Freitag, 18. Dezember 2020 - 11:00 (CET/MEZ) Berlin | Author/Destination: Asia / Asien Category/Kategorie: Allgemein, UNESCO-WelterbeLesedauer: 7Minuten
Macau ist eine etwa 50 Kilometer westlich von Hongkong gelegene Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China, geführt unter dem ursprünglichen Ein Land, zwei Systeme-Prinzip. Mit Blick auf Hongkong, wurde dieses Grundrecht und -prinzip unter der Diktatur von Xi Jinping allerdings offensichtlich jüngst abgeschafft. Bis 1999 war es eine portugiesische Kolonie. Macau ist reich an Sehenswürdigkeiten aus der Kolonialzeit. Die Haupterwerbsquellen sind das dort legale Glücksspiel und der damit in Zusammenhang stehende Tourismus aus Hongkong und Festlandchina, weshalb Macau oft auch als Monte-Carlo des Ostens oder Las Vegas des Ostens bezeichnet wird. Das Wachstum der chinesischen Mittelklasse und der daraus resultierende Tourismus haben einen rasanten Wirtschaftsboom in Macau ausgelöst. Als unabhängiger Staat gezählt wäre Macau gemessen am Pro-Kopf-BIP das viertreichste Land der Welt. Macau liegt im Mündungsdelta des Perlflusses. Das Gebiet der heutigen Sonderverwaltungszone bestand ursprünglich aus drei Inseln. Durch Landaufschüttungen wurden die Inseln Taipa und Coloane miteinander sowie Macau mit dem Festland verbunden. Die Inseln sind mit der Halbinsel und dem Festland über mehrere Brücken verbunden. Sowohl die Halbinsel als auch der Inselbereich bestehen aus kleinen Granithügeln umgeben von Flachlandgebieten. Bevor die Hügel für Feuer- und Bauholz gerodet wurden, bestand die ursprüngliche Vegetation aus immergrünemtropischem Regenwald. Der höchste Punkt ist mit 172,5 Metern der Alto de Coloane auf Coloane.
Die UNESCO nahm die historische Altstadt im Jahr 2005 ins Weltkulturerbe wegen der Rolle der Stadt als Ort des Kontaktes zwischen China und dem Westen auf, was sich auch in der Architektur widerspiegele. Höhepunkte im jährlichen Veranstaltungskalender der Stadt sind die Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest, das Macau Arts Festival, das Drachenboot-Festival Tun Ng, der International Fireworks Display Contest und das International Music Festival. Seit 1954 findet alljährlich im November auf dem StadtkursGuia Circuit der Macau Grand Prix statt, der aus verschiedenen Rennen für Motorräder, Tourenwagen und Monoposti besteht.
Das Glücksspiel bildet seit langem eine zentrale Einnahmequelle Macaus. 1962 wurde die Sociedade de Turismo e Diversões de Macau (STDM, deutsch: Macau Reise- und Unterhaltungsgesellschaft) gegründet, ein privatrechtlich organisiertes Unternehmen, das zeitweise das Monopol für Glücksspiel innehatte und weitere Aktivitäten in der Freizeit- und Tourismusbranche unterhielt. Die STDM gehörte mehrheitlich Stanley Ho (30 Prozent) und Teddy Yip (27 Prozent). Die Spielcasinos machten Macau für regionale Touristen attraktiv. Bis zur Liberalisierung des Marktes 2002 erwirtschaftete die STDM in einigen Jahren bis zu 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts von Macau. Im Jahre 2011 gab es 34 Kasinos mit 33,9 Milliarden US-Dollar Umsatz. Der Umsatz ist damit gegenüber 2010 um 42 Prozent gestiegen. Bedingt durch das Glücksspiel hat Macau die Zahl seiner Touristen von acht Millionen im Jahr 2000 auf 29.324.822 im Jahr 2013 mehr als verdreifacht. Die Kasinos in Macau machten 2013 sechsmal so viel Umsatz wie die in Las Vegas. Im Januar 2014 kamen 2.503.609 Touristen. Dies schlägt sich vor allem in der Bauwirtschaft nieder, denn angesichts der geringen Fläche Macaus werden vor allem Hochhäuser gebaut. Seit dem Fall des Glücksspielmonopols Ende 2002 haben sich vornehmlich US-Konsortien aus Las Vegas, Nevada um die Lizenz zum Bau von Kasinos beworben. Die Investoren wollen auf den künstlichen Aufschüttungsflächen zwischen den beiden südlichen Inseln Taipa und Coloane den Las Vegas Strip nachbauen. Im Mai 2004 eröffnete das mit einer goldenen Fassade versehene Sands Macau, ein Kasino (seit 2007 mit Hotel), dessen Baukosten sich in weniger als einem Jahr amortisierten. Nahe der Südflanke von Taipa ist ein großer Kasino-, Hotel- und Freizeitkomplex entstanden, z. Z. der größte der Welt. Herzstück ist der von allen Seiten gut erreichbare Kasinosaal mit der außergewöhnlich großen Fläche von 51.000 Quadratmetern. Seit Januar 2008 ist Texas Hold’emPoker offiziell als Glücksspiel in Macau erlaubt. Im Mai 2011 wurde in Macau das Galaxy Resort eröffnet, ein weiterer Spielerpalast mit 2200 Hotelzimmern, 50 Restaurants, einem künstlichen Strand sowie einem Wellenbad. Seit 1989 gibt es in Macau eine Pferderennbahn mit einer Kapazität von 15.000 Sitzplätzen, auf der das Wetten auf den Ausgang der Rennen legal ist. 2012 wurde das Mindestalter für Glücksspiel in Macau von 18 auf 21 Jahre angehoben.
Zwischen 2004 und 2007 entstand das Resort-Hotel-Casino The Venetian Macao, welches (Stand März 2013) das nach Nutzfläche sechstgrößte Gebäude der Welt ist. Dominiert wird das Venetian vom 151 Meter hohen abgewinkelten Hotelriegel mit 39 Stockwerken und 3000 Suiten. Sie werden wie in Las Vegas subventioniert, um die erforderlichen Massen von Spielern in das Casino zu locken. Als Ergänzung zum Hotelbetrieb und Auslastungsgarantie wurden ein 111.000 Quadratmeter großes Tagungszentrum, ein vollausgestattetes Theater und eine Veranstaltungsarena mit 15.000 Sitzplätzen dazugebaut. Die im gesamten Komplex verteilten Restaurants und Geschäfte belegen eine Fläche von 149.000 Quadratmetern. In den ersten fünf Monaten nach Eröffnung am 29. August 2007 wurden 10 Millionen Gäste gezählt. Der Personalaufwand im Komplex ist mit rund 25.000 Mitarbeitern kalkuliert, das ist jeder fünfte Arbeitsplatz von Macau. Eingerahmt wird das Venetian, ebenso wie das um zwei Drittel kleinere Vorbild in Las Vegas, vom Nachbau venezianischer Kanäle mit Gondeln an Straßenfronten unter künstlichem Himmel in dauerhafter Dämmerung. Das Dekor ist im venezianischen Stil; eingefügt in die Ausstattung sind jedoch überall in Kasinonähe die chinesischen GlücksbringerDrache und Fisch. Im Außenbereich steht der hier solitäre Campanile vom Markusplatz, der in Originalgröße einschließlich Turmfigur nachgebaut wurde (98,6 Meter). Ein großer Teich leuchtet bei Dunkelheit in der Anlage.
[caption id="attachment_229068" align="aligncenter" width="590"] Map of the "Heartland Theory", as published by Halford Mackinder in 1904[/caption][responsivevoice_button voice="Deutsch Female" buttontext="Beitrag anhören"]Die Heartland-Theorie ist eine geopolitische und -strategische Theorie des britischen Geographen Halford Mackinder. In seinem Aufsatz "The geographical pivot of history" (1904), zunächst der Royal Geographical Society vorgelegt, später als Teil seines Werkes "Democratic Ideals and Reality" veröffentlicht, formulierte er diese Theorie zur Warnung an seine Landsleute. Er ...
Trapani (sizilianisch: Tràpani) ist mit knapp 70.000 Einwohnern die siebtgrößte Stadt der italienischen Region Sizilien und Hauptstadt des gleichnamigen Freien...