Lüttich, amtlich Liège, ist das kulturelle Zentrum der Wallonischen Region Belgiens, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und des Bistums Lüttich. Als Stadt mit 194.054 Einwohnern (2009) liegt Lüttich am Zusammenfluss von Ourthe und Maas unweit der Städte Maastricht in den Niederlanden und Aachen in Deutschland. Das Lütticher Becken zählt samt Vorstädten ungefähr 600.000 Einwohner.
In Lüttich befinden sich neben einer Universität (Université de Liège) verschiedene andere Hochschulen, ein katholischer Bischofssitz, ein Theater, eine Oper (Opéra royal de Wallonie) sowie weitere kulturelle Einrichtungen. Als kulturell bedeutende Stadt der Großregion nahm Lüttich am Programm des Europäischen Kulturhauptstadtjahres 2007 teil.
Lüttich ist eine Wiege der kontinentaleuropäischen Kohle- und Stahlindustrie. Bereits 1720 hatte die erste Dampfmaschine auf dem europäischen Festland in einer Kohlemine nahe Lüttich ihren Betrieb aufgenommen. Von hier aus breitete sich die Industrialisierung über den gesamten Kontinent aus. Die Folge waren starke Immigrationsströme aus Flandern, Italien und Nordafrika, was sich bis heute in der Bevölkerungsstruktur der Stadt widerspiegelt. Insbesondere hatte das Stahlunternehmen Cockerill-Sambre seinen Stammsitz in der Nähe von Lüttich.
Mit dem Zusammenbruch des Kohlebergbaus im Lütticher Becken und der anschließenden Stahlkrise geriet die Region in große finanzielle Bedrängnis und sah sich mit einer dauerhaft hohen Arbeitslosigkeit konfrontiert. So musste unter anderem der Plan zum Bau einer U-Bahn in den Siebziger Jahren aufgegeben werden.
Seit dem 16. Jahrhundert werden in Lüttich Waffen produziert, bis zum heutigen Tag in dem Unternehmen Fabrique Nationale d’Armes de Guerre. Zu den zahlreichen weiteren Industriebetrieben in Lüttich gehört auch die Großbrauerei Piedboeuf, die Teil der Brauereigruppe InBev ist und in der unter anderem das Bier mit dem Markennamen Jupiler gebraut wird.
Bedingt durch die Lage im engen Maastal und durch die vom Kohlebergbau verbliebenen Abraumhalden, haben sich in Lüttich zahlreiche Stadtviertel mit eigentümlichem Charakter herausgebildet.
Zu den Sehenswürdigkeiten gehören das fürstbischöfliche Palais (heute Provinzialpalast und Gericht), das Rathaus (1714–1718 im Stil des Barocks erbaut), der Rathausplatz, der Rathausplatz, Place Saint-Lambert, der Museumskomplex Grand Curtius (aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts), das Universitätsgebäude, das Aquarium, das Museum des öffentlichen Transportwesens (Verkehrsmuseum), zahlreiche weitere Museen und Prunkbauten des 18. Jahrhundert. Der Marché de la Batte, der jeden Sonntag stattfindende Markt, erstreckt sich über mehrere Kilometer entlang des linken Maaskaies.
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