Lausanne ist eine politische Gemeinde, der Hauptort des Schweizer Kantons Waadt und die Hauptstadt des Distrikts Lausanne. Der frühere deutsche Name Losanen wird heute nicht mehr verwendet; der italienische und der rätoromanische Name lautet Losanna. Die Stadt liegt in der Romandie, am Genfersee und ist bezüglich ihrer Einwohnerzahl – nach Zürich, Genf und Basel – der viertgrösste Ort der Schweiz. Die Metropolregion Genf-Lausanne ist ein erweiterter Ballungsraum und hat 1,2 Millionen Einwohner. Lausanne ist ein bedeutendes Wirtschafts-, Kultur- und Bildungszentrum sowie eine wichtige Verkehrsdrehscheibe in der Westschweiz; das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat hier seinen Sitz.
Zu den kulturellen Einrichtungen gehören das Stadttheater, das Théâtre de Beaulieu und das Théâtre Vidy-Lausanne, daneben zahlreiche weitere kleinere Theatersäle und Konzertsäle, sowie die Cinémathèque suisse. Ferner besitzt Lausanne ein Stadtarchiv, eine Stadtbibliothek, mehrere Volksbibliotheken, die Kantons- und die Universitätsbibliothek und verschiedene Fachbibliotheken.
Seit 1968 findet in Lausanne das Festival de la Cité, seit 1973 der Prix de Lausanne (ein Tanzwettbewerb) statt. Daneben gibt es den Concours de Lausanne der neuen Choreographie, das Béjart Ballett, alljährliche Konzerte mit klassischer Musik, Jazz, Rock und Volksmusik. Jeweils im September wird der Comptoir Suisse abgehalten.
Lausanne besitzt eine Reihe von sehenswerten Bauwerken. Herausragendes Bauwerk der Stadt ist die Kathedrale Notre-Dame. Im Quartier de la Cité auf dem Hügel bei der Kathedrale sind weitere bedeutende mittelalterliche Bauten erhalten.
Das Schloss Saint-Maire ist ein von vier Ecktürmen flankierter massiver kubischer Bau, dessen oberstes Geschoss Backsteinarchitektur zeigt. Es wurde zu Beginn des 15. Jahrhunderts an der Stelle des Priorats Saint-Maire errichtet, diente als Bischofssitz und war während der Berner Zeit Sitz des Landvogts.
Das Quartier de la Palud entwickelte sich in einer ehemals sumpfigen Geländemulde und diente als Marktquartier von Lausanne. Hier befindet sich das Hôtel de Ville (Rathaus), das 1672–75 an der Stelle eines Vorgängerbaus errichtet und im 18. und 19. Jahrhundert vergrössert wurde. Es zeigt eine zweigeschossige Renaissancefassade über Arkaden und besitzt einen Glockenturm. Im weiteren sind das Maison de Seigneux (heute Polizeiposten) in einem Stil im Übergang vom Barock zum Frühklassizismus (1732), das Haus Crousaz aus dem 18. Jahrhundert und der Gerechtigkeitsbrunnen (16. Jahrhundert; das Original befindet sich im Museum) zu nennen. An der Place de la Riponne stehen der Palais de Rumine (1898–1906) im Neurenaissancestil, das ursprünglich zur Aufnahme der Universität, der Bibliothek und eines Museums bestimmt war, sowie das ehemalige Musée Arlaud (1836–39).