La Spezia ist eine Stadt in der norditalienischen Region Ligurien und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Mit 95.000 Einwohnern ist La Spezia die zweitgrößte Gemeinde der Region, nach der Regionalhauptstadt Genua. Die Stadt liegt am östlichen Ende der Riviera di Levante und der Region Ligurien, wenige Kilometer von der Regionalgrenze zur Toskana entfernt. Sie liegt an einem tiefen Naturgolf, der ihr seinen Namen verdankt. Dieser Golf, der auch unter dem Namen Golfo dei Poeti (deutsch: Golf der Poeten) bekannt ist, ist von einer Hügelkette umgeben, deren höchsten Punkt der Monte Parodi (673 Meter), westlich des Stadtzentrums, bildet. Das Gemeindegebiet stellt einen Teil der Verwaltungszone Autorità di Bacino Interregionale del Fiume Magra dar, und ein kleiner Abschnitt des Territoriums von La Spezia (die Siedlung Tramonti) gehört zum Nationalpark der Cinque Terre.
La Spezia verdankt seine wirtschaftliche und soziale Entwicklung in erster Linie dem Marinearsenal, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf Veranlassung von Camillo Benso von Cavour errichtet wurde. Der Marinestützpunkt, der bis heute zu den wichtigsten der italienischen Marine gehört, begünstigte die Wandlung des kleinen Fischerorts La Spezia zu einer größeren Provinzhauptstadt mit Sitz zahlreicher Industrien.
Als Regionalmetropole und Hafenstadt wartet La Spezia mit einer Reihe historischer Gebäude sowie einigen Museen auf. Darüber hinaus verfügt die Stadt über zahlreiche kulturelle Angebote. Diese umfassen eine große Bandbreite an Sehenswürdigkeiten und Monumenten, sowie improvisierte Kunstinitiativen. La Spezia ist Mitglied in der Vereinigung der Kunst- und Kulturstädte (Associazione Città d’Arte e Cultura – CIDAC). Im Jahr 2007 gab es im Rahmen des Wissenschaftfestivals (Festival della Scienza) zahlreiche Veranstaltungen in der Stadt. Bekannt ist die Stadt auch durch ein alljährlich stattfindendes Jazzfestival. Anfang Oktober 2013 findet das Festa della Marineria statt.
Abgesehen vom Castello San Giorgio, dass oberhalb der Altstadt liegt, konzentrieren fast alle Sehenswürdigkeiten im unmittelbaren Stadtzentrum. Das Zentrum und dessen Kern, das Prione-Viertel zwischen Bahnhof und Hafenanlagen, wird grob umgrenzt vom Marinearsenal, der vom Bahnhof Richtung Arsenal und Porto Venere gehenden Viale Garibaldi sowie der parallel zum Hafen verlaufenden Durchgangsstraße Via Vittorio Veneto. Die zentrale Straße des Prione-Viertels ist die zur Fußgängerzone umgebaute Via Prione, welche, zunächst als Via Fiume, vom Bahnhofsvorplatz bis zum Hafen führt.
Der Alexanderpalast (russisch Александровский дворец) war die bevorzugte Residenz des letzten russischen Zars Nikolaus II. Er liegt in Puschkin unweit...