Der Hohenlohekreis wurde zum 1. Januar 1973 durch Zusammenlegung der Altkreise Künzelsau (KÜN) und Öhringen (ÖHR) gebildet. Die Stadt Künzelsau behielt den Kreissitz und das Kfz-Kennzeichen lautete KÜN, wie bisher für den Altkreis. Per Kreistagsbeschluss vom 3. November 2014 wurde das alte Kfz-Kennzeichen ÖHR wieder zugelassen. Die Stadt ist eines der sieben Zentren der Region Heilbronn-Franken innerhalb des Regierungsbezirks Stuttgart.
Vor der die Stadtgemarkung stark erweiternden Gemeindereform der 1970er-Jahre gehörten zu Künzelsau nur die Stadt Künzelsau, die Dörfer Garnberg und Nagelsberg und die Wohnplätze Gaisbacher Rank und Hofratsmühle. Künzelsau besteht heute aus 12 Stadtteilen. Die Kernstadt liegt im Tal (218 m) des tief in die Hohenloher Ebene eingegrabenen Kochers, der Altstadtteil steht am linken Flussufer in einem südlichen Talverbreiterungskeil vor dem Zulauf des Künsbachs aus dem Südosten; jüngere Teile der Kernstadt füllen diesen Keil oder ziehen sich in Siedlungszeilen halb den nördlichen Gegenhang hoch. Mit dem Gemeinderatsbeschluss von 19. Januar 2021 wurde der teilweise mit mehrgeschossigen Wohnhäusern bebaute Wohnplatz Taläcker als Stadtteil in die Hauptsatzung mit aufgenommen. Er liegt südwestlich auf der flachen Hangschulter oberhalb der Talweitung. Dieses Neubaugebiet entstand Anfang der 1990er Jahre im Rahmen des Wohnungsbauprogramms des Landes. Es ist durch eine Standseilbahn mit der ca. 180 m tiefer liegenden Kernstadt verbunden. Etwa zweieinhalb Kilometer südlich der Stadtmitte liegt der Stadtteil Gaisbach (381 m) auf der Hochebene, umgeben von seinen Weilern Haag, Kemmeten und Weckhof und dem Gehöft Schnaihof. Der ebenfalls zugehörige Weiler Etzlinsweiler liegt weiter östlich jenseits des Künsbacheinschnittes. Die Kernstadt in ihrem kleinen Kessel grenzt fast an die westliche Stadtgrenze. Östlich kocheraufwärts von ihr liegen nacheinander im Flusstal die Stadtteile Morsbach (223 m) und Kocherstetten (254 m) mit dem Weiler Schloss Stetten (über 330 m) auf einem Seitensporn sowie den Gehöften Bienenhof auf der rechten Hochebene und Buchenmühle im Tal. Kocherabwärts der Kernstadt sitzt Nagelsberg (312 m) auf dem unteren und mittleren Mündungssporn des rechten Seitenbaches Deubach, nördlich in seinem Untertal liegt Belsenberg (256 m). Zu ihm gehören die auf der Höhe liegenden Siedlungsplätze Rodachshof und Siegelhof. Auf der oberen Hangkante des Flusstals im Norden steht Garnberg (404 m), etwas zurückgesetzt in der flachen oberen Deubach-Mulde Amrichshausen (401 m); die Stadtteile Steinbach (412 m) (mit den Weilern Büttelbronn, Ohrenbach (430 m) und Wolfsölden), Nitzenhausen (431 m) (mit den Weilern Berndshausen und Sonnhofen) und Laßbach (mit den Dörfern Mäusdorf und Vogelsberg und den Höfen Falkenhof, Kügelhof und Rappoldsweiler Hof) (435 m) liegen fast alle in weiterer Entfernung rechts des Kochertals auf der Hochebene. Im Stadtgebiet Künzelsaus liegen die abgegangenen Ortschaften (jeweils den ehemaligen Gemeinden zugeordnet) Neugreut zu Amrichshausen, eine Kapelle zum heiligen Kreuz zu Belsenberg, Hefenhofen, Herborten, Steinbach, Gackstatt und Schupperg zu Gaisbach, Baldehofen, Kronhofen, Webern, Wartturm, die abgegangene BurgZarge zu Künzelsau, Alosweiler, Bole oder Bohel, Hitels (in Vogelsberg aufgegangen), Schätzlinshof und Schlothof zu Laßbach, das sogenannte Heidenschlößchen zu Morsbach sowie Holderbach, Dörrenhof, Klingen und Wilhelmshaus zu Steinbach. Die Gemarkungsfläche einschließlich aller Stadtteile umfasst 75,17 km².
Das Museum Würth im Ortsteil Gaisbach und die Hirschwirtscheuer in der Innenstadt sind der zeitgenössischen Kunst gewidmet. Der Hohenloher Kunstverein betreibt zudem seit November 2008 eine Kunstgalerie an der Kocherbrücke. 2007 wurde zum 75-jährigen Firmenjubiläum ein Museum für die Zukunft der Mustang-Bekleidungswerke GmbH & Co. KG im Gründerhaus eröffnet. Seit Juli 2010 kann das Stadtmuseum in der Schnurgasse – direkt neben der Hirschwirtscheuer – besichtigt werden. Das Alte Rathaus aus dem 16. Jahrhundert wurde über dem Künsbach errichtet. In dem 1711 als Pfarrhaus errichteten Gebäude Keltergasse 63 wuchs der Schriftsteller Hermann Lenz auf. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen weiter die im Jahre 1617 erbaute Johanneskirche und das 1679 errichtete Schloss Bartenau. Im Ortsteil Nagelsberg befindet sich am Bergrand auf 245 m die Burgruine Zarge und auf der anderen Seite des Deubachtals die Burg Nagelsberg mit dem sich anschließenden Dorf. Gegenüber beiden, auf der anderen Seite des Kochertals, befindet sich die Burgruine Kocherstein in Ingelfingen. Der Wartbergturm auf dem südöstlich von Künzelsau gelegenen 372 m hohen Wartberg ist ein 1488 errichteter etwa 10 m hoher früherer Wartturm. Eine außen angebrachte Treppe führt zu dem etwa 3,5 m hoch liegenden Eingang. Das alte Gefängnis dient heute Wohnzwecken. Carmen Würth Forum, Veranstaltungsstätte.
Jūrmala (deutsch: Riga-Strand) ist ein lettischer Ostsee-Badeort am Rigaischen Meerbusen mit 49.687 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2020). In Jūrmala mündet...