Krakau ist die Hauptstadt der Woiwodschaft Kleinpolen und liegt an der oberen Weichsel im südlichen Polen, rund 250 km südlich der Landeshauptstadt Warschau. Krakau ist Sitz der zweitältesten Universität Mitteleuropas und entwickelte sich zu einem Industrie-, Wissenschafts- und Kulturzentrum. Eine Vielzahl an Bauwerken der Gotik, der Renaissance, des Barocks und späterer Epochen prägt das Bild der alten Stadt, die bis 1596 Hauptstadt von Polen war. Noch heute wird die zweitgrößte Stadt des Landes als heimliche Hauptstadt Polens bezeichnet.
Da nach dem Tatarensturm im 13. Jahrhundert keine wesentlichen Zerstörungen mehr erfolgten und sich die Industrialisierung eher außerhalb abspielte, ist Krakau reich an Beispielen aller Epochen ab dem Hochmittelalter (Romanik und Gotik), vor allem Renaissance, aber auch Barock, Jugendstil und Neogotik sind zu finden (Collegium Novum). Bausünden wurden erfreulich wenige begangen, allerdings existiert eine bemerkenswerte Investitionsruine, das unvollendete Hochhaus Szkieletor. Seit dem Jahr 2002 werden viele Baulücken im Stadtgebiet durch angepasste Neubauten geschlossen. 1978 wurden die Altstadt von Krakau und der Wawel zum UNESCO-Weltkulturerbe und zu einem der zwölf schützenswertesten Kulturerben der Menschheit erklärt. Das Salzbergwerk Wieliczka vor den Stadttoren Krakaus wurde 1978 ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe. Im selben Jahr wurde der Erzbischof von Krakau, Karol Wojtyła, zum Papst gewählt und nahm als solcher den Namen Johannes Paul II. an. Er besuchte Krakau während seines Pontifikates mehrmals. Diese Wahl hatte bedeutende Auswirkungen auf die polnische Oppositionsbewegung.
Krakau gehört zu den wirtschaftlich erfolgreichsten Städten in Polen. Das lässt sich sowohl auf die zentrale geographische Lage mit 8 Mio. Menschen im Umkreis von 100 km als auch auf die junge und gut ausgebildete Bevölkerung zurückführen. 60 % der Einwohner der Stadt sind jünger als 45 Jahre verglichen mit 46 % im restlichen Polen. 2005 betrug die Arbeitslosenrate 6,9 %, mehr als 10 Prozentpunkte niedriger als der nationale Durchschnitt.
In Krakau haben einige ausländische Unternehmen investiert wie zum Beispiel HVB, Deutsche Bank, Allianz SE, Volvo, Phillip Morris, Tishman Speyer oder Motorola. Ebenso haben sich ausländische Handelsketten wie Metro, Tesco, Carrefour oder Ikea in der Stadt niedergelassen. Das deutsche Unternehmen ECE Projektmanagement errichtete Ende 2006 eine Einkaufsgalerie inklusive Hotel mit fast 250 Geschäften auf 60.000 m² auf dem Bahnhofsvorplatz. Der Busbahnhof wurde dafür hinter den Hauptbahnhof verlegt. Auch der Tourismus ist ein wichtiges Standbein der Krakauer Wirtschaft. Mehr als 5 Mio. Besucher zählt die Stadt jedes Jahr und mit den Billigflugverbindungen nach Westeuropa steigt die Zahl der Gäste insbesondere aus Großbritannien und Irland stark an.
[caption id="attachment_153373" align="aligncenter" width="590"] Best Western Sevastopol Hotel/cc-by-sa-3.0[/caption][responsivevoice_button voice="Deutsch Female" buttontext="Diesen Beitrag vorlesen"]Sewastopol ist die größte Stadt auf der ukrainischen Halbinsel Krim. Sie wurde unter russischer Besetzung 1783 gegründet und liegt am südwestlichen Rand der Krim auf den Ausläufern des Krimgebirges direkt am Schwarzen Meer. Sie ist Heimathafen und Hauptstützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte sowie der ukrainischen Marine. Die Einwohnerzahl der Agglomeration beträgt rund 379.000. Sewast...