Koroni ist eine Kleinstadt im südöstlichen Messenien in Griechenland und seit 2011 ein Gemeindebezirk der Gemeinde Pylos-Nestor. Koroni war von 1997 bis Ende 2010 Verwaltungssitz der gleichnamigen Gemeinde. Die Stadt liegt in einer Bucht an der Ostküste der messenischen Halbinsel etwa 50 Kilometer südlich von Kalamata und 30 Kilometer östlich von Methoni. Westlich der Stadt ist die Landschaft leicht hügelig, das Landschaftsbild wird durch Olivenbaumplantagen geprägt. Die Stadt liegt auf dem Rücken einer Landzunge, die in den Messinischen Golf hinausragt. Auf dem Plateau der Landzunge liegt die Festung Koroni, die Stadt liegt dahinter landeinwärts, sowie mit dem Zentrum und Hafen nördlich der Festung. In naher Umgebung zur Stadt befinden sich einige Sandstrände, bekannt sind insbesondere die auf der südlichen Seite der Festung gelegenen Strände Zaga und Memi. Zur Gliederung siehe Pylos-Nestor#Gemeindegliederung.
Die antike Stadt Koroni bzw. damals Korone genannt, wurde vermutlich 369 v. Chr. gegründet im Zusammenhang mit der Befreiung Messeniens von Sparta. Sie lag in der Nähe des heutigen Ortes Petalidi. Dort sind noch Mauerreste aus römischer Zeit sowie die alte Hafenmole unter Wasser erhalten. Der römische Reiseschriftsteller Pausanias berichtet aus dem antiken Korone. Die Stadt, die ab dem 4. Jahrhundert Bischofssitz war, wurde im 9. Jahrhundert verlassen und an den heutigen Standort verlegt, an der sich bereits die antike Stadt Asine befand. Aus dieser Zeit sind noch die Reste eines Apollon-Tempels erhalten, die in eine byzantinische Basilika umgebaut wurde und an deren Stelle heute die Kirche Agia Sophia steht. Im 6. bis 7. Jahrhundert wurde auf den Ruinen der Stadt eine Burganlage errichtet, die bis heute ohne Unterbrechung genutzt wird. Die Burg erstreckt sich über die strategisch günstige Landspitze am Eingang zum Golf von Messenien und war mit ihren steil ins Meer abfallenden Klippen von drei Seiten natürlich geschützt. Im 11. Jahrhundert spielte die Hafenstadt Koroni, zusammen mit Methoni eine Schlüsselrolle in der Geschichte des Handels und der venezianisch-byzantinischen Beziehungen.
Hauptattraktion des Ortes ist die ursprünglich byzantinische, später von Venezianern und Osmanen erweiterte Festungsanlage, in der sich heute ein 1918 gegründetes Nonnenkloster befindet, das teilweise zugänglich ist. Innerhalb der Burganlage befinden sich die sehenswerte byzantinische Kreuzkuppelkirche Agia Sophia und die nachbyzantinische Kirche Agios Charalambos. Auf einem Plateau südlich unterhalb der Burg liegt die Kirche Panagia Eleistria aus dem 19. Jahrhundert. An beiden Seiten das Kap-Plateaus befanden sich turmartige runde Basteien, deren Gewölbe von einer Mittelsäule getragen wurde. Der zum Ort hin ausgerichtete Turm diente 1944 als Munitionsdepot der deutschen Besatzung. Bei ihrem Abzug 1944 sprengten sie die Munition und damit den Turm. Der andere Turm ist noch innen zugänglich.
Koroni war von 1966 bis 1989 Startplatz für Höhenforschungsraketen mit zwei Abschussrampen. Es fanden 371 Starts statt. Die ersten Starts erfolgten am 20. Mai 1966 zur Untersuchung einer ringförmig-totalen Sonnenfinsternis, wobei Raketen des Typs Belier gestartet wurden. Sie erreichten Flughöhen von 114 Kilometern. Von 1971 bis 1989 erfolgte der Start von russischen Raketen des Typs M-100 mit Gipfelhöhen von 95 Kilometern.
Ernest Miller Hemingway war einer der erfolgreichsten und bekanntesten US-amerikanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. 1953 erhielt er den Pulitzer-Preis für...