Kathedrale von Sevilla

Mittwoch, 10. Februar 2021 - 11:00 (CET/MEZ) Berlin | Author/Destination:
Category/Kategorie: Allgemein, UNESCO-Welterbe
Lesedauer:  4 Minuten

© Ingo Mehling/cc-by-sa-4.0

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Die Kathedrale von Sevilla (Santa María de la Sede) ist die Bischofskirche des Erzbistums Sevilla in Sevilla. Sie ist die größte gotische Kirche Spaniens und eine der größten Kirchen der Welt. Sie wurde 1401–1519 erbaut, steht seit 1928 unter Denkmalschutz und gehört seit 1987 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Die Kathedrale wurde in den Jahren 1401 bis 1519 im Stil der Gotik auf den Überresten der im 12. Jahrhundert errichteten arabischen Mezquita Mayor gebaut. Sie ist das größte religiöse Gebäude Spaniens und zählt zu den größten Kathedralen der Welt. Ihre Länge beträgt zusammen mit der Königskapelle 145 m, ihre Breite 82 m. Die Höhe des mittleren Kirchenschiffes beträgt 42 m, insgesamt besitzt die Kathedrale fünf Kirchenschiffe. Im Juli 2008 wurden der bislang älteste Grundrissplan der Kathedrale aus dem 16. Jahrhundert im nordspanischen Kloster Bidaurreta nahe San Sebastián gefunden. Die Zeichnung zeigt fünf Kirchenschiffe sowie 32 Säulen.

Great sacristy ceiling © Diego Delso/cc-by-sa-4.0 La Giralda © Ingo Mehling/cc-by-sa-4.0 © Ingo Mehling/cc-by-sa-4.0 © Thomas Weyrauch/cc-by-sa-3.0 Cathedral roofs and the Garden as seen from the Giralda © flickr.com - Ajay Suresh/cc-by-2.0 Door of Forgiveness © Anual/cc-by-3.0 Door of Palos © Anual/cc-by-3.0 Door of the Prince © Ingo Mehling/cc-by-sa-4.0
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Cathedral roofs and the Garden as seen from the Giralda © flickr.com - Ajay Suresh/cc-by-2.0
In der Kathedrale befindet sich neben prachtvollen Grabplastiken des Mittelalters auch das 1902 errichtete Grabmal für Christoph Kolumbus. Der Verbleib seiner Gebeine war nach mehrmaligen Atlantiküberquerungen ungewiss. Die vier Sargträger verkörpern die Königreiche Kastilien, León, Aragón und Navarra.

Das Minarett der alten maurischen Moschee, heute Turm der Kathedrale, Giralda genannt, ist das Wahrzeichen der Stadt. Der Turm ist der Rest der einstigen Moschee aus dem Jahr 1184 und war damals eines der höchsten Bauwerke der Welt (nur von den zwei größten der drei Pyramiden in Gizeh (Ägypten) übertroffen). Außergewöhnlich ist, dass dieser Turm bis zur Höhe des Glockenstuhles, d. h. bis zu der Galerie auf ca. 70 m Höhe, zu Pferde bestiegen werden kann. Statt Treppen legten die Baumeister eine ca. 2,50 m breite Rampe an, deren Deckenhöhe einen Aufstieg zu Pferd ermöglicht. Durch diese Rampe (anstelle von Treppen) konnten wichtige Nachrichten rasch verkündet werden. Im Glockenhaus hängen 24 Glocken, 20 an der Außenseite – je 5 an jeder Seite – und 4 Glocken innen. Auf der Spitze des Turms steht der bronzene Giraldillo. Es handelt sich dabei um eine weibliche Statue als Inkarnation (Verkörperung) des triumphierenden christlichen Glaubens. Sie ist 4 m hoch, wiegt ca. 2.000 kg und stammt von dem Künstler Bartolomé Morel. Heute handelt es sich bei dem Giraldillo die sich an der Puerta de San Cristobal (Puerta de la Lonja), vor der Kathedrale befindet um eine Kopie des restaurierten Originals. Dort befindet sich der Touristeneingang für Einzelpersonen in die Kathedrale und zum Besichtigen der Giralda. Einschließlich der in christlicher Zeit durchgeführten Erweiterungen, mit dem Giraldillo, misst die Giralda 104,5 Meter. Der Name Giralda (spanisch: girar – drehen, kreisen) stammt von der Wetterfahne auf der Turmspitze.

Lesen Sie mehr auf Kathedrale von Sevilla und Wikipedia Kathedrale von Sevilla (Sicher Reisen - Die Reiseapp des Auswärtigen Amtes - Wetterbericht von wetter.com - Global Passport Power Rank - Travel Risk Map - Democracy Index - GDP according to IMF, UN, and World Bank - Global Competitiveness Report - Corruption Perceptions Index - Press Freedom Index - World Justice Project - Rule of Law Index - UN Human Development Index - Global Peace Index - Travel & Tourism Competitiveness Index). Fotos von Wikimedia Commons. Wenn Sie eine Anregung, Kritik oder einen Hinweis zu dem Beitrag haben, freuen wir uns auf Ihre E-Mail an kommentar@wingsch.net. Nennen Sie dazu im Betreff bitte die Überschrift des Blogbeitrags, auf den sich Ihre E-Mail bezieht.




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