Die Johns Hopkins University (JHU) ist eine private Universität in Baltimore. Sie wurde am 22. Februar 1876 gegründet als die erste Universität in den Vereinigten Staaten, die Forschung und Lehre nach dem Vorbild deutscher Universitäten vereinte. Ihren Namen erhielt sie von Johns Hopkins, der zur Gründung der Universität und des Johns Hopkins Hospitals bei seinem Tod 1873 ein Erbe von 7 Millionen US-Dollar hinterließ.
Die JHU ist eine Elitehochschule, die eine führende Rolle in zentralen Bereichen wie Medizin, Gesundheitswissenschaften und internationaler Politik einnimmt. Sie liegt an dritter Stelle der meistzitierten Forschungsinstitutionen weltweit und wird in Hochschulrankings regelmäßig unter den 20 besten Universitäten der Welt geführt. Obwohl sie nicht zu den Universitäten der sogenannten Ivy League zählt, gehört sie dennoch zu den renommiertesten Universitäten des Landes. Ihre Medical School und die Bloomberg School of Public Health gelten als weltweit führende Einrichtungen für Medizin und Public Health. Gleiches gilt für die School of Advanced International Studies (SAIS) in Washington, D.C. und Bologna für den Bereich der internationalen Politik und Wirtschaftswissenschaften. Die Klinik der medizinischen Fakultät, das Johns Hopkins Hospital, steht im jährlichen Krankenhaus-Ranking des Wochenmagazins U.S. News & World Report seit etwa 20 Jahren auf Platz 1.
Etwa 35 – nach den strengeren Kriterien der JHU selbst nur 25 – in irgendeiner Form als Alumni oder Lehrende mit ihr assoziierte Personen erhielten bisher einen Nobelpreis. Dazu zählen James Franck und Adam Riess (Nobelpreise für Physik), Joseph Erlanger (Nobelpreis für Medizin), Bernard Lown stellvertretend für die Organisation IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs) und Woodrow Wilson (Friedensnobelpreise), Richard Stone und Simon Kuznets (Nobelpreise für Wirtschaft) sowie J. M. Coetzee, der hier als Gastprofessor tätig war (Nobelpreis für Literatur).
Beispielsweise wurde an der JHU in den 1930er Jahren das Prinzip der Defibrillation des Herzens durch Stromstöße erkannt und setzt hier 1950 die Entwicklung eines Defibrillator zur Verwendung bei geschlossenem Brustkorb ein. Die Johns Hopkins University ist Gründungsmitglied der Association of American Universities, einem seit 1900 bestehenden Verbund führender forschungsintensiver nordamerikanischer Universitäten. Derzeit sind an der Hochschule 19.019 Studenten eingeschrieben. Die Universität hatte im Jahr 2007 mit 1,554 Milliarden US-Dollar die höchsten Ausgaben für Forschung und Entwicklung unter den US-amerikanischen Universitäten.
Die Leland Stanford Junior University (kurz Stanford University oder Stanford, Spitzname "Die Farm") ist eine private US-amerikanische Universität in Stanford,...