Hockey ist ein mit Hockeyschlägern auszuführendes Ballspiel, das auf Rasen (heutzutage vorwiegend auf Kunstrasen) als Feldhockey und in der Halle als Hallenhockey gespielt wird. Hockey ist seit 1908 eine olympische Sportart. Der Welthockeyverband ist die Fédération Internationale de Hockey. Hockey ist eine Mannschaftssportart. Im mitteleuropäischen Raum wird neben Feldhockey auch Hallenhockey (nur in den Wintermonaten) gespielt, wobei das Regelwerk leicht von dem des Feldhockeys abweicht. Das internationale Hockey wurde lange Zeit von den ehemaligen britischen Kolonien Indien und Pakistan dominiert, die traditionell über technisch sehr versierte Spieler verfügten. Seit Ende der 1980er Jahre wird Hockey zunehmend durch Athletik und Taktik geprägt. Die europäischen Länder Niederlande, Spanien und Deutschland sowie Australien gelten momentan im Herrenhockey als führend. Bei den Damen sind als aktuell stärkste Nationen Australien, die Niederlande und Argentinien zu nennen. Das älteste schriftlich überlieferte Hockeyregelwerk der Welt, die Rules of Harrow, wurde 1852 in England veröffentlicht. 1860 wurde im englischen Blackheath der erste Hockeyverein gegründet, 1878 mit Hannover 78 der erste Verein in Deutschland. Hamburg ist heute die Hochburg des deutschen Hockeysports, mit den meisten Vereinsspielern und mit den erfolgreichsten Mannschaften.
Der oft (auch kritisch) bemerkte Umstand, dass hockeyspielende Frauen Röcke tragen, rührt daher, dass Hockey eine der ältesten Sportarten ist, die auch Frauen überhaupt zugänglich war. Sie spielten schon um 1900 Hockey, damals freilich in knöchellangen Röcken. Mit dem Wandel der Sitten konnten die Röcke Stück für Stück den sportlichen Erfordernissen angepasst werden. Auch der Umstand, dass man im deutschen Sprachraum allgemein von Damenhockey, nicht von Frauenhockey spricht, beruht auf der vergleichsweise langen Tradition. In den Hockeyländern (abgesehen von Indien und Pakistan, in denen Frauen keinen gleichberechtigten Zugang zum Sport haben), zum Beispiel Niederlande, Großbritannien, Australien, Argentinien, Südkorea, Deutschland, wird Hockey von Frauen in ähnlicher Leistungsbreite und Leistungsdichte betrieben wie von Männern.
Beim Hockey treten zwei Mannschaften, die aus jeweils zehn Feld- und einem Torspieler bestehen (in der Halle fünf Feldspieler und Torwart und beim Kleinfeld sechs Feldspieler und Torwart), gegeneinander an. Außerdem sind bis zu fünf Wechselspieler erlaubt, die jederzeit wechseln dürfen (Interchanging). Es darf so oft gewechselt werden, wie man will. Gespielt wurde früher auf Naturrasen (und ausnahmsweise auf Hartplätzen u. ä.), inzwischen wird hochklassiges Hockey fast ausschließlich auf Kunstrasen gespielt (ein Vorteil ist z. B. die ebenere Oberfläche, die schnelleres Tempo und bessere Ballkontrolle ermöglicht, sowie die Wetterunabhängigkeit des Rasens). Im Unterschied zu anderen Ballsportarten ist Hockey grundsätzlich ein körperloses Spiel, d. h. der Gegenspieler darf nicht abgedrängt oder aktiv abgeblockt werden. Feldhockey-Spiele dauern 2×35 Minuten, Hallenhockey-Spiele 2×30 Minuten; im Jugendbereich und auf Turnieren wird auch kürzer gespielt. Bei längeren Unterbrechungen wird die Zeit angehalten. Seit 2007 darf jede Mannschaft pro Halbzeit eine Auszeit von einer Minute nehmen. Bei kürzeren Spielen wird die Anzahl der Auszeiten verringert.
Die FIH hat ab September 2014 die Spielzeit vom Feldhockey international geändert. Ab dann wurde von zwei Halbzeiten von je 35 Minuten Spieldauer zu vier Spielvierteln à 15 Minuten gewechselt. Außerdem wurde eine 40 Sekunden dauernde Auszeit bei Strafeckenverhängung sowie nach Erzielen eines Tores eingeführt. Bei einer Strafecken-Wiederholung wird keine neue Auszeit gewährt. Diese Änderungen finden bei allen Champions Trophys, World League Turnieren, Kontinental-Meisterschaften und bei den Olympischen Sommerspielen Anwendung. Der Spielball darf weder den Fuß noch irgendetwas anderes außer der flachen Seite des Schlägers berühren. Nur der Torwart darf den Ball innerhalb des eigenen Schusskreises auch mit dem Körper abwehren. Bei unabsichtlichen Regelverstößen der verteidigenden Mannschaft innerhalb des Schusskreises gibt es eine Strafecke, auch “kurze Ecke” genannt. Bei absichtlichen Verstößen wird ein Siebenmeter verhängt. Im Feldhockey darf der Ball hoch gespielt werden, wenn er für die Spieler nicht gefährlich ist. Nur beim Torschuss darf der Ball hoch geschlagen, ansonsten nur geschlenzt werden.
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