Die Kirche ist dem Erzengel Michaelgeweiht, der als große Bronzestatue über dem Hauptportal als Sieger im Kampf mit Satan dargestellt ist. Der Kirchbau steht in der südlichen Neustadt zwischen Ludwig-Erhard-Straße, Krayenkamp und Englischer Planke. Der Kirchturm hat eine Höhe von 132,14 Metern. Das heutige Bauwerk ist ein Wiederaufbau von 1912, nachdem die Kirche 1906 abgebrannt war.
Sankt Michaelis ist ein in Backstein–Mauerwerk errichteter barockerZentralbau mit monumentalem Westturm. Als Wiederherstellung des Baus von 1762/86 ist sie die jüngste der fünf Hamburger Hauptkirchen und mit 2500 Sitzplätzen auch die größte. Der Kirchenraum hat einen kreuzförmigen Grundriss mit 44 Metern Breite, 52 Metern Länge und 27 Metern Höhe. Die marmorne Kanzel bildet das Zentrum des Raumes.
Der Kirchenraum ist 52 Meter lang, 44 Meter breit, 27 Meter hoch und fasst 2.500 Besucher. Er ist lichtdurchflutet, weil die klaren Fenster das Außenlicht passieren lassen. Einige der vorderen Bankreihen sind breiter und bequemer als die übrigen Bankreihen. Dieses Senatsgestühl ist bei Festakten oder Trauerfeiern für Regierende vorgesehen.
Außer dem Haupteingang im Westen unter der Bronzeplastik des kämpfenden Erzengels Michael verfügt der Michel in Richtung Hafen (Süden) und Großneumarkt (Norden) über zahlreiche Pforten zum direkten Zugang aus den damals dichtbesiedelten Gebieten.
Die Turmhalle ist Vorraum zur Kirche, zur Turmbesteigung und zur Kryptabesichtigung mit Kassenhäuschen für Broschürenverkauf.
Die Krypta wurde mit dem zweiten Bau der Kirche angelegt. Der Verkauf von Grabstellen sollte den Wiederaufbau mitfinanzieren. 2.425 Namen von dort Bestatteten sind bekannt, darunter Johann Mattheson († 17. April 1764), Carl Philipp Emanuel Bach († 14. Dezember 1788), Hinrich Borkenstein († 1777) und der Architekt des Michels Sonnin († 8. Juli 1794). Die Grabkammern sind tief ausgeschachtet für vier Särge übereinander. Während der Hamburger Franzosenzeit wurden 1813 Beerdigungen innerhalb der Stadt und damit auch in der Krypta verboten. Der Architekt Julius Faulwasser ließ beim Wiederaufbau des Michels über der Krypta eine Stahlbetondecke einziehen. Während des Zweiten Weltkriegs diente die Krypta als Luftschutzbunker. Zwei Sprengbomben im Zweiten Weltkrieg trafen den Michel schwer, die Decke der Krypta hielt dem jedoch stand. Das Gruftgewölbe beherbergt ab 1986 eine Ausstellung zur Baugeschichte mit Modellen der Kirche. Anfang 2000 wurde die Krypta umgebaut und wird nun für Gottesdienste und Konzerte genutzt.
Der 132,14 Meter hohe, charakteristische Kirchturm prägt die Silhouette der Stadt und galt schon früh als Orientierungsmarke für die auf der Elbe nach Hamburg segelnden Schiffe. In 83 Metern Höhe ist die Turmplattform, die einen weiten Ausblick über die Stadt bietet. Man kann sie zu Fuß über 452 Stufen oder nach 52 Stufen zu Fuß von der Fahrstuhlhalle aus im 1. Stock erreichen. Am obersten Punkt des Turmes sind Webcams angebracht. Seit 2016 leben mehrere Bienenvölker im Turm. An einigen Abenden ist ein 360° Rundblick vom Michel unter dem Motto: Hamburg bei Nacht. Traumblick vom Michel möglich. Der Turm der Petrikirche ist mit 132,20 Metern ähnlich hoch, damit können beide als zweithöchste Kirchtürme in Hamburg gelten. Der höchste ist das Mahnmal St. Nikolai mit 147,88 Metern.
Die Uhr im Kirchturm ist die größte ihrer Art in Deutschland. Sie wurde von der Straßburger Firma Ungerer hergestellt, deren Inhaber der Großvater des bekannten Grafikers Tomi Ungerer war. Jedes der vier Zifferblätter misst acht Meter im Durchmesser, ein großer Zeiger hat eine Länge von 4,91 Metern und ein kleiner von 3,60 Metern. Jeder dieser Zeiger wiegt 130 Kilogramm und ist – genauso wie die umgebenden Ziffern – mit Blattgold belegt. Für die Turmuhr gibt es vier Schlagglocken.
[caption id="attachment_2849" align="aligncenter" width="590" caption="Dieses Bild enthält die Namen derjenigen, die am 9. September 2001 in den Türmen des World Trade Centers verstorben sind. Die Namen stammen aus dem CNN 9/11 Archiv. Bei den orange hervorgehobenen Namen handelt es sich um Feuerwehrleute und Polizisten, die ihre Leben während der Rettung und Hilfeleistung gegeben haben. Foto: Dzeni"][/caption][responsivevoice_button voice="Deutsch Female" buttontext="Diesen Beitrag vorlesen"]Inzwischen nehmen die Bauarbeiten an dem neuen World Trade Center deutliche Formen an. Der Ground Z...