Die German-Jordanian University (GJU) ist eine von zehn staatlichen jordanischen Universitäten. Nach mehrjährigen Planungen wurde im Herbst 2004 mit der Umsetzung des Projektes begonnen. Die GJU war bis zum Wintersemester 2012/13 in Gebäuden der Royal Scientific Society untergebracht, wo sie zum Wintersemester 2005/2006 mit elf Bachelor-Studiengängen startete. Auf dem neuen Campus in Madaba, südlich von Amman sowie dem Innenstadtcampus in Amman werden über 28 Studiengänge angeboten:
Die Universität wurde 2005 durch eine königliche Verordnung nach dem Vorbild deutscher Fachhochschulen gegründet. Das Dekret basiert auf einer Vereinbarung zwischen dem jordanischen Wissenschaftsministerium (Ministry of Higher Education and Scientific Research of the Hashemite Kingdom of Jordan) und dem deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung. Bereits im August 2004 hatte ein Gründerausschuss seine Tätigkeit in Jordanien aufgenommen; er arbeitete eng mit dem jordanischen Wissenschaftsministerium zusammen. Gleichzeitig wurde an der Hochschule Magdeburg-Stendal ein Planungsbüro eröffnet, das in Kooperation mit dem Bundesbildungsministerium und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst das Konzept erstellte.
Am 25. April 2005 wurde der Grundstein für die neue Fachhochschule gelegt. Schirmherr war der jordanische König Abdullah II. Anwesend waren Prinz Faisal ben Naiyef, die deutsche Wissenschaftsministerin Edelgard Bulmahn, der jordanische Wissenschaftsministers Khaled Touqan, der sachsen-anhaltische Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz und der DAAD-Vizepräsident Huber. Zum Gründungspräsidenten wurde kurz darauf Labib Khadra, der in Deutschland und den USA Nachrichtentechnik studierte.
Von deutscher Seite wird das Projekt finanziell gefördert durch den DAAD, das BMBF, die GIZ und das Land Sachsen-Anhalt. Aus der jordanischen Privatwirtschaft gibt es finanzielle wie auch Sachmittel zur Unterstützung des Aufbaus. Die jordanische Regierung finanziert ihren Anteil am Campusneubau mit Mitteln aus einem Schuldenumwandlungsprogramm. Die Hochschule ist für fünftausend Studierende ausgelegt, die sowohl aus Jordanien als auch aus den benachbarten Ländern kommen.
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