Garmisch-Partenkirchen ist ein Markt und zugleich Kreishauptort des Landkreises Garmisch-Partenkirchen sowie Zentrum des Werdenfelser Landes. Obwohl Garmisch-Partenkirchen in etwa 26.000 Einwohner hat, ist es keine Stadt, sondern eine von 13 sogenannten leistungsfähigen kreisangehörigen Gemeinden in Bayern. Garmisch-Partenkirchen liegt inmitten eines weiten Talkessels am Zusammenfluss der aus Tirol kommenden Loisach und der im Wettersteingebirge entspringenden Partnach, zwischen Ammergebirge im Nordwesten, Estergebirge im Osten und Wettersteingebirge – mit Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, im Süden. 1978 fand erstmals eine Alpine Skiweltmeisterschaft in Bayern statt, Gastgeber war vom 28. Januar bis 5. Februar 1978 Garmisch–Partenkirchen. Der Ort übernahm auch die Ausrichtung der Alpinen Skiweltmeisterschaft 2011. Zusammen mit München und Schönau am Königssee bewarb sich Garmisch-Partenkirchen erfolglos um die Olympischen Winterspiele 2018.
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckten Maler wie Lorenz Quaglio, Heinrich Bürkel, Christian Morgenstern und Max Josef Wagenbauer Garmisch-Partenkirchen. Mit der Eisenbahnverbindung nach München ab 1889 kamen zunehmend Künstler wie Ernst Kreidolf und Wilhelm Balmer. Auch international gewann Garmisch-Partenkirchen um die Wende des 19. auf das 20. Jahrhundert an Renommee. So komponierte Edward Elgar hier 1895 seine “Songs from the Bavarian Highlands” und der Generalmusikdirektor Hermann Levi ließ sich 1900 von Emanuel von Seidl und Adolf von Hildebrand seine Villa erbauen, in der Cosima Wagner oft logierte. Der Schriftsteller Josef Ruederer nahm für sein bekanntestes Stück “Die Fahnenweihe” das Posthotel Partenkirchen als Motiv, der Maler Max Beckmann fuhr in Partenkirchen gerne Ski. Der Philosoph Ernst Bloch heiratete in Garmisch und entwickelte hier die Grundgedanken für sein Hauptwerk. 1908 ließ sich Richard Strauss vom Erlös seiner Oper Salome in Garmisch eine Villa erbauen, die auch von Emanuel von Seidl gestaltet wurde. Strauss bewohnte sie bis zu seinem Tod im Jahr 1949 und schrieb dort unter anderem den Rosenkavalier und die Alpensinfonie.
Die derzeit wichtigsten Kultur-Institutionen im Markt sind das Richard-Strauss-Institut (seit 1999), das Museum Aschenbrenner (seit 2006), das Michael-Ende-Museum im Michael-Ende-Kurpark (seit 2009), die Fachschulen für Holz und Gestaltung des Bezirks Oberbayern (seit 1869) und das vom Landkreis unterhaltene Werdenfels-Museum. Feste Repertoire-Bühne des Ortes ist das seit 1949 bestehende Kleine Theater, traditionelle Unterhaltung bietet seit 1892 das Partenkirchner Bauerntheater, Kabarett und Kleinkunst veranstaltet seit 1986 der Verein Kulturbeutel e.V., Show und Entertainment offeriert seit 2007 die Reihe “Cabaret Royale” in der Spielbank. Das kulturelle Sommerprogramm prägen alljährlich das “Richard-Strauss-Festival”, die Konzertreihe “Musik im Park” und der “Kultursommer Garmisch-Partenkirchen”.