Der Standesherr von Muskau, Graf (später Fürst) Hermann von Pückler-Muskau, wollte seine Stadt nach eigenen Worten durch einen herrlichen und großen Garten verschönern und rief die Bürger von Muskau 1815 zur Anlage eines Landschaftsparks auf. Er erwarb Grundstücke zur Schaffung eines geschlossenen Parkareals, ließ das Dorf Köbeln umsiedeln und legte nach intensiven Studien in England ab 1815 den Park mit innovativen Konzepten an, unterstützt von Jacob Heinrich Rehder, und später von dessen Schüler, dem GartenkünstlerEduard Petzold, der dort wirkte, als Pückler schon 1845 schuldenhalber Muskau hatte verkaufen müssen. Im Jahr 1817 stellte Pückler Rehder als Obergärtner für den Park ein. Zudem begannen die Arbeiten am Luciesee (benannt nach Lucie von Hardenberg, Pücklers Frau) und der Hermannsneiße. Zwei Jahre später nahm Pückler Kontakt zu Karl Friedrich Schinkel auf, der Planungen für Parkarchitekturen zeichnet. Nach der Fertigstellung des Zuflusses der Hermannsneiße wurde auch 1819 der Schlossteich (Luciesee) geflutet. Die Umgebung des Jagdschlosses erhielt eine urwaldähnliche Gestaltung. Die Jagdschlossanlage besitzt eine eigene Baumschule und eine Gastwirtschaft. Im Jahre 1820 wurde dann das Englische Haus errichtet, zwei Jahre später wurden die Englische Brücke und die Doppelbrücke erbaut.
Fürst Pückler-Muskau lud im selben Jahr die englischen Gärtner Humphry Repton und Vernal zur Gestaltung des Pleasuregrounds (deutsch: “Vergnügungsplatz”) an Neuen Schloss ein. Die Umgestaltung in den Jahren von 1823 bis 1826 folgte Reptons Ideen. Es wurden 1823 verschiedene Wege angelegt, so um den Eichbusch, zum Englischen Haus, von der Post- zur Doppelbrücke und in der alten Fasanerie. Im folgenden Jahr wurde der Marstall im äußeren Schlosshof abgebrochen, Reste der Umfassungsmauern und der alten Schlossbrücke beseitigt sowie der Luciesee ausgeschachtet, zudem wurde auf dem Oberberg eine neue Baumschule angelegt. Im selben Jahr wurde auf Initiative Lucie von Pückler-Muskaus begonnen, den Badepark mit umfangreichen Pflanzungen um die Gebäude des zukünftigen Hermannsbades anzulegen. Im Jahre 1825 wurde der Pleasureground im Schlosspark bis zur Gloriette an der Wachsbleiche ausgedehnt, ein eiserner Zaun gesetzt, die Schlossauffahrt angelegt und das Hermannsbad im Badepark erbaut. 1826 wurden mehrere Brücken errichtet, so die Brücke im Blauen Garten, die Weiße Brücke (Karpfenbrücke) und die Brücken über die Schlucht jenseits der Neiße (Viadukt) sowie bei der Wachsbleiche. Im selben Jahr wurde die damals bereits 40-jährige Blutbuche erworben. Am 17. April 1830 wurden die drei großen, ca. 20 Jahre alten kanadischen Pappeln auf der Schlosswiese angepflanzt. Zudem widmete man sich der Anlage und Ausgestaltung von zwei Inseln, so wurde die steinerne Treppe auf der Thee-Insel im Schloss- bzw. Luciesee erbaut und die Schwaneninsel angelegt. 1832 wurde der Eichsee ausgehoben und ein Promenadenweg am Bösen Ufer errichtet. Der Bau des ein Jahr zuvor begonnenen Ananashauses im Küchengarten nahe dem Schlossvorwerk wurde im Jahre 1834 fertiggestellt. Die Schluchtenbrücke über Krüger’s Gässchen im Bergpark (Rote Brücke) wurde 1836 als Nachahmung der Vorgarteneinfriedung des Gärtnerhauses bei den Römischen Bädern in Sanssouci (nach Schinkel und Persius) erbaut. Die Köbelner und die Braunsdorfer Felder wurden 1841 in das Areal des Parks einbezogen, welches zugleich bis nach Lugknitz (heute auf polnischer Seite) ausgedehnt wurde. Der Hauptpark umfasst damit 168 Hektar, der Bade- und Bergpark 89 Hektar. Das alte Brauhaus wurde 1844 nach einer Zeichnung von Gottfried Semper und Bauausführungszeichnungen von Maximilian Franz Strasser zu der Orangerie umgebaut. Im Jahr 1845 musste Pückler auf Grund finanzieller Schwierigkeiten Muskau veräußern. Daher zog er mit seiner Frau Lucie auf seinen Erbbesitz Branitz, welchen er ebenfalls in einen Landschaftspark umwandelte.
Der Fürst-Pückler-Park Bad Muskau wurde in das im Jahr 2001 erschienene Blaubuch aufgenommen. Am 2. Juli 2004 erfolgte die Aufnahme des Fürst-Pückler-Parks Bad Muskau in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Im ursprünglichen Park lagen die Stadt Muskau und mehrere Dörfer. Im heutigen Areal befinden sich immerhin noch das ebenfalls von Fürst Pückler umgebaute Neue Schloss, dessen umfassende Fassadenrekonstruktion 2011 abgeschlossen wurde, ein Museum im Renaissance-Bau Altes Schloss, das historische Tropenhaus mit Kakteen, das Kavaliershaus als heutiges Moorbad, der Bade- und Bergpark, der Schlosspark sowie die in maurischem Stil erbaute Orangerie. Petzolds artenreiche und europaweit berühmte Baumschule, das Arboretum Muscaviense, ist hingegen untergegangen. 2011 wurde die wieder errichtete Englische Brücke als weitere Neiße-Überquerung eingeweiht. Im August 2010 wurde der Schlosspark von einem Neiße-Hochwasser zur Hälfte überflutet. Das Wasser stand bis zu 20 Zentimeter hoch. Das Schloss und andere Gebäude wurden mit tausenden Sandsäcken geschützt. Die Innenstadt von Bad Muskau blieb vom Hochwasser verschont. Noch im August wurde der Großteil des Parks jedoch wieder für die Besucher freigegeben. Der Muskauer Pückler-Park ist vertraglicher Kooperationspartner des Gartenkulturpfades beiderseits der Neiße und war im November 2010 Gründungsmitglied des Parkverbundes Lausitz.
Speyer ist eine kreisfreie Stadt in Rheinland-Pfalz und Teil der Metropolregion Rhein-Neckar. Als römische Gründung, damals Noviomagus oder Civitas Nemetum...
Die Vilniusser Kathedrale St. Stanislaus und St. Ladislaus ist die römisch-katholische Kathedrale des Erzbistums Vilnius, der Hauptstadt Litauens. Seit 1985...