FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland: Die Austragungsorte
Montag, 7. Mai 2018 - 11:00 (CET/MEZ) Berlin | Author/Destination: Russia / RusslandCategory/Kategorie: Allgemein, Sport Lesedauer: 12 Minuten Die Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 (englisch: 2018 FIFA World Cup) wird die 21. Austragung des Turniers sein und soll vom 14. Juni bis zum 15. Juli 2018 in Russland stattfinden. Das Olympiastadion Luschniki in Moskau ist als Austragungsort des Eröffnungsspiels und des Endspiels vorgesehen. Im Olympiastadion Luschniki und im Sankt-Petersburg-Stadion werden die Hauptaustragungsorte sein, in denen jeweils sieben Spiele stattfinden sollen. Das Bundeskriminalamt hat im März 2018 eine deutliche Warnung wegen “Hoher Terrorgefahr” ausgesprochen, sodass empfohlen wird die Austragungsorte erst nach der WM zu besuchen (zusätzlich: Auswärtiges Amt: Russische Föderation). Alle weiteren westlichen Sicherheitsdienste haben ähnliche Warnungen ausgesprochen. Die Spielorte entsprechen denen des FIFA-Konföderationen-Pokals 2017, der als Generalprobe für die WM galt. Russland hat aufgrund der anhaltenden Wirtschaftsprobleme des Landes das Gesamtbudget für die WM mehrfach reduzieren müssen, sodass die Ursprungsplanungen für die WM, mit Zustimmung der FIFA, nicht mehr eingehalten werden können. Die Austragungsorte sind:
Das Zentralstadion ist ein im Umbau befindliches Fußballstadion in der russischen Stadt Jekaterinburg und liegt an der Repin Straße. Es soll nach der Fertigstellung Platz für 35.696 Zuschauer bieten. Es wird von dem Verein Ural Oblast Swerdlowsk als Heimstätte genutzt. Dieser ist einer der ältesten Vereine des Landes. Das Stadion wurde 1953 erbaut und diente als Austragungsort für vier Winterspartakiaden der UdSSR, die Eisschnelllauf-Weltmeisterschaft der Frauen 1959 und andere Veranstaltungen. Seit der Errichtung wurde das Stadion mehrfach umgebaut. Von 2006 bis 2010 wurde das Stadion modernisiert. Bei jedem Umbau blieb die Fassade des Stadions erhalten. Das Stadion wurde im für die Sowjetunion typischen sozialistischen Klassizismus erbaut. Das Stadion ist das östlichst gelegene Stadion der WM und liegt im asiatischen Teil Russlands.
Das Kaliningrad-Stadion, auch Arena Baltika genannt, ist ein im Bau befindliches Fußballstadion in Kaliningrad. Die Anlage soll ein Austragungsort der WM werden und das Baltika-Stadion von 1892 als Spielstätte des Fußballclubs Baltika Kaliningrad ablösen. Demnach erhält Kaliningrad ein großes Stadion im Stadtzentrum, und zwar auf der Pregel-Insel Lomse. Für den Bau wurden auf der Lomse deshalb umfangreiche geologische und bautechnische Untersuchungen auf dem vorgesehenen Terrain durchgeführt. Man geht davon aus, dass für die Bauarbeiten zur zusätzlichen Befestigung des Untergrunds ein Bodenaustausch mit dem Kaliningrader Seeschifffahrtskanal nötig sein wird. Der gesamte Bauplatz wird darüber hinaus befestigt werden müssen. Ein Modell des künftigen Stadions zeigt ein quadratisches und geschlossenes Stadion sowie ein zugehöriges Gelände. Das Stadion war für 45.000 Zuschauerplätze, mit 20.000 temporären Plätzen, konzipiert, die nach der Fußball-WM auf 25.000 Plätze reduziert werden können. Dies wurde auf rund 35.000 Plätze reduziert.
Die Kasan-Arena ist ein Fußballstadion im Nordosten von Kasan, Republik Tatarstan. Es bietet den Besuchern 45.105 Sitzplätze an. Die Arena ersetzt das Zentralstadion von 1960 als Heimstätte des Fußballvereins Rubin Kasan. Nach Verzögerungen und verschobener Eröffnung am 9. Mai 2013 wurde das Stadion rechtzeitig fertiggestellt zur Sommer-Universiade 2013 und am 14. Juni des Jahres eingeweiht. Eine geschwungene Dachlinie, die vom Mittelpunkt der Haupt- wie Gegentribüne zu den Rängen hinter den Toren abfällt, zeichnet das Stadion aus. Ein weiteres prägnantes Merkmal ist die große LED-Medienfassade in HD-Qualität. Mit einer Breite von 150 Metern und, am höchsten Punkt, 35 Metern Höhe ist sie die weltgrößte LED-Fassade an einem Fußballstadion. Sie besitzt eine Fläche von 3.622 Quadratmeter und ist mit drei Millionen LEDs bestückt.
Das Olympiastadion Luschniki ist das größte Fußballstadion Russlands. Es liegt in der russischen Hauptstadt Moskau im gleichnamigen Stadtviertel und ist ein UEFA-Stadion der Kategorie 4, der höchsten Klassifikation des Europäischen Fußballverbandes. Vor dem Stadion steht eine Leninstatue, die zu den größten ihrer Art gehört. Nach einer Renovierung von 2014 bis 2017 bietet das Luschniki-Stadion 81.000 überdachte Sitzplätze. Das Olympiastadion Luschniki wurde am 31. Juli 1956 in einer Grünanlage im Moskauer Stadtteil Luschniki, ungefähr 10 km südwestlich vom Kreml am Flusslauf der Moskwa fertiggestellt. Es wurde unter dem Namen W. I. Lenin-Zentralstadion eröffnet. Das Eröffnungsspiel bestritt die Sowjetische Fußballnationalmannschaft gegen die Chinesische Fußballnationalmannschaft (1:0). Das Stadion war auch Austragungsort des letzten Spieles der Eishockey-Weltmeisterschaft 1957, die in der Sowjetunion ausgetragen wurde. Es wurde zwischen der Sowjetunion und Schweden ausgetragen. Das Spiel endete 4:4 (0:2, 4:0, 0:2) und damit wurde Schweden Weltmeister.
Die Otkrytije Arena bzw. das Spartak-Stadion ist ein Fußballstadion in Moskau. Das Stadion bietet 45.360 Zuschauern Platz (5.630 Business-Sitze und 48 Logen) und ist die neue Heimspielstätte von Spartak Moskau. Der russische Rekordmeister Spartak Moskau hatte im Gegensatz zu seinen Lokal-Rivalen nie ein “eigenes” Stadion und trug seine Heimspiele in wechselnden Stadien aus: Zunächst auf dem Platz von Lokomotive Moskau, später im Dynamo-Stadion und im Eduard-Strelzow-Stadion (Heimstadion von Torpedo Moskau, zwischenzeitlich auch vom FK Moskau), seit 1956 schließlich im Olympiastadion Luschniki, das jedoch als Nationalstadion gilt.
Das Stadion Nischni Nowgorod ist ein im Bau befindliches Fußballstadion in Nischni Nowgorod. Es soll nach der Fertigstellung 44.899 Zuschauern Platz bieten. Das frühere Farmteam des 2016 wegen Schulden aufgelösten Wolga Nischni Nowgorod, der FC Olympiez Nischni Nowgorod, soll zukünftig die Anlage nutzen.
Das Rostow Arena ist ein im Bau befindliches Fußballstadion in Rostow am Don, Hauptstadt des Oblast Rostow. Das Stadion liegt am südlichen Ufer des Flusses Don, während die Stadt Rostow nördlich des Stroms liegt. Die Rostow Arena soll nach der Fertigstellung 45.145 Zuschauern Platz bieten. Die Spielstätte soll Austragungsort von vier Vorrundenspielen und einer Partie des Achtelfinals der WM werden. In Zukunft wird die Anlage die neue Heimat des Fußballclubs FK Rostow sein und das 1930 eröffnete Olimp-2 ersetzen.
Die Kosmos-Arena ist ein im Bau befindliches Fußballstadion in Samara, das für die WM errichtet wird. Die Arena wird zukünftig die Spielstätte des Fußballvereins Krylja Sowetow Samara aus der Premjer-Liga sein. Die Fußballarena soll den Besuchern 44.918 Sitzplätze bieten und das Metallurg-Stadion ersetzen. Die Behörden kündigten für ihren Entwurf Ende 2012 voraussichtliche Baukosten von 285 Millionen Euro an. In der Bewerbung, die bei der FIFA eingereicht wurde, wurde als Arenalage eine Insel mit wenig Infrastruktur südlich der Stadt Samara angegeben. So gab es zu dieser Zeit nicht einmal eine Brücke. Auf Kritik hin wurde das geplante Stadion nach Norden innerhalb der Stadtgrenze verlegt. Ursprüngliche Planungen gingen von einer Fläche von 27 ha aus, aber diese wurde zunächst auf 240 ha und danach auf 930 ha vergrößert. Die Entscheidungen zur Vergrößerung der Fläche gingen ohne Rücksprache mit der örtlichen Bevölkerung vonstatten. Für die FIFA sind Stadien der Größe von 18 bis 24 ha üblich.
Die Mordowia Arena ist ein im Bau befindliches Fußballstadion in Saransk, Republik Mordwinien. Die Fußballarena wird zukünftig die Heimat vom Fußballclub Mordowia Saransk. Zu Beginn der WM 2018 soll das Stadion 44.442 Sitzplätze besitzen. Nach Abschluss des Turniers soll das Stadion auf eine dauerhafte Kapazität von 28.000 Plätzen zurückgebaut werden. Nach vorläufigen Planungen soll die Form und Farbe der neuen Arena der roten Sonne in der Flagge von Mordwinien ähneln.
Das Olympiastadion Sotschi (Olympiastadion “Fischt”, benannt nach einem Berg) steht bei Adler (Sotschi). Im Stadion fanden sowohl die Eröffnungs- und die Schlussfeierlichkeiten der Olympischen Winterspiele 2014 als auch die Medaillenzeremonien statt. Ein Jahr vor der WM war das Stadion einer von vier Schauplätzen des FIFA-Konföderationen-Pokals 2017; zudem ist es als Spielstätte der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2018 vorgesehen.
Das Sankt-Petersburg-Stadion, auch Krestowski-Stadion, ist ein Fußballstadion in Sankt Petersburg. Es bietet Platz für 68.134 Zuschauer. Die Spielstätte entstand auf der Krestowski-Insel am Standort des alten Kirow-Stadions, das 2006 abgerissen wurde, um Platz für den Neubau zu schaffen. Der Baubeginn war im April 2007, die für August 2009 geplante Fertigstellung wurde aufgrund von Schwierigkeiten mit dem Baugrund und explodierenden Baukosten in Höhe von nunmehr insgesamt rund 930 Mio. Euro mehrmals nach hinten verschoben; die Einweihung fand im April 2017 statt, rechtzeitig zum FIFA-Konföderationen-Pokal 2017 und zur Fußball-Weltmeisterschaft 2018.
Die Wolgograd Arena ist ein im Bau befindliches Fußballstadion in Wolgograd. Die Spielstätte soll Plätze für 45.568 Besucher bieten. Das Stadion wird auf dem Gelände des abgerissenen Zentralstadions, am Fuße des Mamajew-Hügels, in unmittelbarer Nähe zum Ufer der Wolga gebaut. Das ehemalige Stadion wurde 1958 auf dem Gelände eines ehemaligen Öldepots errichtet. Dieser Bereich war unentwickelt, besetzt durch zufällig verteilte, niedrigwertige Gebäude, Lagerhallen und Kasernen.
Lesen Sie mehr auf <Wikipedia Fußball-Weltmeisterschaft 2018 (Sicher Reisen - Die Reiseapp des Auswärtigen Amtes - Wetterbericht von wetter.com - Global Passport Power Rank - Travel Risk Map - Democracy Index - GDP according to IMF, UN, and World Bank - Global Competitiveness Report - Corruption Perceptions Index - Press Freedom Index - World Justice Project - Rule of Law Index - UN Human Development Index - Global Peace Index - Travel & Tourism Competitiveness Index). Fotos von Wikimedia Commons. Wenn Sie eine Anregung, Kritik oder einen Hinweis zu dem Beitrag haben, freuen wir uns auf Ihre E-Mail an kommentar@wingsch.net. Nennen Sie dazu im Betreff bitte die Überschrift des Blogbeitrags, auf den sich Ihre E-Mail bezieht.
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