Europäische Route historischer Thermalstädte
Freitag, 19. April 2019 - 11:00 (CET/MEZ) Berlin | Author/Destination: European Union / Europäische UnionCategory/Kategorie: Allgemein, Architektur, EU-Beitragsserie, Gute Reise, UNESCO-Welterbe Lesedauer: 6 Minuten Die Europäische Route historischer Thermalstädte ist ein Kulturweg des Europarats. Träger der Route ist die 2011 gegründete “European Historic Thermal Towns Association (EHTTA)”, eine Non-Profit-Organisation mit zurzeit 26 Mitgliedern in elf europäischen Ländern (einschließlich der Türkei). Im Frühjahr 2013 wurde der EHTTA durch das “Europäische Institut der Kulturrouten” die Auszeichnung einer “Kulturroute Europas” verliehen. Von der Pressestelle der Stadt Baden-Baden wird die Europäische Route historischer Thermalbäder als Europäische Bäderstraße bezeichnet. Einige dieser Städte sind unter dem Titel Bedeutende Kurorte Europas in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen worden.
Die Europäische Route historischer Thermalstädte, das erste Projekt der EHTTA, ist ein Weg, der den Spuren der Stätten nachgeht, an denen die Badekultur in Europa sich entwickelt hat. Die Route verbindet ideell das kulturelle und architektonische Erbe der Thermalstädte (englisch: “spa towns”) und bringt die Qualität ihrer Mineralwässer voran. Sie soll eine gemeinsame Entwicklung der Thermalstädte fördern und deren Erbe erhalten, ein Netzwerk enger Zusammenarbeit mit europäischen Institutionen und europäischen Förderprogrammen entwickeln, die Entwicklung der Forschung, Analyse, Studien und Statistiken der Bäderbranche fördern und eine neue Strategie für die Bäderbranche entwickeln, da diese ein hohes kulturelles und touristisches Potenzial aufweise.
Um als Thermalstadt im Sinne der Route anerkannt werden zu können, muss nach den Statuten der EHTTA ein Badeort die folgenden Merkmale aufweisen:
- Eine Thermalstadt muss eigenes Thermalwasser verwerten (dieses muss nicht unbedingt in Flaschen abgefüllt werden) und, darauf aufbauend, ein Bade- und/oder Wellnesszentrum mit einer historischen Tradition betreiben.
- Eine Thermalstadt muss eine Bäderarchitektur aufweisen, die spätestens im 19. Jahrhundert errichtet wurde, einschließlich eines Gebäudes oder mehrerer Gebäude, die mit dem Bäderbetrieb zu tun haben und als historische Monumente eingestuft werden.
- Eine Thermalstadt muss traditionell kulturelle und Unterhaltungsangebote unterbreiten, d.h. Theateraufführungen, Kasinos, Konzerte usw. anbieten.
- Eine Thermalstadt muss Hotels von höchster Qualität mit einer hohen Zimmerzahl anbieten, die mit dem Kurangebot der Stadt in Verbindung stehen.
Mitgliedsstädte sind: Acqui Terme (Italien), Baden-Baden (Deutschland), Bagnères-de-Luchon (Frankreich), Bagnoles-de-l’Orne (Frankreich), Bath (Vereinigtes Königreich), Budapest (Ungarn), Bursa (Türkei), Cauterets (Frankreich), Châtel-Guyon (Frankreich), Daruvar (Kroatien), Enghien-les-Bains (Frankreich), Évian-les-Bains (Frankreich), Fiuggi (Italien), Karlovy Vary-Region (Tschechien), La Bourboule (Frankreich), Mont-Dore (Frankreich), Montecatini Terme (Italien), Ourense (Spanien), Royat–Chamalières (Frankreich), Salsomaggiore Terme (Italien), Spa (Belgien), Techirghiol (Rumänien), Vichy (Frankreich) und Wiesbaden (Deutschland).
Der EHTTA gehören darüber hinaus die folgenden beiden Städtevereinigungen an:
- A.N.CO.T. (Assoziatione Nationale Comuni Termali, Italien): Abano Terme, Acqui Terme, Alì Terme, Bacoli, Bagno di Romagna, Battaglia Terme, Benetutti, Bertinoro, Campiglia Marittima, Cannobio, Caramanico Terme, Casamicciola Terme, Casciana Terme, Castellammare di Stabia, Castrocaro Terme e Terra del Sole, Chianciano Terme, Crodo, Fiuggi, Garniga Terme, Lamezia Terme, Levico Terme, Margherita di Savoia, Monsummano Terme, Monte Grimano Terme, Montecatini Terme, Montegrotto Terme, Montepulciano, Montevago, Montignoso, Nocera Umbra, Premia, Rapolano Terme, Rapolla, Rivanazzano Terme, Salsomaggiore Terme, San Giuliano Terme, San Quirico d’Orcia, Sant’Omobono Terme, Stenico, Telese Terme, Termini Imerese, Tivoli und Viterbo.
- Villes d’Eaux du Massif Central (eine Vereinigung von Badeorten im französischen Zentralmassiv): Bourbon-Lancy, Bourbon-l’Archambault, La Bourboule, Châteauneuf-les-Bains, Châtel-Guyon, Chaudes-Aigues, Cransac-les-Thermes, Évaux-les-Bains, Meyras (Neyrac-les-Bains), Le Mont-Dore, Montrond-les-Bains, Néris-les-Bains, Royat / Chamalières, Saint-Honoré-les-Bains, Saint-Laurent-les-Bains, Saint-Nectaire, Vals-les-Bains und Vichy.
Lesen Sie mehr auf Council of Europe – European Route of Historic Thermal Towns, Der Standard vom 25.07.2021: Baden bei Wien als Teil der “Great Spa Towns” nun UNESCO-Welterbe, Der Spiegel vom 27.07.2021: Auch deutsche Städte ausgezeichnet: Diese elf Kurorte sind jetzt Unesco-Weltkulturerbe, The Great Spa Towns of Europe, Wikipedia Bedeutende Kurstädte Europas und Wikipedia Europäische Route historischer Thermalstädte (Sicher Reisen - Die Reiseapp des Auswärtigen Amtes - Wetterbericht von wetter.com - Global Passport Power Rank - Travel Risk Map - Democracy Index - GDP according to IMF, UN, and World Bank - Global Competitiveness Report - Corruption Perceptions Index - Press Freedom Index - World Justice Project - Rule of Law Index - UN Human Development Index - Global Peace Index - Travel & Tourism Competitiveness Index). Fotos von Wikimedia Commons. Wenn Sie eine Anregung, Kritik oder einen Hinweis zu dem Beitrag haben, freuen wir uns auf Ihre E-Mail an kommentar@wingsch.net. Nennen Sie dazu im Betreff bitte die Überschrift des Blogbeitrags, auf den sich Ihre E-Mail bezieht.
Übersicht EU-Beitragsserie:
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- Die Europäische Union: Der Brexit
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