Eilat ist eine Stadt an der Südspitze Israels im Süden der Wüste Negev. Die Stadt ist der einzige Zugang Israels zum Roten Meer und damit zum Indischen Ozean. Die Länge des israelischen Küstenabschnitts beträgt nur knapp zwölf Kilometer. Bereits im 10. Jahrhundert v. Chr. besiedelt, wurde Eilat von den Römern und Byzantinern als Hafen genutzt. Wichtigste Probleme des modernen Eilat sind die Wasserversorgung und die isolierte Wüstenlage. Natürliche Wasservorkommen gibt es nicht, das Trinkwasser wird durch Entsalzung und Fernleitungen aus der Aravasenke gewonnen. Die Distanz zur nächsten israelischen Stadt Beerscheba beträgt 250 Kilometer (zum Vergleich: Israel ist in Nord-Süd-Richtung nur 470 Kilometer lang), zwischen beiden Städten bestehen nur vereinzelte, meist landwirtschaftliche Siedlungen.
Eilats Einwohnerzahl beträgt derzeit etwa 57.000. Über Israels einzigen Hafen am Roten Meer werden v. a. Rohöl und Kraftfahrzeuge in großen Mengen eingeführt und weiter nach Norden transportiert. Die Stadt verfügt zudem über einen internationalen Flughafen. Die wohl größte Attraktion bietet das Delphinarium, ca. 5 km von Eilat entfernt, wo man am einzigen (aber künstlichen) Sandstrand Eilats mit Delfinen tauchen und schnorcheln kann. Gleichzeitig kann man dabei die beeindruckende Unterwasserwelt des Roten Meeres kennen lernen.
Ab 1982 brach der Tourismus in Eilat stark ein. Einerseits begründet durch die Rückgabe des Sinai an Ägypten, wodurch sich die israelische Tourismusregion am Roten Meer nur noch auf die Stadt Eilat begrenzte. Andererseits wurde Israel als Urlaubsgebiet von vielen Touristen aus Sicherheitsbedenken gemieden. Als Gegenmaßnahme wurde Eilat 1985 zur Freihandelszone mit vielen steuerlichen Vergünstigungen erklärt. Heute ist Eilat aufgrund des Meeres und der umgebenden Wüstenlandschaft insbesondere für Israelis ein beliebtes Tourismusziel. Auch das milde Winterklima und die extrem seltenen Niederschläge tragen zur Beliebtheit bei. Im Sommerhalbjahr erreichen die Temperaturen allerdings täglich mindestens 35, häufig sogar über 40 Grad. Allerdings ist die Hitze durch die trockene Luft gut verträglich. In der Nähe liegen die Eilat Mountains.
Der erste Anschlag in Eilat selbst war das Selbstmordattentat am 29. Januar 2007 in einem Geschäft im Einkaufszentrum “Isidore”, bei dem drei Israelis getötet und weitere verletzt wurden. Am 22. April 2010 wurden von der ägyptischen Sinai-Halbinsel aus zwei Katjuscha-Raketen auf die Stadt abgefeuert. Eine schlug in einem Gebäude im benachbarten jordanischen Akaba ein, wobei niemand verletzt wurde. Die andere fiel vermutlich ins Meer. Am 2. August 2010 wurden erneut fünf Raketen auf Eilat abgefeuert. Die Geschosse verfehlten die Hotelkomplexe in Strandnähe. Eine der Raketen landete auf offenem Gelände in Eilat, drei im Roten Meer und eine neben einen Hotel in Akaba, wo Berichten zufolge ein Mann getötet und vier weitere Personen verletzt wurden. Anschläge auf israelische Touristen in ägyptischen Urlaubszentren am Roten Meer, wie 1985 in Ras Burka, mit sieben Todesopfern oder in Taba am 7. Oktober 2004 mit 32 Opfern waren noch folgenschwerer und wirkten sich sowohl auf die israelische wie auch die ägyptische Tourismusbranche negativ aus.