Patras ist eine wichtige Hafenstadt Griechenlands und Hauptstadt der Region Westgriechenland. Die Einwohnerzahl beträgt 214.580, damit ist Patras nach Athen und Thessaloniki die drittgrößte Gemeinde Griechenlands. Die nach der Zerstörung während des Befreiungskriegs 1821 neu aufgebaute Stadt liegt an der südöstlichen Küste des gleichnamigen Golf von Patras in einer fruchtbaren Gegend.
Patras ist Sitz des Erzbischofs von Patras sowie der Universität Patras. Die Stadt ist in Griechenland bekannt als Karnevalshochburg, der Patras-Karneval oder Patrino Karnavali ist ein zwei Monate langes imposantes Fest im Winter. Es ist der größte Karneval in Griechenland mit etwa 50.000 Karnevalisten. Im Jahr 2006 war Patras Kulturhauptstadt Europas. Darüber hinaus wird in Patras traditionell der Likör Tentura hergestellt.
Die Stadt wird im Westen vom Golf von Patras und im Osten von den Ausläufern des Panachaiko-Gebirges begrenzt, welches bis auf 1.926 m ansteigt. Patras liegt in einem Gebiet mit hoher Erdbebenhäufigkeit. Besonders die Meerenge von Rio-Andirrio (Στενό Ρίου-Αντίρριου) zwischen dem Golf von Patras und dem Golf von Korinth gelegen ist seismisch aktiv. Den nördlichsten Punkt des Gemeindegebiets bildet Kap Drepanon, etwas weiter westlich markiert Kap Rio die schmalste Stelle der Meerenge von Rio, wo die Charilaos-Trikoupis-Brücke Patras mit dem gegenüberliegenden Nafpaktia verbindet. Sie wurde nach fünf Jahren Bauzeit im August 2004 für den Verkehr freigegeben. Die mit 2.252 Metern Länge zweitlängste Schrägseilbrücke der Welt verbindet die Peloponnes mit dem westgriechischen Festland.
Seit Gründung der Universität Patras (sowie Technisches Ausbildungsinstitut Patras) im Jahre 1964 ist Patras eine Universitätsstadt. Das von Privatleuten initiierte Patras Wireless Metropolitan Network bietet in der Stadt kostenloses WiFi-Internet an.
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