Montreux ist eine Stadt und eine politische Gemeinde im Bezirk Riviera-Pays-d’Enhaut des Kantons Waadt in der Schweiz. Der frühere deutsche Name Muchtern wird heute nicht mehr verwendet. Die Stadt liegt am Genfersee und ist bekannt für ihre aussergewöhnliche Lage im Schutz von 2000 Meter hohen Berggipfeln, ihr mildes Klima und ihre subtropische Vegetation an der Uferpromenade. Montreux ist ausserdem als Fremdenverkehrsort und Musikstadt von internationalem Ruf bekannt sowie als Austragungsort des Montreux Jazz Festival.
Die Wirtschaft von Montreux ist vorwiegend auf den Tourismus ausgerichtet. Rund 9500 Arbeitsplätze bietet die Stadt an. Rund 1 % der Erwerbstätigen sind im primären Sektor, 13 % im industriellen Sektor und 86 % im Dienstleistungssektor beschäftigt. An den optimal besonnten Hängen oberhalb von Clarens sowie bei Chailly und Brent wird auf zahlreichen kleineren Rebflächen Weinbau betrieben. In den höher gelegenen Gebieten herrschen der Ackerbau, die Milchwirtschaft und Viehzucht vor. In den Voralpen besitzt Montreux auch ausgedehnte Alpweiden.
Montreux hat ein grosses Angebot an kulturellen Veranstaltungen und einen guten Ruf als Musikstadt. Das berühmteste Festival ist das seit 1967 alljährlich im Juli abgehaltene Montreux Jazz Festival. Daneben gibt es das Montreux Choral Festival und die Nuits du Jazz de Chernex. Die Gruppe Queen war viele Jahre in Montreux tätig und besass seit 1979 das Tonstudio Montreux Mountain Recording Studios, das seit 1975 im neu aufgebauten Casino untergebracht war. Der Casinobrand vom 4. Dezember 1971 inspirierte die Gruppe Deep Purple zu ihrem Welthit Smoke on the Water. Dieser erzählt die Geschichte des Casinobrandes von 1971, als während eines Konzertes von Frank Zappa das Casino völlig niederbrannte. Deep Purple wollten hier ihre neueste LP Machine Head unter so genannten Live-Bedingungen im Saal des Casinos mit dem Rolling Stones Mobile Studio aufnehmen und befanden sich als Gäste des Zappa-Konzertes im Saal. Claude Nobs, der Mitbegründer und langjährige Leiter des Montreux Jazz Festivals, fand zunächst das Le Pavillon für die Plattenaufnahmen von Deep Purple und es entstanden hier die Basic-Tracks zu ihrem berühmtesten Song: «No matter what we get out of this, I know we will never forget. Smoke on the water, fire in the sky.», bevor sie dann für die weiteren Aufnahmen in das leerstehende Grand Hotel umziehen mussten. Bis 1975 wurde das Casino neu errichtet. Freddie Mercury, der Sänger von Queen, verbrachte hier teilweise seine letzten Lebensjahre. Ihm zu Ehren wurde am Seeufer ein Denkmal errichtet.
Die Stadt besitzt mehrere Museen, darunter das Musée de Montreux, seit 1920 in einer Gruppe von Winzerhäusern im Ortsteil Sâles untergebracht, das Schweizerische Museum für Ton und Bild (Musée national suisse de l’audiovisuel, kurz Audiorama genannt) in Territet und das Nouveau Musée Ruzo (ebenfalls in Territet). Das Maison Visinand dient als Kultur- und Freizeitzentrum. In Montreux und Clarens befinden sich zahlreiche bemerkenswerte Hotel- und Wohnbauten aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und dem frühen 20. Jahrhundert. Dazu gehören das Montreux-Palace (1904), das Grand Hôtel in Territet (1887), das Palace Hotel in Caux (1902), die Villa Karma (1904–06) und die Villa Chartran. Drei Kilometer südöstlich von Montreux befindet sich das Schloss Chillon.
[caption id="attachment_230784" align="aligncenter" width="590"] by Crispijn van de Passe the Elder[/caption][responsivevoice_button voice="Deutsch Female" buttontext="Beitrag anhören"]Guy Fawkes war ein katholischer Offizier des Königreichs England, der am 5. November 1605 in London ein Sprengstoff-Attentat auf dessen König Jakob I. und das englische Parlament versuchte. Im Gedenken an das Scheitern des sogenannten Gunpowder Plot ("Schießpulververschwörung") wird alljährlich vielerorts in England (vor allem von Anglikanern) die Bonfire Night mit traditionellen Feuerwerken und Fackelzüg...