Jamaika ist ein selbstständiger Inselstaat innerhalb des Commonwealth of Nations in der Karibik. Der Name leitet sich vom arawakischen Xaymaca oder Chaymakas ab, was so viel wie Quellenland oder Holz- und Wasserland bedeutet. Die ehemalige Kolonie ist für ihre vielseitige Kultur, aber auch für ihre sozialen und wirtschaftlichen Probleme bekannt.
Aufgrund des bergigen Inlands befinden sich die meisten Siedlungszentren an der Küste oder in den großen Ebenen. Die Hauptstadt Kingston ist mit 585.300 Einwohnern die größte Stadt. Zusammen mit der nahe gelegenen Planstadt Portmore bildet sie ein Ballungszentrum, in dem fast 700.000 Menschen leben, rund ein Viertel der Gesamtbevölkerung. Neben praktisch allen Regierungseinrichtungen befinden sich hier die größte Universität und der größte Flughafen der Insel. Kingston hat, besonders seit Beginn der 1990er-Jahre, große Kriminalitätsprobleme. Teile der Stadt werden von Banden beherrscht, die sich in den vergangenen Jahren sowohl gegenseitig bekämpften als auch offene Auseinandersetzungen mit Polizei und Militär führten.
Kaum eine Gruppe prägte und prägt das Bild Jamaikas im Ausland mehr als die Rastafari. Es handelt sich um eine christlich angelehnte Glaubensgemeinschaft mit einer eigenen Lebensweise. Sie entstand in den 1930er-Jahren unter den Nachkommen afrikanischer Sklaven. Die Anhänger sehen im ehemaligen äthiopischen Kaiser Haile Selassie, von dessen Geburtsname Ras Tafari sich ihre Bezeichnung ableitet, den neuen Messias. Mit ihm war die Hoffnung auf eine Befreiung Afrikas von der kolonialen Unterdrückung verbunden. Rastafari besteht aus verschiedenen Bewegungen. Die meisten stellen das Individuum ins Zentrum, das einerseits frei von Gesetzen und Vorschriften leben, die Reinheitsvorschriften des Alten Testaments aber befolgen soll. So lehnen diese Gruppen den Genuss von Alkohol und Tabak ab. Viele zeigen ihre Glaubenszugehörigkeit durch das Tragen von Dreadlocks. Häufig wird die Glaubensrichtung zu Unrecht auf diese Merkmale reduziert. Bekannt wurde die Bewegung im Ausland vor allem durch Reggae-Sänger wie Bob Marley und Peter Tosh.
Bananentransporter brachten um 1900 die ersten Touristen auf die Insel, große Gruppen kamen ab 1970. Die meisten reisen über einen der beiden internationalen Flughäfen in Kingston und Montego Bay oder mit einem Kreuzfahrtschiff ein. Zum Bild des Tropenparadieses trug der Schauspieler Errol Flynn bei, der sich in den 1950er-Jahren ein großes Anwesen kaufte.
Meran ist nach der Landeshauptstadt Bozen mit 38.229 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Südtirols. Über Jahrhunderte war Meran die Tiroler Landeshauptstadt....