Bermuda ist eine Inselgruppe im Atlantik. Als britisches Überseegebiet steht es unter der Hoheit des Vereinigten Königreichs. Die Bermuda-Inseln sind vor allem wegen der Geschichten über das Bermudadreieck, für die Bermudashorts und das Bermuda-Rigg bekannt geworden. Die Bermuda-Inseln bestehen aus etwa 150 Koralleninseln, wovon Grand Bermuda die mit Abstand größte ist. Im Nordwesten grenzen Somerset Island und im Nordosten Saint George’s Island an die Hauptinsel.
Der wichtigste Wirtschaftszweig ist der Fremdenverkehr mit 40 % des Bruttoinlandsprodukts. Rund 90 % der Touristen kommen aus den USA, aber zunehmend auch aus Westeuropa. Da Bermuda eine Steueroase (mit niedrigen Steuersätzen) ist, siedelten sich dort Kreditinstitute und Versicherungen an. Bermuda gilt als drittgrößtes Zentrum für Rückversicherungen (beispielsweise XL Capital, Everest Re und Partner Re) im Wettbewerb mit London und New York. Zu den international tätigen Konzernen, die im Verlaufe der Jahrzehnte ihren Sitz auf Bermuda verlegt haben, zählt unter anderem auch der Spirituosenhersteller Bacardi. Im Zuge der Diskussion über Maßnahmen gegen Steueroasen im Rahmen der G-20-Gipfeltreffen setzte ab 2008 jedoch ein starker Wegzug von internationalen Konzernen aus Bermuda ein. Innerhalb weniger Monate haben bis Anfang September 2009 mit Accenture, ACE Limited, Cooper Industries, Covidien, Foster Wheeler, Ingersoll-Rand, Tyco Electronics, Tyco International und Weatherford International alleine bei den börsennotierten Konzernen bereits neun der einst zwölf umsatzstärksten Unternehmen in Bermuda ihren Sitz in andere Länder verlegt.
Mit dem amerikanischen Festland und mit London ist Bermudas Flughafen, der L.F. Wade International Airport, durch mehrere Linienflugdienste verbunden. Charterfluglinien verbinden die Inseln mit Europa. Auf den Inseln verkehren staatliche Busse in dichter Folge. Die großen Inseln sind durch Dämme und Brücken miteinander verbunden. Pro Grundstück ist auf Bermuda nur ein Auto zugelassen. Touristen können zwischen Fahrrad, Bus, Taxi, Pferdedroschke und dem Motorroller, dem Nationalvehikel der Bermuda-Inseln, wählen; kommerzielle Autovermietungen gibt es nicht. Auf ganz Bermuda gilt ein Tempolimit von 35 Kilometer pro Stunde sowohl für Autos als auch für Motorroller. Jedoch hält sich kaum ein Bewohner an dieses Limit und sogar die Polizei stellt erst ab 50 km/h Protokolle aus.
Seit 1906 gibt es das Bermuda Race, eine 647 Seemeilen lange Hochseeregatta vom Brenton Reef bei Newport (Rhode Island) nach Hamilton, erweitert 1964 durch die Segelregattaserie Onion Patch. Die Sportarten Rugby und Cricket sind auf Grund der Historie ebenfalls populär, die Cricket-Nationalmannschaft nahm am Cricket World Cup 2007 teil.