Der Taj Mahal (deutsch: “Krone des Ortes” bzw. “Kronen-Palast”) ist ein 58 Meter hohes und 56 Meter breites Mausoleum, der in Agra im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh auf einer 100 × 100 Meter großen Marmorplattform errichtet wurde. Der Großmogul Shah Jahan ließ ihn zum Gedenken an seine im Jahre 1631 verstorbene Hauptfrau Mumtaz Mahal (Arjumand Bano Begum) erbauen.
Der Bau des Taj Mahal wurde kurz nach dem Tode Mumtaz Mahals im Jahr 1631 begonnen und 1648 fertiggestellt. Beteiligt waren über 20.000 Handwerker aus vielen Teilen Süd- und Zentralasiens und verschiedene Architekten, unter anderem Ahmad Lahori und der aus Badakhshan (heute Afghanistan) stammende Perser Abu Fazel. Er verschmolz persische Architektur mit indischen Elementen zu einem Werk der indo-islamischen Baukunst.
Die Grabmäler im Zentralraum sind Kenotaphe, die eigentlichen, schlichteren Gräber befinden sich in der darunterliegenden Krypta. Die vier um das Hauptgebäude herum angeordneten Minarette sind leicht geneigt, damit sie bei einem Erdbeben nicht auf das Hauptgebäude stürzen. Im Westen, in der Richtung von Mekka steht eine Moschee. Symmetrisch dazu liegt im Osten ein Gästehaus mit gleichem Grundriss. Vor dem Zentralgebäude liegt ein 18 Hektar großer Garten mit einem längliches Wasserbecken im Zentrum, ein Tschāhār Bāgh.
Die Baumaterialien wurden aus vielen Teilen Indiens und Asiens mit 1.000 Elefanten herangeschafft. 28 verschiedene Edelsteinen und Halbedelsteinen wurden in den Marmor eingefügt.
Der Taj Mahal wurde unter dem 1904 erlassenen Ancient Monuments Preservation Act von der britischen Regierung unter Denkmalschutz gestellt und 1983 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Heute gilt er wegen der Harmonie seiner Proportionen als eines der schönsten und bedeutendsten Beispiele des Mogulstils. Außerdem wird der Taj Mahal als Gebetsstätte der muslimischen Bürger genutzt.