Der Oberpollinger ist ein bekanntes Warenhaus in der Neuhauser Straße in München. Es wird von der The KaDeWe Group GmbH geführt und ist das nach Fläche größte Warenhaus in Süddeutschland. Das Gebäude wurde 1905 durch Max Littmann im Stil des Historismus in Form der Neurenaissance erbaut und steht unter Denkmalschutz.
Architekt Max Littmann musste auf Betreiben der den Stadtrat beratenden “Münchner Künstler-Kommission” seine Entwürfe mehrfach überarbeiten, um die Neuhauser Straße mit ihrer kleinteiligen Bebauung und den benachbarten Bürgersaal nicht zu dominieren. Schließlich einigte man sich, die Fassade stark zu gliedern und mit Naturstein zu verkleiden. Nach rund zehn Monaten Bauzeit wurde der Warenhaus-Neubau 1905 eröffnet. Als Bezug zur Hamburger Herkunft der Warenhausbetreiber stehen auf zwei der drei Giebel Wetterfahnen in Form von Handelsschiffen.
Max Littmann entwarf das Kaufhaus entsprechend den modernsten Möglichkeiten seiner Zeit. Der Eisenskelettbau bestand aus Trägern, die an einem Konstruktionsraster ausgerichtet waren. Zum Feuerschutz wurden sie mit Beton verkleidet. Die Fassaden sind mit Muschelkalk verkleidet, die Schmuckelemente der Fassaden stammen von den Bildhauern Heinrich Düll und Georg Pezold. Einschließlich das Erdgeschoss wies das Kaufhaus vier Etagen mit Verkaufsflächen auf, darüber ein weiteres Stockwerk für die Verwaltung und einen Keller mit den Personalgarderoben, Lager und Ladeflächen. Da das Äußere an die Umgebung angepasst werden musste, konnte Littmann keine großen Fensterfronten einbauen. Stattdessen entwarf er einen zentralen Lichthof mit Glaskuppel, in dem auch die vier Personenaufzüge angeordnet waren. Der Rauminhalt betrug 35.292 m³. Die Kosten wurden mit 1.097.000 Mark angegeben.
Heute findet man im Oberpollinger hochwertige Haushaltswaren, eine Spielwarenabteilung, einen großen Parfumerie- und Kosmetikbereich, Reisegepäck, Uhren & Schmuck, Schreibwaren, Bekleidung sowie hochpreisige Accessoires und in der 5. Etage neben dem Restaurant mit Dachterrasse auch eine Süßwarenabteilung mit feiner Confiserie. Im Laufe der letzten Jahre nach der Renovierung und des Neubaus wurde das Trading-up auf Premiumniveau nahezu vollendet. So befinden sich nun im Erdgeschoss des Hauses unter anderem Geschäfte der Firmen Gucci, Christian Dior, Burberry, Tod’s, Louis Vuitton, Fendi, Prada und miu miu.
Die Statsraad Lehmkuhl ist eine stählerne Bark, die 1914 als Segelschulschiff Großherzog Friedrich August für den Deutschen Schulschiff-Verein (gegründet 1900)...