Der Zwinger ist ein Gebäudekomplex mit Gartenanlagen im Zentrum Dresdens. Das unter der Leitung des Architekten Matthäus Daniel Pöppelmann und des Bildhauers Balthasar Permoser errichtete Gesamtkunstwerk aus Architektur, Plastik und Malerei gehört zu den bedeutenden Bauwerken des Barock.
Der Zwinger war als Vorhof eines neuen Schlosses konzipiert, das den Platz bis zur Elbe einnehmen sollte. Dieses bei Baubeginn 1709 von Kurfürst Friedrich August I. verfolgte Konzept wurde nach dessen Tod aufgegeben. Der Zwingerbau wurde zur Elbseite hin mit einer Mauer abgeschlossen, er fand erst über ein Jahrhundert später mit der Sempergalerie den heute dort sichtbaren Abschluss.
Im Zwinger sind heute die Gemäldegalerie Alte Meister, der Mathematisch-Physikalische Salon, die Porzellansammlung und die Rüstkammer untergebracht. Diese Nutzung des Zwingers als Museumkomplex ist seit dem 18. Jahrhundert unter den jeweiligen Zeiteinflüssen gewachsen. Die ursprüngliche Zweckbestimmung als Orangerie und Garten sowie als repräsentatives Festareal ist dabei in den Hintergrund getreten.
Der Dresdner Zwinger nimmt ein Areal am nordwestlichen Rand der Inneren Altstadt ein, das zum historischen Stadtkern Dresdens gehört. Er befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft weiterer bekannter Sehenswürdigkeiten, darunter das Residenzschloss Dresden und die Semperoper. Die Sophienstraße im Südosten, der Postplatz im Süden, die Ostra-Allee im Südwesten, die Straße Am Zwingerteich im Nordwesten sowie der Theaterplatz im Osten umgeben das Areal des Zwingers. Benachbarte Gebäude sind das Schauspielhaus im Südwesten, das Haus am Zwinger im Süden, das Taschenbergpalais im Südosten, der Westflügel des Schlosses mit dem Grünen Gewölbe im Osten, die Altstädtische Hauptwache im Nordosten, die Semperoper im Norden und der ehemalige Marstall im Nordwesten.
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