Die New York University (NYU) ist eine Universität in New York City, Vereinigte Staaten. Die Universität ist die größte private Universität der Vereinigten Staaten mit insgesamt 51.848 Studenten (Herbst 2019) – davon 26.733 im Bachelor-, 25.115 im Master- bzw. Promotionsstudium oder im Berufsdoktorat (Medizin/Jura). Sie verfügte im Jahr 2010 über ein Gesamtbudget von ca. 2 Mrd. USD ohne Berücksichtigung des Klinikums (NYU Langone Medical Center) und der Medizin (NYU School of Medicine). Die NYU ist Mitglied der Association of American Universities, eines seit 1900 bestehenden Verbundes führender forschungsintensiver nordamerikanischer Universitäten. Der Campus der Universität liegt im Greenwich Village in Manhattan, New York. Die Universität besteht aus 14 Fakultäten und Colleges.
Die Universität ist besonders bekannt für ihre wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten, Volkswirtschaft, Jura, Medizin, Informatik, Mathematik, Philosophie, Politikwissenschaft und Neurowissenschaften. Sie gilt aufgrund ihres Prestiges, der Qualität der Lehre sowie ihrer Attraktivität und Bedeutung, welche den klassischen Ivy-League-Universitäten in vielerlei Hinsicht mindestens ebenbürtig oder zum Teil sogar überlegen ist, als eine “New Ivy”.
Die New York University wurde am 21. April 1831 von einer Gruppe prominenter New Yorker, unter ihnen der ehemalige U.S.-Finanzminister Albert Gallatin, gegründet. Als Gegenmodell zu den etablierten Universitäten an der Ostküste konzipiert, sollte sie allen Klassen, insbesondere der Arbeiterklasse, und allen Konfessionen offenstehen. Vorbilder waren die Universitäten in Paris, Wien und das University College London. Der Lehrkanon wurde, anders als damals üblich, den Anforderungen angepasst und – abweichend vom klassischen Lehrkanon – neue Studiengänge wie z. B. Wirtschaftspolitik, Geschichte und moderne Sprachen eingeführt. Diese Einstellung hat sich die Universität bis heute erhalten und sich so deutlich von anderen Elite-Universitäten wie z.B. den Mitgliedern der Ivy League (Sport Ivy League) abgegrenzt. Nach zwei Jahren in gemieteten Räumen in der Clinton Hall erwarb die Universität 1833 Land rund um den Washington Square und begann eine umfangreiche Bautätigkeit. Im Jahr 1894 erwarb die Universität einen weiteren Campus auf den University Heights in der Bronx, nahe der Columbia University unter der Leitung von Kanzler Mitchel MacCracken. Das College of Arts and Sciences sowie die School of Engineering wurden dorthin verlegt, die verbleibenden Fakultäten zum Washington Square College zusammengefasst. Der ursprüngliche Name University of the City of New York wurde im Jahr 1896 in New York University geändert.
In den frühen 1970er Jahren war die Universität dem Bankrott nahe und musste den University Heights Campus an die City University of New York verkaufen. Trotz dieses in der amerikanischen Universitätsgeschichte einmaligen Vorgangs hat sich die NYU seitdem wieder konsolidiert und ist dank diverser milliardenschwerer Spendenkampagnen in die Liga der Institutionen mit großem Stiftungsvermögen zurückgekehrt. Heute ist die Universität nach der Stadt New York und der katholischen Kirche der drittgrößte Immobilieneigentümer in New York City.