The World ist eine auf der Basis von Felsschüttungen aus verdichtetem Sand aufgespülte künstliche Inselgruppe in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, 4–10 km vor der Küste des Stadtteils Jumeirah. Die 300 Inseln sind in Form einer Weltkarte angeordnet und stellen Kontinente und Länder der Erde dar, wobei jeweils mehrere kleinere Länder zusammengefasst wurden. Die frei verkäuflichen Inseln werden eine Größe zwischen 23.000 m² und 87.000 m² haben und ausschließlich per Boot oder Hubschrauber zu erreichen sein. Josef Kleindienst und seine Firma JK Properties entwickeln das The Heart of Europe-Projekt, eine Sammlung von sechs Inseln (Deutschland, Schweden, St. Petersburg, Main Europe, Schweiz und Monaco) im europäischen Teil der Welt zu einem Insel-Luxus-Resort. Das Resort soll ein vollumfänglich europäisches Erlebnis mit Outdoor-Schnee und Geschäften schaffen, die nur den EURO als Währung akzeptieren.
Das Projekt “The World” ist das zweitgrößte künstliche Inselprojekt der Welt, größer als The Palm Jumeirah und die anderen sogenannten Palmprojekte in Dubai. Der Staat lässt sich dieses Projekt insgesamt 7,6 Mrd. US-$ kosten, wobei die kleinen Inseln jeweils 11–40 Mio. US-$ kosten, insgesamt dürften nach dem Infrastrukturbau und der Bebauung aller Inseln mindestens 14 Mrd. US-$ aufgewendet worden sein. Der kleine Archipel wird einem Atoll ähnlich von mehreren künstlichen, oval angelegten Wellenbrechern umgeben und geschützt. Die Gesamtfläche des Projektes beträgt circa 9 × 6 km bei einer Meerestiefe von 11 bis 16 Metern.
Nach der Ankündigung des Projekts im Frühjahr 2003 begannen die Schütt- und Spülarbeiten im Spätsommer 2003. Bis 2006 waren die wesentlichen Massebewegungen abgeschlossen, danach wurden in Feinarbeit die einzelnen Inseln herausmodelliert. Durch die globale Finanzkrise ab 2007 und deren Nachwirkungen kam es nicht wie projektiert zum weiteren Ausbau der Inseln und der Infrastruktur und die Arbeiten ruhten. Ende 2010 waren rund 200 der 300 Inseln verkauft, allerdings wurde erst auf zwei Inseln mit der Bebauung begonnen. Die Inseln versanden zunehmend und haben durch die Immobilienkrise an Wert verloren. Anfang 2011 zeigen sich erste Folgen des Baustillstands: die kleineren Durchlässe zwischen den Inseln beginnen zu versanden, das erforderliche Freibaggern wurde eingestellt. Zudem werden Inseln durch einen steigenden Meeresspiegel, Stürme und zu durchlässige Wellenbrecher in Mitleidenschaft gezogen. Falls das Projekt endgültig aufgegeben werden sollte, ist davon auszugehen, dass sämtliche Sandaufschüttungen mittelfristig wieder abgetragen und Teil einer künstlichen Lagune werden. Im Sommer 2012 eröffnete der Royal Island Beach Club auf der Modellinsel, die den Libanon repräsentiert, und empfängt nun Tagestouristen, die von der Palm Jumeirah übersetzen. Die Fertigstellung der Inselgruppe ist für 2020 anvisiert.
Die kleineren Inseln sind jeweils rund 100 m voneinander entfernt und sollen durch ein Marine-Transport-System miteinander verbunden werden. In der geplanten landseitigen “gateway marina” sollen 10.000 Parkplätze zwischen dem Port Rashid und “The Palm, Jumeirah” entstehen, um die Anfahrt zwischen Dubai und The World zu erleichtern. The World wird schätzungsweise zwischen 100 und 140 Fähren mit einer Kapazität von 50–100 Passagieren allein für den Verkehr zwischen den Inseln benötigen. Weitere 60 Fähren für jeweils 150–200 Personen werden voraussichtlich für die Überfahrten zum Festland Dubais erforderlich sein. Realisiert wird das Projekt von Nakheel Properties, einem staatlichen Projektentwickler, der bereits die Palmenprojekte vor der Küste Dubais entwickelte. Um eine der Inseln zu erwerben, muss man sich beim Herrscher von Dubai, Scheich Muhammad bin Raschid Al Maktum, mit einem Konzept bewerben.