Wales ist ein Teil des Vereinigten Königreichs. Die Hauptstadt von Wales ist Cardiff. Das Land wird zu den sechs keltischen Nationen gezählt. Mit 20.779 km² ist Wales der kleinste Landesteil von Großbritannien. Im Norden grenzt Wales an die Irische See, im Westen an den St. Georgskanal und im Süden an den Bristolkanal. Die Küste wird durch Steilküsten und weitauslaufende Strände geprägt und ist über 1200 Kilometer lang. Über die gesamte Länge zieht sich der Wales Coast Path, mit dessen Hilfe die gesamte Küste zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet werde kann. Das Landesinnere zeichnet sich durch das Kambrische Gebirge aus, das sich fast durch ganz Wales zieht.
Wales ist von den Teilstaaten Großbritanniens am engsten mit England verbunden. Allerdings besitzt das Land eine eigene Kultur, die oftmals um eine Abgrenzung gegenüber England bemüht ist. Das Land entwickelte eine eigene walisische Literatur aus der Dichter wie Dylan Thomas und Mihangel Morgan hervorgingen. Seit den 1980er-Jahren ist Wales eines der kreativen Zentren britischer Popmusik.
Der Nationalsport Wales’ ist Rugby Union. Das Nationalstadion ist das zur Weltmeisterschaft 1999 neu errichtete Millennium Stadium in Cardiff mit 74.500 Plätzen, das bei Spielen der Roten Drachen, wie die Nationalmannschaft genannt wird, fast immer ausverkauft ist. Wales nimmt jährlich am Sechs-Nationen-Turnier, den Six Nations der besten europäischen Mannschaften und alle vier Jahre an der Weltmeisterschaft teil. Die höchste Liga ist die Celtic League (heute Pro12), in der neben den besten walisischen auch irische und schottische Mannschaften spielen.
Wales hat reiche Vorkommen an Kohle, Eisen, Kupfer, Kalk, Schiefer, Blei, Zinn, Zink und Silber. Die küstennahen Vorkommen an Kohle, Eisen und Kalk haben die Region im 18. und 19. Jahrhundert zu einem der wichtigsten Schauplätze der Industriellen Revolution werden lassen. Von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Mitte der 1980er war der Abbau und der Export von Kohle ein bedeutender Teil der walisischen Wirtschaft. Cardiff war einst der weltgrößte Ausfuhrhafen für Kohle. Beginnend in den frühen 1970er Jahren sah sich die walisische Wirtschaft massiven Umstrukturierungen ausgesetzt, wobei eine große Zahl von Arbeitsplätzen in der traditionellen Schwerindustrie verschwand und durch neue in der Leichtindustrie und im Dienstleistungssektor ersetzt wurde. Während dieser Zeit konnte Wales einen überdurchschnittlichen Anteil an ausländischen Direktinvestitionen in Großbritannien anziehen. Jedoch bestand diese neue Industrie im Wesentlichen aus Zweigwerken, in denen häufig Massenfertigung mit gering qualifizierten Beschäftigten erfolgte.