Schottland besteht aus dem nördlichen Teil (etwa einem Drittel) der größten europäischen Insel Großbritannien sowie mehreren Inselgruppen. Die Hauptstadt von Schottland ist seit 1437 Edinburgh (vorher Perth). Bis 1707 war es ein eigenständiges Königreich, in jenem Jahr wurde es mit dem Königreich England – mit dem es bereits seit 1603 in Personalunion regiert wurde – vereinigt. In den letzten Jahrzehnten ist in Schottland eine starke Bewegung (Scottish National Party u.a.) für eine Auflösung dieser Union und damit die Abspaltung vom Vereinigten Königreich entstanden. Das Land hat bereits durch den Prozess der innerbritischen Devolution weitgehend Autonomiestatus innerhalb des Vereinigten Königreichs inne (und seit 1999 ein eigenes Parlament in Edinburgh). Schottland teilt sich in drei geografische Regionen auf: die Highlands, die Central Lowlands und die Southern Uplands. Der höchste Berg Schottlands (und ganz Großbritanniens) ist der 1344 m hohe Ben Nevis bei Fort William. Er gehört zu den sogenannten Munros. Durch die zerklüftete Landschaft der Highlands entstanden viele Seen und teils tief eingeschnittene Meeresarme, die in Schottland gleichermaßen als Loch bezeichnet werden. Die bekanntesten Beispiele sind der Loch Ness und der Loch Lomond.
Schottland westlich vorgelagert ist die Inselgruppe der Hebriden, die deutlich getrennt sind in die Gruppen der Inneren und Äußeren Hebriden. Nördlich von Schottland liegen die Inselgruppen der Orkney-Inseln und deutlich weiter entfernt die Shetland-Inseln. Bevölkerungsschwerpunkt ist der Central Belt zwischen Edinburgh und Glasgow.
Die im Süden Schottlands gelegenen Southern Uplands sind aufgrund der Nähe weit stärker von England geprägt als die anderen Regionen. So ergeben sich kulturelle Unterschiede zwischen den Gebieten. Der Dudelsack (Englisch: Bagpipe), der Kilt und der Whisky sind die bekanntesten Elemente der schottischen Kultur. Auch der Harris Tweed, der nur so bezeichnet werden darf, wenn er auf den äußeren Hebriden hergestellt wurde, ist weitläufig bekannt. Kulinarisch zählen Shortbread (Butter-, Spritzgebäck), Haggis und Kidney pie zur traditionellen schottischen Küche.
Eine weitere Besonderheit stellt das schottische Clansystem, vor allem in den Highlands, dar. Die damit häufig verknüpften Tartans (Karomuster) sind allerdings erst ab Ende des 18. Jahrhunderts in ihrer heutigen Form entstanden. Alljährlich finden von Mai bis Oktober an bis zu 100 Orten in Schottland Highland Games (Hochlandspiele) und Hochlandtreffen (Highland Gatherings), letztere meist mit musikalischem Schwerpunkt, statt.
Bis 2020 sollen nach Plänen der Regional-Regierung in Schottland bis zu 100 Prozent des erzeugten Stroms aus erneuerbarer Energie stammen, allen voran die Windkraft. Die Schottische Regierung sieht im Ausbau der Windenergie mit einem geschätzten Investitionsvolumen von bis zu 30 Mrd. Pfund ein entscheidendes Kriterium für wirtschaftliches Wachstum und der Entstehung von bis zu 40.000 neuen Arbeitsplätzen insbesondere in den ländlichen Gebieten.