Themenwoche Paraguay – Asunción
Samstag, 28. Juli 2018 - 12:00 (CET/MEZ) Berlin | Author/Destination: South America / SüdamerikaCategory/Kategorie: Allgemein Lesedauer: 9 Minuten Asunción ist die Hauptstadt und mit mehr als 530.000 Einwohnern, zugleich größte Stadt Paraguays. Ihr Name (spanisch für Himmelfahrt oder Aufstieg) steht für Mariä Himmelfahrt, ihr voller Name lautet La Muy Noble y Leal Ciudad de Nuestra Señora Santa Maria de la Asunción. Der Ballungsraum Asunción hat rund 2,2 Millionen Einwohner. Asunción liegt am linken Ufer des Río Paraguay, an der Bucht von Asunción. Im Nordosten grenzt sie an Mariano Roque Alonso, im Osten an Luque, im Südosten an Fernando de la Mora und im Süden an Lambaré und Villa Elisa.
Die höchste Erhebung ist der Cerro Lambaré im Stadtteil Santa Ana im Grenzgebiet zur Nachbarstadt Lambaré. Der Cerro Lambaré wurde 1965 Asunción zugesprochen. Lambaré versuchte in den Jahren 2008–2009 den alten Grenzverlauf wiederherstellen zu lassen, scheiterte jedoch am Widerstand des Senats. Weitere Erhebungen sind Hügel (lomas oder colinas). Diese sind vollständig in den Städtebau integriert. Die wichtigsten – sieben an der Zahl, im Stadtzentrum gelegen – heißen Loma Cabará (hier vermutet man den Gründungsort Asuncións), Loma San Gerónimo, Loma Clavel (heutiger Sitz der Marineinfanterie), Loma Cachinga, Loma del Mangrullo (der heutige Parque Carlos Antonio López), Loma de la Encarnación und Loma de las piedras de Santa Catalina (heute Escalinata Antequera). Heute zählt man auch die Lomas Tarumá und Tacumbú, den Sitz der Strafvollzugsanstalt hinzu. Asunción wird von vielen kleinen Bächen durchquert, die in den Fluss Paraguay münden.
- Panteón de los Héroes und Oratorio de la Virgen de la Asunción (Palma Ecke Chile): erbaut 1863 zu Ehren der Schutzpatronin Virgen de la Asunción, die den Rang “Marschall des Heeres” hat. Vollendet wurde das Gebäude 1936. Seitdem werden hier die Reste paraguayischer Kriegshelden aufgebahrt, unter anderem die des Erbauers Mariscal Francisco Solano López, der als “Héroe Máximo” (höchster Held) gilt. Der Entwurf stammt von dem italienischen Architekten Ravizza nach Vorbild des Invalidendoms in Paris.
- Estación Central del Ferrocarril (Eligio Ayala Ecke Mexico): Der Hauptbahnhof wurde 1861 unter der Regierung Carlos Antonio López’ eingeweiht. Zu sehen ist die Dampflok “Sapucai” (guaraní für Schrei), die sehr gut erhalten ist. Dazu gehört ein kleines Museum.
- Catedral Metropolitana (Independencia Nacional Ecke Coronel Bogado): Grundsteinlegung war im 17. Jahrhundert. Der sehr schlichte Aufbau wurde im 19. Jahrhundert ergänzt. Der sehenswürdige Altar ist Zeuge sowohl der Franziskaner als auch der Jesuiten, die das Land zu verschiedenen Zeiten christianisierten. Die Kathedrale ist Bischofskirche des Erzbistums Asunción, das in der Stadt seinen Sitz hat.
- Palacio de Gobierno (El Paraguayo Independiente zwischen Ayolas und O’Leary): Der heutige Regierungspalast wurde von Francisco Solano López als Wohnsitz errichtet, daher auch sein anderer Name Palacio de los López. Hauptsächlich stammt der Entwurf von Alonso Taylor. Der U-förmige Bau beinhaltet unzählige dekorative Stilelemente. Vorbild war der stark verkleinerte Pariser Louvre.
- Cabildo (Avenida República y Alberdi): das als Rathaus konzipierte Gebäude wurde Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet. Heute befindet sich hier das Kulturzentrum der Republik (Centro Cultural de la República).
- Casa de la Independencia (14 de Mayo Ecke Presidente Franco): eines der ältesten Gebäude Asuncións. Von hier startete der Aufstand gegen die spanische Krone am 14. Mai 1811. Das Haus war das Wohnhaus der Familie Martínez Sáenz und Treffpunkt der Untergrundbewegung gegen das spanische Regime. Seit der Restaurierung 1961 beherbergt die Casa de la Indenpendencia Zeitzeugnisse der Unabhängigkeitsrevolte.
- Casa Viola und Casa Castelví (Ayolas Ecke Paraguayo Indenpendiente): benannt nach deren ersten Besitzern, sind womöglich die ältesten erhaltenen Gebäude Asuncións und wurden erbaut gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Heute beherbergt die Casa Viola, das kulturelle Zentrum “Manzana de la Rivera”, wo Lesungen, Theater und Konzerte stattfinden. Auch die städtische Bibliothek ist hier zuhause.
- Iglesia de la Encarnación (Haedo zwischen Alberdi und 14 de Mayo): versteckt liegt diese Kirche mitten an einer der belebtesten Straßen Asuncións. Die ursprüngliche Kirche, die auf der Colina Cabará steht, wurde nach einem Brand im Jahr 1863 wieder aufgebaut.
- Iglesia de la Trinidad (Santísimo Sacramento Ecke Santísima Trinidad): erbaut unter Carlos Antonio López, gehörte diese Kirche zu dessen Sommerfrische. Hier liegt dieser Präsident begraben.
- Jardín Botánico (Artigas Ecke Primer Presidente): der Botanische Garten gehörte auch zur Sommerfrische des Präsidenten López. Hier befinden sich gleich drei Museen: das Museum für Naturgeschichte, das Museum für Indigene und das Museum für Geschichte. Hier befinden sich auch die paläontologischen, archäologischen und ethnografischen Sammlungen. Des Weiteren befindet sich hier der Zoologische Garten. Der Jardín Botánico grenzt an den Fluss Paraguay. Die historische Dampflok macht hier Station auf ihrer Route nach Areguá zum Lago Ypacaraí.
- Parque Caballero: (Sebastián Gaboto und Gervasio Artigas) eine ruhige grüne Oase. Hier befindet sich das Wohnhaus des Generals Bernadino Caballero, ein Kriegsheld des Tripel-Allianz-Konflikts. Am Rande des Parks, zum Flussufer hin, kann man sich einen Eindruck davon verschaffen, wie die Menschen im Stadtteil Ricardo Brugada, auch Chacarita genannt, leben. Dieses ist ein favelaähnliches Armenviertel. Die Chacarita ist ständig von Überflutungen durch den Paraguay bedroht, dies prägt das Erscheinungsbild des Stadtteils, der hauptsächlich aus Behelfsbehausungen besteht.
- Cerro Lambaré: Asuncións höchste Erhebung liegt an der Stadtgrenze zwischen Asunción und Lambaré, 12 Kilometer Luftlinie vom Stadtzentrum entfernt. Von hier aus hat man einen ausschweifenden Blick über die Stadt. Auf der Spitze des Cerro Lambarés steht eine Stele. Um diese Stele herum waren der Cacique Lambaré, als auch Präsident Alfredo Stroessner überlebensgroß verewigt. 1989, mit dem Sturz Stroessners, wurde auch seine Statue entfernt. Der Cerro Lambaré ist leicht zu erwandern, allerdings nur über die Zufahrtsstraße.
- Stadion Defensores del Chaco: das größte Stadion Paraguays, Eigentum der Asociación Paraguaya de Fútbol. Mit Platz für 36.000 Personen und der Besonderheit, dass keine Stehplätze vorhanden sind. Erbaut 1917, liegt es im Barrio Sajonia, außerhalb des Stadtzentrums.
- Estadio Roberto Béttega im Barrio Jara.
Die Stadt befürwortete in der Vergangenheit den Bau von Einkaufszentren. Diese entstanden fast ausschließlich an den Ausfallstraßen, was verstärkt durch die chronischen Verkehrsprobleme des im Flussknie gelegenen Stadtzentrums zu einer teilweisen Verlagerung des Einzelhandels geführt hat. Aufgrund des durch extrem hohe Importzölle Brasiliens ausgelösten Preisgefälles sind Asunción, Ciudad del Este und Pedro Juan Caballero bei brasilianischen Touristen als Einkaufsziel beliebt. Infolge der Reduzierung der Freimengen und schärferer Kontrollen des brasilianischen Zolls ist der Einkaufstourismus jedoch rückläufig.
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