Stewart Island, offiziell Stewart Island/Rakiura genannt, ist die drittgrößte Insel Neuseelands. Sie schließt sich 30 km südlich an die Neuseeländische Südinsel an und umfasst eine Fläche von 1680 km². Die Māori nennen die Insel Rakiura, was ins Deutsche übersetzt “glühende Himmel” bedeutet. Den englischen Namen bekam die Insel 1809, als der schottische Kartograph William Stewart auf seiner Reise als erster Offizier der Pegasus Teile der Südküste Neuseelands und Stewart Island neu kartografierte.
Stewart Island ist 1680 km² groß und kaum bewohnt. Die einzige Ansiedlung ist Oban, in der Halfmoon Bay gelegen. Der Ort hat etwa 600 Einwohner. Damit beträgt die Bevölkerungsdichte der gesamten Insel 0,36 Einwohner/km². Die etwa 70 km × 40 km große Insel ist stark bewaldet und gebirgig. Höchste Erhebung ist der Mount Anglem/Hananui mit 980 m. Der südlichste Punkt ist das South Cape. Die Küstenlinie ist stark zergliedert, insbesondere durch das Paterson Inlet/Whaka a Te Wera, das sich weit ins Inselinnere zieht. Hier mündet der längste Fluss der Insel, der Freshwater River, sowie der Rakeahua River. Im Paterson Inlet/Whaka a Te Wera liegen wiederum mehrere kleine Inseln wie Ulva Island und Native Island. Von der Südinsel ist die Stewartinsel durch die Foveauxstraße getrennt, die als sehr stürmisch gilt und in der die heute unbewohnte Ruapuke Island liegt. Das Klima ist, bedingt durch warme Strömungen, welche die Insel umspülen, für die südliche Lage recht moderat. Insbesondere die Winter fallen relativ mild aus. Insgesamt ist das Klima unbeständig, feucht und windig. Westlich des südwestlichen Teils von Stewart Island liegt die Inselgruppe Boat Group, ca. 100 km weiter südwestlich liegen die Snaresinseln.
Erreichbar ist die Stewartinsel von der Südinsel aus, entweder von Bluff aus mit einer einstündigen Fährpassage oder von Invercargill per Propellerflugzeug. Von Invercargill werden Shuttle-Verbindungen zur Fähre in Bluff angeboten. Die Landebahn der Stewartinsel hat keinerlei Abfertigungsgebäude und der Transfer nach Oban wird mit Shuttle-Bussen durchgeführt. In Oban und Umgebung gibt es mehrere Hotels, einige wenige Läden und inzwischen auch einen 6-Loch-Golfplatz. Banken gibt es keine.
2002 wurden mit der Gründung des 1570 km² großen Rakiura-Nationalparks etwa 93,5% der Inselfläche unter Schutz gestellt. Die Insel lässt sich auf diversen beschriebenen Rundwanderungen durchmessen. Spuren der Besiedlungsversuche finden sich häufig am Wegesrand. Am bekanntesten ist der Rakiura-Track, der sich in drei bis vier Tagen bewältigen lässt. Ein großer Anteil der Wege ist durch die Parkverwaltung mit Boardwalks gesichert, da die Wege, zum Verschlammen neigend, entsprechend empfindlich sind. Bewirtschaftete Übernachtungsmöglichkeiten gibt es außerhalb von Oban keine. Die Übernachtung ist entweder in Wanderhütten oder auf den ausgewiesenen Biwak-Plätzen möglich. Um den abgelegenen Teil der Insel zu erreichen, muss man ab zehn Tage kalkulieren. Nur wenige haben die Insel bisher vollständig zu Fuß umrundet. Die warmen und artenreichen flachen Gewässer locken in den letzten Jahren auch verstärkt den Tauch-Tourismus an. Das Hai-Käfig-Tauchen vor Stewart Island ist allerdings seit Ende 2018 verboten.
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