Die Republik Moldau oder Republik Moldova, allgemeinsprachlich auch Moldawien<, ist ein Binnenstaat in Südosteuropa. Die Hauptstadt ist Chișinău (Liste der Städte in der Republik Moldau). Er grenzt im Westen an den EU-StaatRumänien. Im Norden, Osten und Süden wird die Republik Moldau vollständig von der Ukraine umschlossen, so dass kein direkter Zugang zum stellenweise nur zwei Kilometer entfernten Schwarzen Meer besteht. Historisch gehörte das Territorium seit der Gründung des Fürstentums Moldau zu diesem Staat, ab 1812 zum Russischen Kaiserreich, nach dem Ersten Weltkrieg großteils zu Rumänien, nach dem Zweiten Weltkrieg zur Sowjetunion. Als eigenständiger Staat existiert die Republik Moldau erst seit 1991, als sich die Moldauische SSR während der Auflösung der Sowjetunion für unabhängig erklärte. Die politische Entwicklung des Landes wird seit dieser Zeit durch den Transnistrien-Konflikt wesentlich behindert. Dazu gehört auch das ähnlich wie die ukrainische Krim und die Ostukraine von Putins Russland in Geiselhaft gehaltene Transnistrien, welches faktisch selbstverständlich auch weiterhin zu Moldawien gehört.
Die Republik Moldau lebt vor allem von der Landwirtschaft sowie von der damit verbundenen Industrie. Das Klima begünstigt Obst- und Weinbau. Wein ist neben Branntwein und Konserven (Obst/Gemüse) ein Hauptexportartikel, dazu kommen Textilerzeugnisse und kleinere Elektrogeräte. Die hohe Luftqualität verdankt das Land dem Umstand, dass es kein Industriestaat ist. Vor seiner Unabhängigkeit Anfang der 1990er Jahre war die Republik Moldau eine der wohlhabendsten Sowjetrepubliken. Seit 1992 hat sich infolge des ungelösten Transnistrien-Konflikts die wirtschaftliche Lage drastisch verschlechtert.
1998 trat ein Partnerschafts- und Kooperationsabkommen mit der Europäischen Union in Kraft. Die EU unterstützt den Aufbau der Marktwirtschaft sowie einer funktionierenden Demokratie. Seit dem 30. November 2005 gibt es die EUBAM Republik Moldau/Ukraine, eine Grenzkontrollmission der EU an der moldauisch-ukrainischen Grenze zur Unterbindung des Schmuggels (vor allem Waffen, Drogen und Menschen) von und nach Transnistrien. Am 7. Mai 2009 trat die Republik Moldau mit fünf weiteren Mitgliedstaaten der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) der Östlichen Partnerschaft bei. Im Januar 2010 wurden in Chișinău im Rahmen der Europäischen Nachbarschaftspolitik der EU die Assoziierungsgespräche mit der Republik Moldau aufgenommen. Langfristig sei die EU-Mitgliedschaft zwar ein Ziel, sagte der moldauische Außenminister Iurie Leancă, aber vorerst wolle man eine Freihandelszone schaffen, gemeinsam wirtschaftliche Probleme lösen und vor allem die Visumpflicht für moldauische Bürger abschaffen. Am 5. Dezember 2011 kündigte die Europäische Kommission ein umfangreiches Freihandelsabkommen mit der Republik Moldau an. Entsprechende Verhandlungen wurden als Teil des geplanten Assoziierungsabkommens aufgenommen. Die Freihandelsräume sollen nach dem Willen der EU der langfristigen politischen Stabilisierung des Landes dienen. Derzeit gilt für die Republik Moldau ein bevorzugter Zugang zum europäischen Markt, die EU ist Haupthandelspartner des Landes. Am 27. Juni 2014 wurde in Brüssel das wirtschaftliche und politische Assoziierungsabkommen zwischen der Republik Moldau und der EU geschlossen. Am 2. Juli 2014 hat das moldauische Parlament das EU-Assoziierungsabkommen ratifiziert.
Aufgrund der wechselhaften Geschichte Moldawiens und anderer Einflüsse von außen (Handelswege) gibt es viele Einwirkungen auf die Gebäudestilistik. In der christlich-orthodox geprägten Republik Moldau, in dem sich Polen, Österreicher und Westukrainer niederließen, gibt es viele Kirchen, die nach römisch-katholischem Vorbild errichtet sind, so die Domkirche des Heiligen Nikolaus in Bălți wie auch die katholischen Kirchen in Camenca und in Chișinău. Der Klassizismus des 19. Jahrhunderts beeinflusste die Stile ebenso wie die Arbeiten armenischer Architekten – Kirche der Grablegung in Belgorod am Dnjestr (15. Jahrhundert), die Gottesmutter-Kirche (1803) in Chișinău und die armenischen Kirchen in Bălți (20. Jahrhundert) und Hîncești (19. Jahrhundert). Unter der Herrschaft des osmanischen Imperiums vom 15. bis zum 18. Jahrhundert wurden Kirchen oft heimlich gebaut. Die Kirche der Gewandlegung in Căușeni bildet ein Glanzlicht dieser Zeit. Zum Schutz vor Entdeckung gab man ihr ein unauffälliges Äußeres. Die Kirche wurde halb in den Boden eingegraben, später säkularisiert und zu einem Stall umfunktioniert. Die intensivste Gründungsperiode in der Geschichte der moldauischen Architektur ist das letzte Viertel des 18. Jahrhunderts. In großer Zahl wurden Kirchen, Kathedralen und Klöster gebaut, was auf die Stabilisierung der politischen Situation zurückzuführen ist. Russland war im Laufe des gesamten 19. Jahrhunderts bemüht, seinen Einfluss in Bessarabien zu festigen. So war man bestrebt, den russischen Stil in der Kirchenarchitektur durchzusetzen. Das Russische Reich sparte nicht an Geld für den Kirchenbau. Angesichts riesiger zur Verfügung stehender Geldsummen entstanden Perlen der Kirchenarchitektur, wie die Kapelle des Mädchengymnasiums in Chișinău und das Ensemble auf dem ehemaligen Domplatz mit dem riesigen Kirchendom als Glockenturm.
Die Simon-Dach-Straße ist eine gegen Ende des 19. Jahrhunderts angelegte Straße, die sich im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, Ortsteil Friedrichshain befindet....