Mazedonien ist ein Binnenstaat und liegt zentral auf der Balkanhalbinsel in Südosteuropa. Das Land hat etwa 2,1 Millionen Einwohner. Mazedonien wurde 1944 im Widerstand als Sozialistische Republik Mazedonien gegründet, war ab 1946 offiziell südlichste Teilrepublik des sozialistischen Jugoslawien und rief 1991 seine Unabhängigkeit aus. Seit Dezember 2005 hat Mazedonien den Status eines Beitrittskandidaten der EU. Mazedonien hat eine der schwächsten Volkswirtschaften Europas und befindet sich in einem Transformierungsprozess, sowohl wirtschaftlich als auch politisch. Fast das ganze Land besteht aus Gebirgen und Hügelländern. Nur entlang der größeren Flüsse und in den Beckenlandschaften ist es relativ flach. Rund 3,8 Prozent der Staatsfläche sind durch Nationalparks geschützt. Sie liegen im Westen und Südwesten des Landes. Die Republik Mazedonien nimmt einen Teil der geographischen Region Makedonien ein. Sie teilt sie vor allem mit Griechenland. Im Südwesten an der Grenze zu Albanien hat Mazedonien je etwa zu zwei Dritteln Anteil am Ohrid- und Prespasee. Diese Seen sind etwa 400 Quadratkilometer groß und durch Tektonik in einer geologischen Schwächezone der Erdkruste entstanden. Der Ohridsee ist sehr tief und reich an endemischen Arten; beide Seen, die Stadt Ohrid und der Nationalpark Galičica zählen zum UNESCO-Welterbe. Mazedonien liegt im Blauen Herz Europas. Große Teile Mazedoniens liegen im Grünen Band Europas. Das Klima ist im gebirgigen Landesinneren relativ rau. Generell liegt es im Übergangsgebiet zwischen dem mediterranen und dem kontinentalen Klima. Im Winter ist es meist sehr niederschlagsreich und kalt, im Sommer hingegen sehr niederschlagsarm und warm. Die Jahreszeiten Herbst und Frühling sind schwach ausgeprägt, d. h. die Sommer und Winter dauern relativ lang an.
Das Land litt unter den typischen Problemen eines postsozialistischen Staates, z. B. einer ausgeprägten Korruption, einem zu großen Beamtenapparat und der Ineffizienz der industriellen Betriebe sowie der wirtschaftlichen Blockade durch Griechenland. Nach Ansicht der EU-Kommission in ihrem Fortschrittsbericht 2009 sind diese Probleme durch die Reformpolitik behoben. Die hohe Arbeitslosigkeit stellt eines der wirtschaftlichen Hauptprobleme dar. Das Handelsbilanzdefizit ist hoch, die Einfuhren übertreffen die Ausfuhren um über 70 %. Im Prozess der Privatisierung wurden die größten und profitabelsten Unternehmen des Landes bereits verkauft. Um ausländische Investoren dennoch anzulocken, führte Mazedonien zum 1. Januar 2007 eine sogenannte Flat Tax nach dem slowakischen Vorbild ein. Der Steuersatz beträgt für natürliche Personen und Körperschaften einheitlich 12 % und wird ab 2008 auf 10 % gesenkt. Thesaurierte (also einbehaltene) Gewinne werden überhaupt nicht besteuert.
Mazedonien ist kein eigenständiger Kulturraum. So gibt es beispielsweise immense Unterschiede zwischen vielen Landesteilen. Vor allem ist das auf die verschiedenen Ethnien zurückzuführen, die jeweils ihre eigenen Kulturen „leben“ und selbstständige Kulturräume bilden. Zudem spielt die Religion eine Rolle, da das Land durch das orthodoxe Christentum und den Islam geprägt ist. Doch es gibt vielerorts eine Art „Symbiose“, wo die Kulturen sich zum Teil vermischt oder andere beeinflusst haben. Diese Gegenden befinden sich vor allem dort, wo die Bevölkerung ethnisch heterogen ist.
Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Das Land wird pro Jahr von etwa 700.000 Touristen besucht. Die zur Balkanküche gehörende mazedonische Küche basiert auf dem in den Hoch- und Flussebenen angebauten Getreide, vor allem Weizen und Mais, im Südosten des Landes auch auf Reis. Wie die Küchen anderer Länder der Balkanhalbinsel war die mazedonische Küche über Jahrhunderten orientalischen und mediterranen Einflüssen ausgesetzt. Bei der Viehzucht spielen Rinder, Schafe und Schweine die wichtigste Rolle, außerdem gibt es Ziegen und Wild. Die bedeutendsten Fruchtsorten sind Apfel, Birne, Kirsche, Melone, Aprikose, Pfirsich, Feige, Wassermelone und Pflaume. Auch Esskastanien, Mandelbäume, Walnüsse, Haselnüsse und vor allem Trauben wachsen hier. In den Gewässern Südwestmazedoniens leben viele Fischarten, unter denen die Ohridforelle und der kleine Barbengründling zu den Spezialitäten der dortigen Küche zählen.
Richerenches ist eine französische Gemeinde mit 670 Einwohnern im Département Vaucluse in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Richerenches liegt im Norden...