Kärnten ist das südlichste Bundesland der Republik Österreich. Landeshauptstadt ist Klagenfurt am Wörthersee. Kärnten grenzt im Westen an Osttirol, im Nordwesten an Salzburg, im Nordosten an die Steiermark und im Süden an Slowenien sowie die italienischen Regionen Friaul und Venetien. Die Gesamtlänge der Grenzen zu den Nachbarstaaten beträgt 280 km. Die Einschnürung des Landesgebietes ungefähr in der Mitte auf nur 44 km ergibt zusammen mit den unterschiedlichen Geländeformen die Unterteilung in Oberkärnten (vom Hochgebirge geprägt) und Unterkärnten (vom Klagenfurter Becken geprägt). Im Klagenfurter Becken, das von den Österreichischen Zentralalpen im Norden und den Karawanken im Süden begrenzt wird, liegt die Landeshauptstadt Klagenfurt. Westlich davon liegt der Wörthersee. Zusammen mit vielen anderen Seen ist er Zentrum des Sommertourismus.
Das Land wird von mehreren Tälern durchzogen, von denen die größten neben dem Drautal das Möll-, das Gail-, das Rosen-, das Jaun- und das Lavanttal sind. Der bedeutendste Fluss Kärntens ist die Drau. Die Wasserkraftwerke der ehemaligen Draukraft liefern 12 % des Stroms für ganz Österreich.
Kärnten ist nach Tirol und Salzburg das wichtigste Tourismus-Bundesland in Österreich. Dies bedeutet, dass der Tourismus in Kärnten wirtschaftlich und sozioökonomisch eine besonders wichtige Rolle spielt. Kärntens Tourismus unterscheidet sich von jenem der übrigen Bundesländer durch eine Reihe von Merkmalen. Kärnten ist ein weitgehend einsaisonales Land: Kärnten hat einen Winteranteil bei den Übernachtungen von nur 28 % gegenüber 49 % im österreichischen Durchschnitt. Obwohl Kärnten einzelne bedeutende Wintersportgebiete (Naßfeld, Bad Kleinkirchheim, Mallnitz, Heiligenblut, Katschberg) aufweist, sind die Sommertourismusregionen (Wörthersee, Klopeiner See, Millstättersee, Weißensee, Pressegger See, Faaker See) so stark, dass sie rund 72 % der gesamten Jahresübernachtungen erzielen. Die Lage südlich des Alpenhauptkammes, relativ fern von den wichtigsten Quellräumen des Wintertourismus, die bei starkem Wintereinbruch erschwerte Erreichbarkeit und die Mauten an wichtigen Passstraßen tragen ebenfalls dazu bei. Der Wintertourismus ist in Kärnten schwächer ausgeprägt, aber ein Wachstumssektor. In der Saison 2007/08 (November bis April) wurden 3,7 Millionen Übernachtungen gezählt, das ist der höchste Wert seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen.
Größte Forschungs- und Bildungseinrichtung Kärntens ist die 1970 gegründete Alpen-Adria-Universität Klagenfurt mit Standorten in Klagenfurt, Wien und Graz, mit über 10.000 Studierenden. Sie bietet universitäre Bildung in den Kultur- und Sozialwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Technischen Wissenschaften und im interdisziplinären Bereich. Kärnten hat in den letzten Jahrzehnten etliche Schriftsteller von internationalem Rang hervorgebracht. Die bedeutendste Literaturveranstaltung Kärntens sind die Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt, in deren Rahmen unter anderem der Ingeborg-Bachmann-Preis vergeben wird, die seit 1977 jährlich stattfinden und besonders jüngere Autoren fördern. Der Ingeborg-Bachmann-Preis gilt als eine der wichtigsten literarischen Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum.