Villach ist die zweitgrößte Stadt Kärntens, siebtgrößte von ganz Österreich und ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Österreich sowie im Alpen-Adria-Raum. Villach, eine Statutarstadt, ist auch die größte Stadt Österreichs, die nicht Hauptstadt eines Bundeslandes ist. Villach wurde 1997 im Rahmen der Alpenkonvention zur ersten Alpenstadt des Jahres gekürt. 2014 erhielt die Stadt eine europaweite Auszeichnung für ihr Engagement im Bereich Umweltschutz und erneuerbare Energien. Das Stadtgebiet liegt am westlichen Rand des Klagenfurter Beckens am Zusammenfluss der Drau mit der Gail. Seit 1985 wird jährlich der Kulturpreis der Stadt Villach verliehen.
Der Hauptplatz ist ein großzügig angelegter Straßenplatz im Verhältnis Eins zu Acht. Die Anlage datiert aus dem 12. Jahrhundert, mit leicht geschwungenen Baulinien und geschlossen wirkender Platzwand, unterbrochen durch schmale Gassen, Letztere zum Teil mit Schwibbögen (Ankershofen- und Karlgasse). Zudem stehen zwei historisch wichtige Gebäude am Hauptplatz, einerseits das Haus, in dem der Arzt und Philosoph Paracelsus Theophrastus, eine Zeit lang, gewohnt hat, andererseits das Geburtshaus von Dr. Anton Ghon. Beide Gebäude befinden sich, wenn man aus Richtung Hauptbahnhof kommt, auf der Rechten des Platzes. Am Unteren Hauptplatz vor dem damaligen Rathaus ist ein Steinpfahl aufgestellt. Bereits im 15. Jahrhundert stand der Pranger ungefähr an dieser Stelle, die so zentral gewählt wurde, dass beinahe jedermann daran vorbei gehen musste. Um 1800 wurde er entfernt, in der Uferschutzmauer der Draulände eingemauert und galt rund 150 Jahre als verschollen. Erst beim Abbruch dieser Mauer am 12. Oktober 1959 gelangte die sechsseitige Bekrönung des ehemaligen Prangers wieder ans Tageslicht. Der heutige Villacher Pranger stellt eine Kopie dar, das Original steht im Hof des Museums in der Widmanngasse. Einzigartig unter den vielen erhalten gebliebenen österreichischen Prangern ist die bildhafte Darstellung der möglichen Strafen bei bestimmten Vergehen. Am pyramidenförmigen Aufsatz sind vier drakonische Strafen als drastische Abschreckung in Stein gemeißelt.
Die Lederergasse liegt im Nordwestteil an der ehemaligen Stadtmauer in der Villacher Innenstadt. Sie gehört zum Viertel westlich des Hauptplatzes. Die alte Gasse erhielt ihren Namen von den Handwerkern, die hier ihre Manufakturen hatten. Heute ist sie Teil der Fußgängerzone. Waren es die Lederer auf der Westseite, so waren es auf der Ostseite die Gerber, die für die Namensgebung der Gasse parallel zum Draufluss Pate standen. Das Hegerhaus ist als spätgotisches Handwerkerhaus neben dem oberen Tränktor unter Einbeziehung der ehemaligen Stadtmauer (Nordseite) errichtet worden. Nach schweren Kriegsbeschädigungen verfiel das Haus fast bis zur Abbruchsreife. In den Jahren 1977-1978 wurde es von Hilda Heger durch Architekt DI Peter H. Kulterer vor dem Verfall gerettet, innen und außen in Stand gesetzt und revitalisiert.
Das seit 1873 bestehende Stadtmuseum ist in einem historischen Bürgerhaus im Stadtzentrum untergebracht. Mit seinen Sammlungen dokumentiert es Geschichte, Kunst und Kultur des Villacher Raumes. Im Museumsjahrbuch “Neues aus Alt-Villach” werden seit 1964 Forschungsergebnisse und Museumsaktivitäten veröffentlicht. Zum Museum gehört auch die große topographische Landschaftsdarstellung “Relief von Kärnten” im Schillerpark. Villach war Zentrum der Villacher Schule, einer Werkstatt für Malerei und Schnitzkunst, die im 15. und 16. Jahrhundert künstlerisch gestaltete Arbeiten, vorwiegend Sakralkunst (Flügelaltar, Fresko), im spätgotischen Stil produzierte. Ihre bedeutendsten Vertreter waren Friedrich von Villach und dessen Schüler Thomas von Villach.
Die Euro-Mediterranean-Arab Association e. V. (EMA) ist ein deutscher Länderverein, der sich für die Zusammenarbeit zwischen Europa, insbesondere Deutschland, und...