Die Stadt und Gemeinde Akureyri ist mit 18.000 Einwohnern nach Reykjavík und dessen beiden Vororten Kópavogur und Hafnarfjörður die viertgrößte Stadt Islands. Die Hafenstadt stellt das größte Bevölkerungszentrum außerhalb des Hauptstadtbezirks und das größte Dienstleistungszentrum im Norden des Landes dar. Zum Gemeindegebiet gehört seit 31. Mai 2009 auch die Insel Grímsey. Akureyri liegt am Ufer des weit ins Land hineinreichenden Fjords Eyjafjörður und des Flusses Glerá. Westlich liegt die gebirgige Halbinsel Tröllaskagi mit dem Öxnadalur. Nordwestlich von Akureyri liegt der nächste größere Ort, Dalvík und die Gemeinde Hörgársveit.
Akureyris Hausberg Súlur befindet sich südsüdwestlich der Stadt. Südlich liegt die Gemeinde Eyjafjarðarsveit mit dem Ort Hrafnagil und der Fluss Eyjafjarðará. Nordöstlich von Akureyri liegt der Ort Svalbarðseyri in der Gemeinde Svalbarðsströnd. Östlich von Akureyri liegt die Gemeinde Þingeyjarsveit. Akureyri liegt nur rund 50 Kilometer südlich des Nördlichen Polarkreises, der über die von dort aus mit Flugzeug und Fähre erreichbare Insel Grímsey verläuft. Die Stadt eignet sich gut als Ausgangspunkt zu anderen Sehenswürdigkeiten im Norden Islands, etwa zu den Wasserfällen Aldeyjarfoss und Goðafoss sowie zum See Mývatn mit seinen vulkanischen Erscheinungen und nach Húsavík zur Walbeobachtung. Vor der Stadt Akureyri im Fjord Eyjafjörður liegen weiße Raucher.
Schon nach 1840 war die Stadt durch den Zuzug von Handwerkern und Lohnarbeitern merklich angewachsen. Während die Kaufleute im südlichen Teil des Ortes lebten, ließen sich die Handwerker im Norden (im Stadtteil Oddeyri) nieder. Zwischen den beiden Stadtteilen gab es lange ständige Zwistigkeiten. Sogar das Gymnasium (menntaskóli) wurde genau auf der Grenzlinie angesiedelt, die noch extra ausgemessen wurde. Schließlich erlebte die Stadt ab 1900 einen stürmischen Aufschwung, nachdem eine Handelsgesellschaft (Kaupfélag Eyfirðinga og Akureyrar) gegründet wurde und mit ihren Geschäften, Lagerhäusern und angeschlossenen Unternehmen für Prosperität sorgte. Der Ausbau der Trawlerfischerei bekam Akureyri gut. Heute lebt man von den schon oben genannten Industrien, zu denen noch die Hightech-Industrie hinzukam. Außerdem gilt der Tourismus als Wachstumsfaktor. Im September 1987 wurde die Universität Akureyri gegründet. Zahlreiche Industriebetriebe haben sich in Akureyri angesiedelt. Neben der woll- und der fischverarbeitenden Industrie gibt es eine große Brauerei.
Zu den Sehenswürdigkeiten gehören:
Nonnahús: In diesem Haus im dänischen Stil lebte der berühmte Jesuit und Kinderbuchautor Jón Sveinsson (1857–1944), der die Serie von Romanen um den isländischen Jungen Nonni, der in die Welt hinausreist, schrieb. Das Haus ist heute als Museum eingerichtet, mit Möbeln des 19. Jahrhunderts und persönlichen Gegenständen des Autors.
Sigurhæðir (dt. die Siegeshöhen): Das Haus des Poeten Matthías Jochumsson, Dichters unter anderem der isländischen Nationalhymne, ist heute ebenfalls ein Museum.
Davíðshús: Auch das Haus des Schriftstellers und Bibliothekars Davíð Stefánsson kann man besichtigen.
Kunstmuseum Akureyri (Listasafnið á Akureyrari): Das Museum, eine ehemalige Molkerei, ist ein Beispiel für den isländischen Bauhausstil und beherbergt wechselnde Ausstellungen vor allem moderner Kunst. Seit 2006 ist das 1993 gründete Museum Ort der Preisverleihungen für den Isländischen Visual Arts Award.
Heimatmuseum (Minjasafn Akureyrar): Das Museum in der Villa Kirkjuhvoll präsentiert Gegenstände, Fotos und Manuskripte zur Geschichte von Akureyri und des Eyjafjörður.
Naturkundemuseum (Náttúrufræðistofnun Norðurlands): Es zeigt vor allem Tiere und Pflanzen der Gegend.
Das Transportmuseum am Flughafen. Es hat eine reiche Auswahl verschiedener Flugmaschinen, Autos und anderer Verkehrsmittel.
Der Botanischer Garten Akureyri liegt hoch über dem Fjord noch oberhalb der Akureyrarkirkja im Südwesten der Stadt. Zu sehen sind dort über 6000 fremde Arten von Blumen, Bäumen und anderen Gewächsen sowie etwa 400 einheimische Arten. Im Prinzip ist er ganzjährig etwa von Sonnenauf- bis -untergang geöffnet.
Keflavík (dt. Treibholzbucht) ist eine Hafenstadt in Südwestisland. 1994 schloss sich Keflavík mit den umliegenden Ortschaften Njarðvík und Hafnir zur...