Irland ist ein Inselstaat, der etwa fünf Sechstel der gleichnamigen Insel umfasst. Hauptstadt und größte Stadt Irlands ist Dublin, gelegen im östlichen Teil des Landes. In der Metropolregion Dublin lebt etwa ein Drittel der 4,8 Millionen Einwohner. Es grenzt im Norden an Nordirland und damit an das Vereinigte Königreich. Im Osten liegt die Irische See, im Westen und Süden ist das Land vom Atlantik umgeben. Der Großteil der Bevölkerung bekennt sich zum römisch-katholischen Glauben. Das lange Zeit verarmte Irland hat sich inzwischen zu einer hochmodernen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft gewandelt. Irland war 2016 nach dem Bruttoinlandsprodukt (kaufkraftbereinigt) das drittreichste Land Europas, in der Welt das achtreichste.
Im Landesinneren der Insel finden sich überwiegend Ebenen, die außen von hügeligem Gebiet eingeschlossen sind. Der Fluss Shannon, der von Norden nach Süden verläuft, ist mit etwa 370 km der längste der Insel. In den Ebenen liegen zahlreiche Seen, welche die Landschaft maßgeblich prägen. Lough Corrib ist der größte See Irlands und nach Lough Neagh, der zu Nordirland gehört, der zweitgrößte der irischen Insel. Der höchste Berg ist mit 1041 m der Carrantuohill. Er liegt im Südwesten der Insel in den Macgillicuddy’s Reeks. Über das Land verteilt gibt es eine Reihe von Nationalparks.
Das kulturelle Leben spielt sich hauptsächlich in den wenigen großen Zentren (Dublin, Cork, Galway, Waterford und Limerick) ab. Das Leben außerhalb dieser Städte (unter anderem in den Midlands) ist in dem sehr dünn besiedelten Land beschaulich und größtenteils von Landwirtschaft und Fischerei geprägt. Dennoch gibt es auch dort zum Teil verstärkten Aufbau von Tourismus, vor allem in der Region um den Fluss Shannon. Die Förderung von Kunst erfolgt hauptsächlich über den Arts Council, einem von der Regierung ernannten Gremium mit der Aufgabe, irische Kunst zu entwickeln, zu fördern und zu bewerben. Für 2016 standen ihm 60,1 Millionen Euro an staatlichen Mitteln zur Verfügung. Hiermit wurde der Kunstetat im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht, er verbleibt jedoch weit unter dem Budget von 83 Millionen Euro, das ihm 2007 und somit vor der Wirtschaftskrise zur Verfügung stand. Hinzu kommen Mittel zur Förderung von Filmprojekten. Die Regierung hofft, internationale Filmstudios in Irland ansiedeln zu können. Besondere Förderung erhielten 2016 die Gedenkfeierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum des Osteraufstandes von 1916.
Die irische Musik (z.B. Irish Folk) ist vor allem bekannt durch die typischen Instrumente wie die Fiddle (Geige), deren Spiel sich durch den wilden irischen Stil auszeichnet, die Flöte, vor allem die Tin Whistle, und die Harfe, die das älteste irische Instrument ist. Lange Zeit waren die instrumentale und die vokale Musik getrennt, erst im 18. Jahrhundert wurden beide zusammen gebracht. Obwohl die Volksmusik vieler Länder vor allem bei der Jugend an Popularität verlor, wird die traditionelle irische Musik auch heute noch viel gehört. Ein besonderes Element der irischen Musik ist das Tanzen. Stepptanz, Set Dance und Formationstanz sind in Irland sehr beliebt und haben eine lange Tradition. Irland ist mit sieben Siegen das erfolgreichste Land beim Eurovision Song Contest. Neben Balladen, in denen umfangreiche Dichtung mit Musik verbunden ist, sind zwei kurze in Irland entstandene Gedichtformen weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt, der Limerick und der Irische Segen. Irland hat eine große Zahl bedeutender Schriftsteller hervorgebracht, darunter die Literaturnobelpreis-Träger William Butler Yeats, George Bernard Shaw, Samuel Beckett und Seamus Heaney. Weitere bekannte irische Schriftsteller sind Jonathan Swift, Oscar Wilde, James Joyce, Brian O’Nolan und Bram Stoker.