Tegucigalpa ist die Hauptstadt von Honduras und mit rund 1.000.000 Einwohnern auch die größte Stadt des Landes. Gemeinsam mit Comayagüela bildet sie den Zentraldistrikt und ist zudem die Hauptstadt des Bezirkes Francisco Morazán. Sie liegt im südlichen Teil von Honduras in einem Hochbecken am Ufer des Flusses Río Choluteca auf rund 940 Meter Seehöhe.
Tegucigalpa und Comayagüela sind in barrios und colonias unterteilt. In den colonias ist der neue Mittelstand des Landes vertreten, während in den barrios, die in der alten Innenstadt liegen, die arme Bevölkerungsschicht sesshaft ist. Der größte Teil des Stadtrandes besteht aus barrios marginales, Elendsvierteln, die von den Ärmsten bewohnt werden. Der Unterschied zwischen den sozialen Klassen in Honduras ist in Tegucigalpa größtenteils offensichtlich.
Sowohl die barrios als auch die colonias haben keine bestimmten Grenzen und auch keine Stadtzentren. Es gibt einige Boulevards, von denen jedoch keiner bis in die Innenstadt reicht. Wie in den meisten mittelamerikanischen Städten scheint die Namensgebung nicht sehr strukturiert zu sein, was eine Orientierung recht schwierig macht und einen erstmaligen Besucher der Stadt bei Autofahrten vor besondere Herausforderungen stellt.
In Colonia Palmira, einem sehr wohlhabenden Stadtbezirk östlich des Stadtzentrums am Boulevard Morazán, befinden sich die meisten Botschaften und zum Teil exklusive Restaurants. Die Kolonien Lomas del Guijarro, Loma Linda und Miramontes sind ebenfalls sehr exklusive Wohnquartiere. Als Kolonie werden Wohnquartiere bezeichnet, die nur den Bewohnern zugänglich sind und von bewaffnetem Sicherheitspersonal bewacht werden. Die wichtigsten Hotels der Stadt befinden sich ebenfalls in diesem Bezirk: So befinden sich hier das Marriott Hotel, Lautes Hotel, Hotel El Centenario, Interkontinental, Maya de Honduras, Plaza Del Libertador, Plaza San Martín, Hotel Alameda, Excelsior Hotel und das Kasino.
Es gibt eine Reihe von Museen, die sich mit der Geschichte Honduras und mit Kunst befassen, unter anderem: das Museo Identidad Nacional, Museo Nacional Villaroy, Museo del Hombre, Museo Histórico Militar, Museo Historia Natural und die Galeria de Arte Nacional. Außerdem das Centro Cultural de España en Tegucigalpa – CCET oder das Sala Bancatlan (Banco Atlántida), welches gelegentlich Kunstausstellungen zeigt.
In Tegucigalpa gibt es die Multiplaza, ein auf mehreren Ebenen angelegtes Einkaufszentrum, das ein Lebensmittelgeschäft, einen Filmtheater-Komplex, Restaurants, Banken und natürlich viele Einzelhandelsgeschäfte beinhaltet. Neuere Einkaufszentren sind das Las Cascadas und MetroMall mit einem großen Filmtheater-Komplex. Kleinere Einkaufszentren können überall in der Stadt, einschließlich in Los Castaños, El Dorado und dem neuen Los Proceres-Zentrum, gefunden werden.
Tegucigalpa ist eine der wenigen Hauptstädte der Welt ohne Eisenbahn. Der Flughafen der Stadt, Toncontín, gilt wegen seiner Lage als einer der gefährlichsten Flughäfen der Welt. Der Flughafen ist sehr stadtnah und verfügt über eine äußerst kurze Start- und Landebahn, was den Anflug sehr schwierig gestaltet. Größere Flugzeuge sind daher zu einer engen, linksseitigen sogenannten Haarnadelkurve gezwungen, welche in sehr geringer Höhe geflogen werden muss. Auf Grund dieser Herausforderungen erhalten beispielsweise Piloten amerikanischer Fluglinien zusätzliche, speziell auf Toncontin zugeschnittene Schulungseinheiten.
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