Georgetown ist die Hauptstadt von Guyana mit 35.000 Einwohnern in der eigentlichen Stadt und 200.000 in der Agglomeration. Die 1781 gegründete Stadt ist Sitz des katholischen Bistums Georgetown und der Karibischen Gemeinschaft. In der Stadt befindet sich ebenfalls eines von acht Regionalsitzen der Internationalen Transportarbeiter-Föderation. Georgetown liegt an der Mündung des Demerara in den Atlantik in der Region Demerara-Mahaica in einem Flachland, das hier die Holländer entwässert und befestigt haben. Die Stadt ist durch Deiche geschützt. Rund 20 km nordwestlich der Stadt mündet der Fluss Essequibo.
Georgetown ist vom Kontrast zwischen repräsentativen Gebäuden in der Innenstadt und den Wellblechhütten in den Außenbezirken geprägt. Traditionell sind die meisten Häuser der Stadt in Holzbauweise errichtet, so das 1887–1889 gebaute Georgetown City Hall (Rathaus), das durch reich verzierte Balkons und einen vorspringenden Turm besticht sowie das 1829–1834 von der britischen Kolonialverwaltung errichtete Parlamentsgebäude. Typisch für die Bauweise dieser Kolonialbauten ist ihr verschnörkelter, verspielter Stil und ihre Bemalung in den buntesten Farben. Viele stehen auf bis zu drei Meter hohen Pfählen, um die Bewohner vor Bodenfeuchtigkeit und Überschwemmung zu schützen und zugleich in dem heißen Tropenklima alle Möglichkeiten der Windkühlung auszunutzen. Unübersehbar im Stadtbild ist der 45 Meter hohe Turm der anglikanischen St. George’s Cathedral, die 1892 eingeweiht wurde und als eine der höchsten Holzkirchen der Welt gilt.
In zahlreichen Entwässerungskanälen, die entlang breiter, mit Flammenbäumen und anderen blühenden Gehölzen bepflanzten Alleen die Stadt durchziehen und noch aus der niederländischen Periode stammen, wachsen Lotus und Riesenseerosen der Gattung Victoria, die Nationalpflanze Guyanas, die man besonders im großen Botanischen Garten bewundern kann. – Georgetown wird auch als die Gartenstadt der Karibik bezeichnet. Diese Bezeichnung hat jedoch nichts mit dem städtebaulichen Konzept Gartenstadt von Ebenezer Howard zu tun, sondern beruht vielmehr auf der starken Durchgrünung der Stadt.
Georgetown ist kulturelles und wirtschaftliches Zentrum des Landes. Der Seehafen der Stadt ist zugleich der Haupthafen von Guyana – hier wird ein Großteil der Exportgüter (u. a. Zucker, Holz, Reis und Bauxit) verschifft. Mit der Guyana Sugar Corporation hat das größte Unternehmen des Landes seinen Hauptsitz in der Hauptstadt. Zahlreiche weitere nationale und internationale Firmen haben ihren Geschäftssitz in der Stadt. Der internationale Flughafen, Cheddi Jagan International Airport, liegt 40 km südlich der Stadt und ist durch Taxi-Verkehr über eine Verbindungsstraße angebunden. Nach Georgetown kommen mehr als 450.000 Touristen pro Jahr, das entspricht fast 86 % des gesamten Tourismus in Guyana.
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