Schloss und Schlosspark Nymphenburg in München

4. Dezember 2017 | Author/Destination: | Rubric: Allgemein, Museen, Ausstellungen, Paläste, Schlösser, Villen, Parks Lesedauer:  20 Minuten

Nymphenburg Palace © Richard Bartz/cc-by-sa-2.5

Nymphenburg Palace © Richard Bartz/cc-by-sa-2.5

Das Schloss Nymphenburg liegt im Westen Münchens im Stadtbezirk Neuhausen-Nymphenburg. Es bildet zusammen mit dem Schlosspark Nymphenburg und den kleinen Parkburgen eine Einheit. Es zählt zu den großen Königsschlössern Europas und ist heute eine vielbesuchte Sehenswürdigkeit. Seine Spannweite übertrifft mit 632 Metern (Nord-Süd-Achse) selbst Schloss Versailles. Über das Schlossrondell hinweg ist es dem herannahenden Besucher möglich, es nahezu über die gesamte Länge zu betrachten. Das Schloss war jahrhundertelang die Sommerresidenz der Wittelsbacher. Das Schloss beherbergt einige Museen: Marstallmuseum (Südflügel), Porzellanmuseum München (Südflügel), Museum Mensch und Natur (Nordflügel) und Erwin von Kreibig-Museum (Südliches Schlossrondell). Nymphenburg wurde 1664 vom Kurfürsten Ferdinand Maria als Geschenk an seine Frau Adelheid von Savoyen in Auftrag gegeben, als sie ihm Max Emanuel als lang ersehnten Thronerben geboren hatte. Entgegen einem weit verbreiteten Irrtum ist die italienisierende Bezeichnung “Borgo delle Ninfe” erst eine Schöpfung des 19. Jahrhunderts. Die Anlage war als Lustschloss nach Art italienischer Landvillen konzipiert; zur barocken Schlossanlage, die als Sommerresidenz und Alternative zum Regierungssitz, der Münchner Residenz, dienen konnte, wurde sie erst eine Generation später unter Max Emanuel ausgebaut. Erst 1701 wurde der Grundstein der Erweiterung gelegt und schon 1704 blieb das Vorhaben im Rohbau liegen, nachdem der Spanische Erbfolgekrieg bis 1714 zum Exil des Kurfürsten und zur Besetzung Bayerns durch die Österreicher geführt hatte. Nach der Rückkehr des Kurfürsten wurden die Arbeiten in größerem Umfang ab 1716 wiederaufgenommen, nun entstanden auch die ersten Parkburgen. Im Nymphenburger Vertrag von 1741 verbündeten sich Frankreich, Spanien, Bayern, Sachsen mit Preußen gegen Österreich. Kurfürst Karl Albrecht lebte nach seiner Rückkehr nach München in seiner Zeit als Kaiser ab Oktober 1744 meist in Nymphenburg und starb hier 1745. Bis 1745 schloss sich an das Schloss der Hirschjagdpark an. Im Jahre 1747 gründete sein Sohn Kurfürst Max III. Joseph die Nymphenburger Porzellanmanufaktur. 1792 ließ Kurfürst Karl Theodor den Nymphenburger Park für das Volk öffnen.  mehr lesen…

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