Montacute House in South Somerset

8. Oktober 2022 | Author/Destination: | Rubric: Allgemein, Paläste, Schlösser, Villen, Parks Lesedauer:  20 Minuten

Montacute House © DavidBrooks

Montacute House © DavidBrooks

Montacute House ist ein Herrenhaus in der Grafschaft Somerset in Großbritannien. Das als Kulturdenkmal der Kategorie I klassifizierte Gebäude liegt am Rande des Dorfs Montacute etwa sechs Kilometer westlich von Yeovil und gilt als Meisterwerk der elisabethanischen Architektur. Ursprünglich bezeichnete Montacute eine Cluniazenserabtei, die unter Heinrich VIII. aufgelöst wurde und ihren Namen von der Lage unterhalb des konischen Hügels (lat. Mons acutus) St. Michael’s Hill erhielt. Schon vor 1466 war eine Familie Phelips im Dorf Montacute ansässig. Vermutlich 1588 begann Edward Phelips, der durch Erbschaft und durch seine Stellung als Rechtsgelehrter am Königshof wohlhabend geworden war, mit dem Bau eines Landsitzes in seinem Heimatdorf. Der Bau wurde um 1601 fertiggestellt und diente bis 1911 als Landsitz der Familie. In der Folge wurde das Anwesen mehrfach vermietet, unter anderem von 1915 bis 1925 an Lord Curzon. 1929 wurde das Herrenhaus zum Abbruch angeboten. Ernest Edward Cook, ein Enkel des Tourismus-Pioniers Thomas Cook rettete das verwahrloste Anwesen. Er stiftete die Mittel für den Kauf durch die Society for the Protection of Ancient Buildings, die das Gebäude 1931 für nur 5882 £ erwarb und dem National Trust übereignete. Montacute House wurde so zur ersten größeren Gartenanlage, die der National Trust übernahm. Während des Zweiten Weltkriegs diente das Haus als Militärquartier. Nach dem Krieg konnte der National Trust das Haus dank zahlreicher Spenden renovieren. Haus und Gärten können von März bis Oktober besichtigt werden.  mehr lesen…

Die Abtei Cluny im Burgund

1. September 2017 | Author/Destination: | Rubric: Allgemein, Europäische Union, Haus des Monats Lesedauer:  22 Minuten

© Jan Sokol/cc-by-sa-3.0

© Jan Sokol/cc-by-sa-3.0

Die Abtei von Cluny in Burgund war als Ausgangspunkt bedeutender Klosterreformen eines der einflussreichsten religiösen Zentren des Mittelalters. Ihre Kirche war zeitweise das größte Gotteshaus des Christentums. Mehrere Gebäude der Benediktinerabtei und einige Reste der im Zuge der Französischen Revolution abgerissenen Abteikirche im Zentrum der gleichnamigen französischen Stadt Cluny sind erhalten. Als erstes Monument in Frankreich hat der französische Staat die Abtei 2007 mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet. Im Mai 2005 erklärte der Europarat das virtuelle Netz der “Cluniazensischen Stätten” zu einem Kulturweg. Cluny wurde mit Urkunde vom 11. September 910 durch Wilhelm I. Herzog von Aquitanien und Graf von Mâconnais als Benediktinerkloster gegründet. Dabei verzichtete Herzog Wilhelm auf jede Gewalt über das Kloster und schloss jegliche Einmischung weltlicher oder geistlicher Gewalt in die internen Angelegenheiten des Klosters aus (Exemtion und Immunität). Insbesondere wurde auf die wirtschaftliche Nutzung verzichtet. Das Kloster selbst wurde unter den direkten Schutz des Papstes gestellt. Für die Verhältnisse des 10. Jahrhunderts war dies eine Neuerung. Wilhelm ernannte lediglich den ersten Abt Berno und erlaubte dem Konvent danach eine freie Abtswahl. Diese beiden Neuerungen, Exemtion und freie Abtswahl, trugen wesentlich zur Entfaltung Clunys bei. Zusammen mit einer strengen Auslegung der Benediktusregel machten sie Cluny zum Ausgangs- und Mittelpunkt der cluniazensischen Reform, in deren Blütezeit etwa 1.200 Klöster mit rund 20.000 Mönchen zu Cluny gehörten. Eines der wichtigsten Priorate lag in La Charité-sur-Loire. Bemerkenswert war die straffe Ordnung innerhalb der Gemeinschaft. Im Auftrag von Abt Hugo schrieb der Heilige Ulrich von Zell zwischen 1079 und 1086 sein Werk Constitutiones Cluniacenses, ein für die Geschichte der Cluniazensischen Reform bedeutendes Werk in drei Bänden. Noch heute gibt es eine rege Diskussion über die Cluniazensische Bewegung, welche von der Abtei ausging.  mehr lesen…

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