Slow Food ist ein Begriff, der von einer gleichnamigen Organisation als Ausdruck für genussvolles, bewusstes und regionales Essen geprägt wurde und eine Gegenbewegung zum Trend des uniformen, globalisierten und genussfreien Fast Food bezeichnet. Die ursprünglich aus Italien stammende Bewegung bemüht sich um die Erhaltung der regionalen Küche mit heimischen pflanzlichen und tierischen Produkten und deren lokale Produktion. Der Gründer und internationale Vorsitzende Carlo Petrini definierte 2006 die Grundbegriffe der „Neuen Gastronomie“ als Maßstab: Buono, pulito e giusto – gut, sauber und gerecht. Wenn ein Element fehle, sei das laut Petrini nicht Slow Food.
Die Organisation wurde im Juli 1986 von Carlo Petrini aus dem piemontesischen Bra und seinen “Freunden des Barolo” auf Schloss Fontanafredda mitten in den Weinbergen des Barolo als „Arcigola“ gegründet. Um diese Zeit herum erhitzten Proteste gegen die Eröffnung einer Filiale von McDonald’s direkt an der Spanischen Treppe in Rom die Gemüter. Am 9. Dezember 1989 wurde aus “Arcigola” bei einem Treffen von Anhängern aus aller Welt in der Komischen Oper von Paris „Slow Food“. Seither ist Slow Food eine internationale Vereinigung mit heute rund 100.000 Mitgliedern in über 150 Ländern auf allen Kontinenten geworden. Das Logo von Slow Food ist die Weinbergschnecke – Symbol der Langsamkeit. In einer programmatischen Erklärung werden die Ziele der Bewegung erläutert:
Der Genuss steht im Mittelpunkt, weil jeder Mensch ein Recht darauf hat.
Qualität braucht Zeit.
Die ökologische, regionale, sinnliche und ästhetische Qualität ist Voraussetzung für Genuss.
Geschmack ist keine Geschmackssache, sondern eine historische, kulturelle, individuelle, soziale und ökonomische Dimension, über die durchaus gestritten werden soll.
Slow Food Deutschland über sich selbst: Slow Food
ist eine weltweite Vereinigung von bewussten Genießern und mündigen Konsumenten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Kultur des Essens und Trinkens zu pflegen und lebendig zu halten.
fördert eine verantwortliche Landwirtschaft und Fischerei, eine artgerechte Viehzucht, das traditionelle Lebensmittelhandwerk und die Bewahrung der regionalen Geschmacksvielfalt.
bringt Produzenten, Händler und Verbraucher miteinander in Kontakt, vermittelt Wissen über die Qualität von Nahrungsmitteln und macht so den Ernährungsmarkt transparent.
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