Savannah ist eine Stadt im Chatham County in Georgia. Viele Gäste besuchen die Altstadt, die mit ihren begrünten Plätzen und vielen restaurierten Häusern als eine der schönsten der USA gilt und dadurch jährlich insgesamt mehrere Millionen Touristen anzieht. Die Stadt ist der Mittelpunkt der Metropolregion Savannah. In Savannah befindet sich der historische Juliette Gordon Low Historic District. Es umfasst drei Gebäude (Wayne-Gordon House: First Girl Scout Headquarters, Andrew Low House sowie das Carriage House) und wurde am 15. Oktober 1966 vom National Register of Historic Places als historisches Denkmal aufgenommen. Es ist zudem als National Historic Landmark eingetragen.
Auf dem Gebiet des heutigen Savannah lebten zur Zeit der Ankunft der ersten Europäer Yamacraw-Indianer. Die Stadt wurde 1733 von dem britischen General James Oglethorpe gegründet und befindet sich etwa 25 km von der Atlantikküste entfernt am Savannah River. Sie war die erste Siedlung der englischen Kolonie Georgia und bis zum Sezessionskrieg ein wichtiger Hafen für Baumwolle. Der Hafen von Savannah ist immer noch ein bedeutender Überseehafen. 1778, während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges, kam Savannah unter Kontrolle der Briten und der Loyalisten. 1779 belagerten amerikanische und französische Truppen die Stadt erfolglos. Während des Sezessionskrieges gehörte Georgia zu den Konföderierten Staaten von Amerika. Am 21. Dezember 1864 endete in Savannah General Shermans berühmter “Marsch zum Meer” im Amerikanischen Bürgerkrieg, der eine Schneise der Zerstörung von Atlanta bis nach Savannah in das Land schlug. Sherman sandte ein legendäres Telegramm an Präsident Lincoln, in dem er diesem Savannah als “Weihnachtsgeschenk” überbrachte.
Einer der größten Arbeitgeber ist die Papierfabrik von International Paper. Diese Fabrik galt lange Zeit als die größte Papierfabrik der Welt. Weitere Unternehmen sind Gulfstream Aerospace, ein Hersteller von Geschäftsreiseflugzeugen, und der Hersteller von Bau-, Industrie und Landmaschinen Joseph Cyril Bamford (JCB). Um die Großindustrie haben sich zahlreiche Zulieferfirmen angesiedelt. Auch die Filmindustrie greift oft auf Savannah als Schauplatz zurück. So wurden hier Teile des Films Forrest Gump gedreht. Im Film wartet Forrest Gump auf einer Bank am Chippewa Square in der W. Hull Street auf den Bus; die Bank steht heute im Savannah History Museum (Savannah Visitors Center). Savannah wurde auch durch den Bestseller Midnight in the Garden of Good and Evil von John Berendt bekannt, der das Flair der Stadt widerspiegelt und die Geschichte eines bizarren Mordfalls halb journalistisch, halb romanhaft erzählt. Das Buch wurde 1997 von Clint Eastwood in Savannah verfilmt (Mitternacht im Garten von Gut und Böse).
Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören:
Riverfront Plaza and Factors’ Walk – Die restaurierten Straßen zwischen River und Bay Street mit Lagerhäusern und Passagen aus dem 19. Jahrhundert, an deren Ende im Osten am Savannah River ein Wahrzeichen der Stadt, die Statue des “Waving Girl” steht.
City Market – Das restaurierte alte Zentrum der Stadt.
Historische Häuser, wie beispielsweise das Pink House, das Sorrel Weed House, das erste Hotel der Stadt (heute: Moon River Brewing Company) oder das Geburtshaus von Juliette Gordon Low, der Gründerin der US-Pfadfinderinnen.
Telfair Museum of Art mit den historischen Wohnhäusern Telfair Academy und Owens Thomas House.
Kirchen wie die Trinity United Methodist Church, die Cathedral of St. John the Baptist, die First African Baptist Church mit regelmäßigen Gospelgottesdiensten, die Independent Presbyterian Church oder auch der Temple Mickve Israel, die drittälteste Synagoge in den USA.
Historische Friedhöfe wie der Colonial Park Cemetery mit Gräbern aus der Zeit der englischen Kolonien, der Laurel Grove Cemetery mit Grabstätten von konföderierten Soldaten und Sklaven und der Bonaventure Cemetery, eine ehemalige Plantage.