Vor dem Bau der Kirche befand sich an der Stelle eine kleine Kapelle. Der Herzog von Mailand, Francesco I. Sforza, beauftragte Guiniforte Solari mit dem Bau eines Dominikanerklosters und einer dazugehörigen Kirche. 1469 war das Kloster errichtet, 1490 die Kirche fertiggestellt. Ludovico Sforza (“il moro“, seit 1476 Regent, ab 1494 gekrönter Herzog) beschloss, die Kirche als Begräbnisstätte der Sforzas zu nutzen, und ließ dazu den gerade erst fertiggestellten Chor mit Vierung abreißen, um ihn durch einen monumentaleren Zentralbau im Stil der Renaissance zu ersetzen. 1492 wurde dazu der Grundstein gelegt. Donato Bramante, dem oft pauschal der gesamte Ostteil zugeschrieben wird, dürfte zumindest für die grundlegenden Pläne und bis zu seinem Weggang nach Rom 1499 für eine gewisse Oberaufsicht verantwortlich gewesen sein, auch wenn detaillierte Quellen dazu fehlen und neuerdings eine Beteiligung von Giovanni Antonio Amadeo, Schwiegersohn des Solari, an der Ausführung wahrscheinlich gemacht wurde. Das gilt vor allem für den kleinteiligen Terrakottaschmuck im lombardischen Geschmack am Außenbau. Die Fertigstellung und Ausschmückung zog sich auch nach dem Sturz Ludovico Moros noch bis ins zweite Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts hin. Doch verzichtete man auf eine Komplettierung des Zentralbaus und ließ das gotische Langhaus Solaris bestehen. Das erste Begräbnis im Chor erfolgte für Ludovicos Frau Beatrice d’Este.
Napoleons Besatzungstruppen nutzten das Refektorium zeitweilig als Pferdestall. 1943 überstand das Gemälde Leonardos auf der Nordwand des Refektoriums knapp einen Bombenangriff, der nur die Südwand des Saals zum Einsturz brachte und die Nordwand verschonte.
Sowohl von außen als auch von innen sind die beiden zeitlich so nah beieinanderliegenden Bauphasen deutlich zu unterscheiden. Das im Stil der lombardischen Backsteingotik breit lagernde Langhaus vom Typ einer Stufenhalle zeigt sich innen mit einer deutlichen Überhöhung des Mittelschiffs, was außen nur eine minimale Dachstufung zur Folge hat und an der Fassade durch einen einheitlichen Giebel in Breite aller drei Schiffe gänzlich verborgen wird. Die Ausmalung von 1482–1485 ist weitgehend original erhalten, da sie erst in den 1930er Jahren wieder freigelegt wurde.
Bramantes an Stelle der Vierung positionierter Kubusraum hat die Breite aller drei gotischen Langhausschiffe und wird von zwei seitlichen Konchen und dem Chor umgeben. Darüber erhebt sich die auf einem (außen 16-eckigen) Tambour ruhende Kuppel, “formal eine Steigerung von Brunelleschis Raumidee der Alten Sakristei an S. Lorenzo in Florenz ins Monumentale”. Außen stellt sich diese als flachkegeliger Rundbau dar, der von kleinteiligen Fenster- und Arkadengliederungen unter reichlicher Verwendung von rotgebrannten Terrakotta-Elementen umzogen wird.
[responsivevoice_button voice="Deutsch Female" buttontext="Diesen Beitrag vorlesen"]Café Europe, Café d'Europe oder Café Europa war eine Kulturinitiative des Instituts der Regionen Europas (IRE) zum Europatag 2006, während der österreichischen Ratspräsidentschaft der Europäischen Union. Es nahmen 27 Cafés aus den Hauptstädten der späteren EU-27 daran teil.
Wien, die Hauptstadt von Österreich, ist bekannt für seine lange und lebendige Café-Kultur. Die Einführung von Kaffee nach Europa als Folge der Kriege mit dem Osmanischen Reich fand im im 16. und 17. Jahrhundert statt. ...
Die Internationale Gesellschaft für historische Aufklärung, Menschenrechte und soziale Fürsorge "Memorial", kurz Memorial International, ist eine internationale Menschenrechtsorganisation. Ihr Hauptsitz...