Rhodos ist mit 1.401,45 km² die Hauptinsel der griechischen Inselgruppe Dodekanes in der Südost-Ägäis. Nach der Volkszählung von 2001 hatte die Insel 117.007 Einwohner, davon etwa die Hälfte in der Stadt Rhodos, dem Hauptort und touristischem Zentrum im Norden der Insel. Die Landschaft von Rhodos ist insbesondere im Inneren sehr gebirgig. Die höchsten Erhebungen sind der Attaviros mit 1.215 m über dem Meer sowie der Akramitis mit 825 m über dem Meer . Die bis an die Küsten reichenden Berge fallen meist steil zum Meer ab. Der Süd- und Nordteil der Insel sind deutlich flacher. Das Südende der Insel geht in die Halbinsel Prasonisi über.
Die sehenswerte Altstadt der Stadt Rhodos mit Großmeisterpalast und mächtigen Stadtmauern wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Der Palast beherbergt unter anderem sehenswerte Mosaike und eine Kopie der weltbekannten Laokoon-Gruppe. Im Krieg Makedoniens gegen Athen und Theben stand Rhodos auf Seiten Philipps II. Nach dem Tod seines Sohnes, Alexanders des Großen, wurde es wieder unabhängig. Der Feldherr Demetrios Poliorketes, einer der Diadochen, belagerte Rhodos 307/306 vergeblich. Zum Dank für die Errettung aus dieser Gefahr errichtete man den Koloss von Rhodos, eines der sieben Weltwunder, etwa 34 m hoch, der aber schon bei einem Erdbeben im Jahre 227 v. Chr. zerstört wurde. Er stand hier einer späteren Legende zufolge über der Hafeneinfahrt zum Mandraki-Hafen. Moderne Forschungen gehen jedoch von einer Statue auf nur einem Sockel und an einem anderen Standort, in der Stadt, aus. Der Koloss stellte den Sonnengott Helios dar, dem die Insel geweiht war und dem man den Sieg von 306 zu verdanken glaubte.
Rhodos gehört neben Kreta zu den wichtigsten touristischen Regionen in Griechenland. Saison ist von Anfang Mai bis Ende Oktober. Der Tourismus konzentriert sich zurzeit noch eher auf die nördliche Hälfte der Insel, jedoch wird der Süden mehr und mehr touristisch erschlossen. Von Rhodos-Stadt aus gesehen, ist fast die gesamte Westküste bis Ialysos eine einzige Kette von Hotels, Diskotheken und Bars. In Trianda (1967 noch ein beschauliches kleines Dörfchen, das gemäß Namen aus 30 heute noch vorhandenen Sommervillen an der Küstenstraße bestand) kann man zum Filerimos, einer sehr schönen Anlage der italienischen Franziskanermönche, sowie den Ruinen von Ialysos, die gleichfalls dort gelegen sind, und von wo aus man einen atemberaubenden Blick bis zur Nordspitze der Insel hat, abbiegen. Eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Insel ist die Stadt Lindos mit der berühmten Akropolis. Die Stadt ist geprägt durch ihre zahlreichen weißen Häuser, häufig geschmückt mit pinken Hibiskusblüten, den kleinen Gassen und den zahlreichen Eseln, die den fußfaulen Besucher den Berg zur Akropolis hochtragen. Die Akropolis von Lindos ist nach der Akropolis von Athen die meistbesuchte Griechenlands. Sehenswert sind auch die zahlreichen Kapitänshäuser sowie die Marienkirche mit ihren zahlreichen Fresken. In dem Ort haben sich viele Künstler niedergelassen.