Das Seebad Ahrenshoop in der Region Fischland an der deutschen Ostseeküste der Mecklenburger Bucht liegt auf der Verbindung der HalbinselDarß zum Festland. Ahrenshoop befindet sich an Ostsee- und Boddenküste (Saaler Bodden) und hat dadurch Wasser auf zwei Seiten. Die nächsten Mittelzentren sind Barth (über die Meiningenbrücke) und Ribnitz-Damgarten, die nächstliegende Großstadt ist Rostock. Das Seebad gliedert sich in die drei Ortsteile Althagen, Niehagen und Ahrenshoop. Der namensgebende Ortsteil Ahrenshoop liegt in Vorpommern, die Ortsteile Althagen und Niehagen liegen in Mecklenburg. Ahrenshoop ist an den Ostseeküsten-Radweg angeschlossen, welcher innerhalb des Netzes der europäischen EuroVelo-Routen die gesamte Ostsee umrundet.
Im Jahr 1390 wollte der pommersche Herzog Bogislaw VI. Ahrenshoop – 1311 Arneshop genannt – zu einer größeren Handelsstadt ausbauen, um vom gestiegenen Handelsaufkommen zu profitieren. Das damalige Arneshop lag etwas nordöstlicher des heutigen Ortes am ehemaligen Meeresarm Loop. Es war ein bedeutender Handelsort mit bis zu 500 Einwohnern. Bogislaw baute eine Burg mit Wallgraben. Die Herzöge lagen mit den Hansestädten Rostock, Stralsund und Greifswald wegen der Wulflam-Affäre in Zwist und suchten deshalb einen Hafen für ihren Handel. 1392 oder 1393 zerstörten 1000 Mann aus Rostock, deren Patrizier vor allem ihre Handelsprivilegien durch einen Seehafen am Darß beeinträchtigt sahen, den Hafen von Ahrenshoop und “verdämmten” den Loop. Nach der Schließung des Loop wurde die Zollbude dort abgebrochen und am damaligen Südrand des Ortes eine feste Zollstation (Grenze zwischen Pommern und Mecklenburg) errichtet. Der Ort an seiner heutigen Stelle wurde 1760 von Schiffern und Fischern gegründet und wuchs schnell an. Das Wrack der 1875 gesunkenen Water Nymph wurde 1976 entdeckt.
Ende des 19. Jahrhunderts siedelten sich Kunstmaler an. In der Folge entwickelte sich der Ort zum Seebad. 1909 wurde der Kunstkaten gebaut, in dem seither viele Ausstellungen stattfanden. Die Künstlerkolonie Ahrenshoop gehörte nicht zum mecklenburgischen Fischland, sondern als der westlichste pommersche Ort der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst zum pommerschen Darß. Erst im Jahr 1950 erfolgte die Angliederung der mecklenburgischen Orte Althagen und Niehagen zu Ahrenshoop.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde in Althagen eine Reihe luxuriöser Sommerhäuser errichtet, die Offiziere aus dem Umfeld von Hermann Göring und Direktoren der I.G. Farben gekauft hatten. In der DDR wurden sie als Ferienhäuser Ärzten und Wissenschaftlern zur Verfügung gestellt, als Anreiz “damit sie das Land nicht verlassen”. Aber auch Künstler wie der Rostocker Theaterleiter Hanns Anselm Perten und Politiker wie der DDR-CDU-Vorsitzende Gerald Götting und Direktoren volkseigener Betriebe wohnten dort. Im Volksmund bekam die Siedlung den Namen “Millionenhügel”.
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