Typische größere Säugetiere des Negev sind Nubische Steinböcke. Darüber hinaus wurden Asiatische Halbesel und Arabische Oryxantilopen ausgewildert, die einst dort heimisch waren. Die Halbesel leben im Gebiet des Ramon Canyon und in der Arava-Senke. Als Besonderheit leben in der Negevwüste noch einige Exemplare des seltenen Arabischen Leoparden. Als weitere große Räuber kommen darüber hinaus Streifenhyänen und Arabische Wölfe vor. Die Tiere sind heute geschützt, weshalb sich insbesondere die Bestände des Wolfs erholen konnten. Im Jahr 1999 lebten im Negev etwa 90 bis 160 der grauen Räuber. In der Negevwüste kommen zwei Gazellenarten vor. Die Dorkasgazelle ist relativ häufig und kam im Jahr 1985 mit über 1000 Tieren im südlichen Negev vor. Weitaus seltener ist die Edmigazelle, deren Bestand im gleichen Jahr nur noch 27 Tiere umfasste. Der Bestand der Dorkasgazelle blieb seither stabil. Die Art kommt etwa im Gebiet des Machtesch Ramon lokal in relativ hoher Bestandsdichte vor. Die Negevwüste beherbergt die Ägyptische Landschildkröte (Testudo kleinmanni), eine vom Aussterben bedrohte Schildkrötenart.
Schon seit der Gründung des Staates Israel wird an der Verwirklichung des Traums gearbeitet, die Wüste in fruchtbares Land zu verwandeln. Der bekannteste Vertreter dieser Idee war David Ben-Gurion (erster Ministerpräsident Israels), der selbst in den KibbuzSede Boker zog, um an der Besiedlung der Wüste mitzuwirken. Innovative landwirtschaftliche Methoden, wie die auf antike Vorbilder aufbauende Sturzwasserlandwirtschaft, werden im Negev entwickelt, erprobt und angewendet. Ein Vorreiter dabei war der in Metz geborene Michael Evenari. Das Nationale Israelische Solarforschungsinstitut und das Israelische Wüstenforschungszentrum der Ben-Gurion-Universität des Negev in Sede Boker gehören zu den weltweit führenden in ihrem Bereich. Ein aufstrebender Wirtschaftszweig des Negev ist erstaunlicherweise die Fischzucht. So wird fossiles Brackwasser in künstliche Teiche gepumpt. Die Ausbeuten sind wegen des wüstenhaften Klimas äußerst ertragreich und der Wirtschaftszweig hat sich als sehr profitabel erwiesen. Das leicht salzhaltige fossile Brackwasser hat sich für die Bewässerung von speziell für diese Bedingungen gezüchteten Früchten und Gemüsesorten als geeignet erwiesen. Viele in Europa bekannte israelische Landwirtschaftserzeugnisse stammen aus der Wüste, auch deshalb, weil das ganzjährig milde Klima einen Exportvorsprung ermöglicht.
Der Negev beherbergt einige wichtige Rohstofflager. Große Phosphatlagerstätten werden intensiv abgebaut und für den Export verarbeitet. Mehrere Großbetriebe der Schwerindustrie beschäftigen tausende von Arbeitern. So wird im Negev beispielsweise das vom Toten Meer gewonnene Bromid weiterverarbeitet. Der Tourismus spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in der wirtschaftlichen Nutzung dieser Wüste. Die extreme Vielfalt der Negevwüste und die relativ kurzen Distanzen werden von vielen in- und ausländischen Touristen geschätzt, sodass sich das Gebiet touristisch ständig weiterentwickelt. Auch viele Neueinwanderer, vor allem aus der ehemaligen Sowjetunion und aus Äthiopien, wurden zuletzt gezielt dort angesiedelt. Insgesamt leben circa 600.000 Menschen im Gebiet des Negev. Weitläufige Gebiete der Negevwüste sind ausschließlich für die militärische Nutzung vorgesehen. Die wichtigsten Militärflugplätze Israels konzentrieren sich in dieser Region, und Truppenübungen sowie Raketentests werden vor allem dort durchgeführt.