Der Nationalpark Soomaa (“Soomaa” bedeutet wörtlich “Sumpfland”) wurde am 8. Dezember 1993 zum Schutz der Moore, Sümpfe, Auen und Wälder Südwest-Estlands gegründet. Seine vier großen Moore Kuresoo, Valgeraba, Kikepera und Öördi liegen im Einzugsgebiet des Flusses Pärnu und werden durch weitere Flüsse voneinander getrennt.
1997 wurde der Nationalpark zu einem CORINE-Biotop und damit in den Kreis der wichtigen Naturschutzgebiete Europas aufgenommen. Am 17. Juni 1997 folgte die Aufnahme in die Ramsar-Liste von Feuchtgebieten und 1998 wurde vorgeschlagen, Soomaa in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufzunehmen. Charakteristisch für den Park ist die sogenannte “fünfte Jahreszeit”. In dieser Zeit zwischen Winter und Frühling kommt es regelmäßig zu Überflutungen, die sich im sogenannten “Riisa-Überflutungsgebiet” bis auf eine maximale Fläche von 110 km² ausdehnen.
115,3 km² in der Kernzone des Nationalparks gehören zu den von der European Wilderness Society zertifizierten Wilderness-Gebieten. Im Park wurden 524 Arten höherer Pflanzen, 172 Vogelarten (unter anderem verschiedene Adlerarten) sowie 46 Säugetierarten (wie z. B. Elch, Biber, Wolf und Bär) nachgewiesen von denen sich viele auf der Rote Liste gefährdeter Arten befinden.
Der Park eignet sich gut für Erkundungen mit Kanu und Kajak. Im Sommer und Herbst nach den Überschwemmungen laden einige markierte Wege zu Wanderungen ein. Im Winter ist es außerdem möglich das Moor zu Fuß, mit Skiern oder Schneeschuhen zu betreten. Ein Besucherzentrum mit einer Ausstellung liegt im Ort Tipu. Besonders entlang der Flüsse gibt es einige Rastplätze, die damit auch für Wassersportler nutzbar sind, an denen Campen und Feuer machen zulässig ist. Beeren- sowie Pilzepflücken ebenso wie das Fischen ist bis auf einige Einschränkungen in besonders geschützten Bereichen des Parks (Informationen im Besucherzentrum) erlaubt.
[caption id="attachment_224331" align="aligncenter" width="590"] European Museum of the Year Award[/caption][responsivevoice_button voice="Deutsch Female" buttontext="Beitrag anhören"]Das 1977 gegründete Europäische Museums Forum (EMF) zeichnet jährlich ein Museum als Europäisches Museum des Jahres aus. Der Preis stand unter der Schirmherrschaft von Königin Fabiola von Belgien und wird meist in Kooperation mit dem Museumspreis des Europarates verliehen.
Der Preis wird entweder an ein neu eröffnetes Museum oder ein Museum mit kürzlich komplett modernisierter Ausstellung vergeben...
Afghanistan, offiziell Islamische Republik Afghanistan, ist ein Binnenstaat Südasiens an der Schnittstelle von Süd- zu Zentralasien, der an den Iran,...