Nantes ist eine Großstadt im Westen Frankreichs, Präfektur im Département Loire-Atlantique und Hauptort der Region Pays de la Loire.
1962 wurde die Universität von Nantes wieder eröffnet. Der Niedergang der Werftenindustrie Ende der 80er-Jahre stürzte Nantes in eine tiefe Krise. Die Folge waren hohe Arbeitslosigkeit und sozialer wie kultureller Zerfall (höchste Alkoholikerquote Frankreichs). Die TGV-Verbindung mit Paris und eine starke Auslagerung der nationalen Verwaltung von Paris in die Provinz bedeuteten den Anfang für den Wiederaufstieg von Nantes. Auch die Wiedereinführung der Straßenbahn (Tram) und die Organisation zahlreicher kultureller Festivitäten (Rendez-vous de l’Erdre, Royal de Luxe) trugen zum erneuten Aufstieg der Atlantik-Metropole bei. Die Konkurrenten Rennes und Angers hat Nantes bereits weit hinter sich gelassen, der neue Maßstab heißt jetzt Bordeaux. Gegenwärtig gibt es Bestrebungen, die Region neu zu formen und zu vereinen, um die kulturellen Gemeinsamkeiten stärker ins Licht zu stellen. Die letzte inoffizielle Volksabstimmung im Jahre 2003 wies eindeutig in diese Richtung.
Die Bedeutung von Nantes als Seehafen nahm mit zunehmender Größe der Schiffe immer weiter ab. Der Hafen besitzt heute keinerlei Bedeutung mehr, die großen Frachter löschen heute ihre Waren 50 Kilometer westlich von Nantes in St. Nazaire ab. Im 19. Jahrhundert wurde der schiffbare Canal de Nantes à Brest errichtet, der heute hauptsächlich von Sport- und Hausbooten touristisch genutzt wird. Wichtige Industriezweige sind die Eisen-, Glas-, Textil-, Zuckerindustrie und die Lebensmittelindustrie, beispielsweise wurde hier 1891 Saupiquet gegründet. Zahlreiche Feingebäck-Firmen von internationalem Renommee hatten ihre Gründung in Nantes: BN (biscuit nantais) und LU (Lefèvre Utile) sind nur einige Beispiele. Am südlichen Stadtrand von Nantes befindet sich ein Airbuswerk mit ca. 10.000 Beschäftigten.
Bedeutende Sehenswürdigkeiten sind das Herzogsschloss, das nach 15 Jahren Restaurierung Anfang 2007 seine Tore geöffnet hat, die Kathedrale Saint-Pierre sowie eine Vielzahl weiterer Kirchen. Dazu zählen die spätgotische Kirche Sainte-Croix mit einem Renaissance-Kirchenturm inmitten der Altstadt und die neogotischen Bauten von Saint-Nicolas und Saint-Clement. Hinzu kommen Parks, besonders der botanische Garten beim Hauptbahnhof, und Einkaufsstraßen wie zum Beispiel die rue Crébillon und die historische passage Pommeraye. Als eines der schönsten Bistros Frankreichs gilt La Cigale am Theaterplatz. Im Zuge der Umwandlung des alten Hafengeländes auf der Ile de Nantes ist ein Ausstellungsraum im alten Bananenhangar entstanden. Alte Werftkräne wurden renoviert, um an den industriellen Charakter des Areals zu erinnern. Riesige, von Jules Verne inspirierte mechanische Tiere und Puppen, genannt Les Machines de l’île, dienen für Kulturfeste.
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