Orléans ist eine Stadt in Zentralfrankreich. Die Stadt an der Loire ist Universitäts- und Bischofssitz mit einer eindrucksvollen Kathedrale und hat 113.000 Einwohner. Orléans ist Sitz der Präfektur des Loiret. Mittelpunkt der Altstadt ist die Place du Martroi, auf dem sich seit 1855 ein Reiterstandbild von Jeanne d’Arc befindet. Das nach den Bombenangriffen von 1940 detailgetreu wiederaufgebaute Haus von Jacques Boucher, dem Schatzmeister des Herzogs von Orléans In Modellen und einem Diorama wird die Geschichte der Jungfrau von Orléans rekonstruiert und die Befreiung von der Belagerung Orléans am 8. Mai 1429 dargestellt.
In merowingischer Zeit wurde Orléans in den Jahren 511 bis 613 kurzfristig zum eigenständigen Königreich, konnte aber wie Paris nicht als solches dauerhaft bestehen. Später war es eine Verwaltungseinheit im Rahmen einer Grafschaft. Zum Ende des Mittelalters, konnten die Herren von Orléans zumindest wieder den Titel “Herzog” erlangen. 1428 und 1429 war die Stadt im Hundertjährigen Krieg letzte Bastion der Franzosen gegen die Engländer. Am 8. Mai wurde sie unter Führung von Jeanne d’Arc, die in diesem Zusammenhang den Beinamen “Jungfrau von Orléans” erhielt, von der Belagerung befreit. In der Neuzeit war Orléans der Name einer Seitenlinie der Bourbonen, die mit Louis-Philippe von 1830 bis 1848 auf den französischen Thron kam.
Bekannteste Sehenswürdigkeit von Orléans ist die mächtige Cathédrale Sainte-Croix (Heiligkreuzkathedrale) aus dem Jahr 1278. Sie befindet sich östlich der Place du Martroi und wurde an der Stelle einer aus dem 10. Jahrhundert stammenden Kirche erbaut.
Die Kathedrale hat viele tiefgehende Zerstörungen hinter sich. Orléans war im hundertjährigen Krieg ein Zentrum der Auseinandersetzungen zwischen England und Frankreich, bis es vom 5.-8. Mai 1429 von Jeanne d’Arc befreit wurde, der die Stadt später nicht nur ein Denkmal gesetzt hat, sondern der auch einige Fenster der Kathedrale gewidmet sind. Alljährlich wird am 7. und 8. Mai ein Fest zur Erinnerung an diese glorreiche Befreiung gefeiert. Dann zerstörten Hugenottentruppen in der Nacht des 24. März 1568 die Kathedrale bis auf das 3. und 4. Joch des Langhauses, so dass ein weitgehender Neubau nötig wurde. Und schließlich kamen im 2. Weltkrieg die Zerstörungen der deutschen und der amerikanischen Truppen hinzu. Alle diese Schäden sind aber weitgehend restauriert.
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