Łódź besteht aus fünf Stadtteilen; Bałuty (mit acht Stadtvierteln), Górna (mit acht Stadtvierteln), Polesie (mit acht Stadtvierteln), Śródmieście (mit zwei Stadtvierteln) und Widzew (mit zehn Stadtvierteln). Die 36 Stadtviertel sind die kleinsten Verwaltungseinheiten; jedes wird durch einen Rat des Stadtviertels (rada osiedla) und einen Vorstand des Stadtviertels (zarząd osiedla) vertreten (Wahl alle drei Jahre). Die Aufsicht über die Repräsentanten der Stadtviertel haben Stadtparlament und Stadtpräsident.
Am 8. Februar 1940 wurde das Ghetto Łódź, eines der größten im “Dritten Reich”, errichtet. Die dort eingesperrten Juden mussten Zwangsarbeit leisten und wurden später zum größten Teil deportiert und in Konzentrationslagern ermordet. Nur etwa 900 Menschen wurden beim Einmarsch der Roten Armee noch lebend gefunden. Neben dem Ghetto bestand ab 1942 ein Jugendkonzentrationslager, in dem Kinder schon ab einem Alter von zwei Jahren eingesperrt waren. Mindestens 500 Kinder starben hier. 1940 kam es zu 692 NS-Krankenmorden an Patienten der Anstalt Kochanowka. Am 11. April 1940 wurde Łódź von den deutschen Besatzungsbehörden zu Ehren des deutschen Generals Karl Litzmann (1850–1936), dessen 3. Garde-Infanterie-Division in der Schlacht um Łódź Ende 1914 siegreich gekämpft hatte, in Litzmannstadt umbenannt. Zum 15. Februar 1941 änderte sich die Bezeichnung des Regierungsbezirkes Kalisch in Litzmannstadt.
Łódź erlebte in den ersten zehn Jahren nach 1989 einen wirtschaftlichen Abstieg. Es herrschte hohe Arbeitslosigkeit, und manche der einstigen Prachtbauten waren dem Verfall überlassen. Eine Verwaltungsreform verkleinerte 1999 die Anzahl der Woiwodschaften auf 16 und vergrößerte die Woiwodschaft Łódź auf 18.219 km². 2002 eröffnete mit der Galeria Łódzka ein modernes Einkaufszentrum unweit des bisherigen Central. Jüngst wandelte sich die Stadt deutlich: Fabrikgebäude wurden zu Veranstaltungsorten, Museen und Einkaufszentren umfunktioniert, und jährlich findet die Parada Wolności (vergleichbar der Loveparade) auf der Piotrkowska-Straße statt, dem längsten Boulevard Europas. Hier soll es laut offiziellen Angaben die höchste Dichte an Bars und Klubs in Europa geben, die sich oft in kleinen Hinterhöfen versteckt halten. Ebenso versuchen die Stadtverwaltung und viele kleine Organisationen das besondere Flair der einst multikulturellen Stadt wieder zu beleben. Um an das einst friedliche Zusammenleben von Juden, Russen, Polen und Deutschen zu erinnern, findet jedes Jahr das Festival der vier Kulturen statt. Die ehemalige Poznański-Textilfabrik wurde 2006 als “Manufaktura” eröffnet, größtes Einkaufs- und Erlebniszentrum Polens. Die alten Fabrikhallen wurden aufwendig restauriert und um einen neuen Gebäudetrakt erweitert.